DGB-Jugend Sachsen-Anhalt fordert 29-Euro-Ticket für Azubis
Die Jugendorganisation des Deutschen Gewerkschaftsbundes Sachsen-Anhalt fordert ergänzend zum ermäßigten Deutschlandticket für Studierende auch eine Vergünstigung für Auszubildende und weitere Gruppen junger Menschen.
Dazu Fabian Pfister, Landesjugendsekretär der DGB-Jugend:
„Das Studierenden-Ticket für 29,40 Euro war eine gute Entscheidung der Bundes-regierung, geht aber nicht weit genug. Wir fordern eine bundesweite Ermäßigung auch für Auszubildende, denn gerade sie sind von langen Fahrtwegen und -zeiten zur Berufsschule und dem Betrieb betroffen, oft auch über die Grenzen der Bundesländer hinweg. Eine bundesweite Er-mäßigung für Auszubildende und andere Gruppen junger Menschen ist ein Gebot der Fairness.“
Ein Azubi-Ticket würde nicht nur die Attraktivität der dualen Berufsaus-bildung steigern. In Zeiten von Fachkräftemangel brauchen wir eine starke Ausbildung. Auch um die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung zu gewährleisten, benötigen Auszubildende daher ein bezahlbares und nachhaltiges ÖPNV-Ticket.
Pfister weiter:
„Wir wollen junge Menschen in der dualen oder schulischen Ausbildung, aber auch Freiwilligendienstleistende gleichermaßen entlasten. Unübersichtliche Einzellösungen in den Bundesländern sind ungerecht und müssen dringend verhindert werden. Eine einheitliche Vergünstigung für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende muss zwingend der nächste Schritt sein. Wir fordern die Bundesregierung zur Nachbesserung auf!“
Hintergrund:
Der DGB Sachsen-Anhalt forderte seit 2019 ein landesweites Azubi-Ticket für 29 Euro. Im Jahr 2021 wurde das Ticket durch die Landesregierung zu einem bezuschussten Ticketpreis von 50 Euro im Monat etabliert. Vor dem Hintergrund der Einführung des Deutschlandtickets, lief die Förderung eines Landestickets zum 31.12.2023 aus. Mit Beschluss des Bundeshaushaltes für das Jahr 2024 wurde eine Ermäßigungslösung des Deutschlandtickets für Studierende auf den Weg gebracht. Der DGB sieht hier Nachbesserungsbedarf und hält ein bundesweites Ticket für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende die einzig faire Lösung. Dieses würde neben einer Entlastung der jungen Menschen zudem einen wichtigen Beitrag zu einer echten Mobilitätswende leisten.
Generell für alle jungen Menschen sollte dies vergünstigt sein.
Man kann es durchaus als Landesticket konzipieren mit dem Hintergedanken daß die Studenten dann auch vorerst im Lande bleiben.
Allerdings sollte es schon eine Art Jobticket sein wonach nur die Reiseroute Uni- Wohnort freigegeben wird von mir aus auch kostenlos und für mögliche Praktika 8-10 Freifahrten außerhalb dieser Pendelstrecke pro Jahr.
Gleiches würde es meinetwegen auch für Niedriglöhner oder pflegende Familienangehörige geben, nicht aber für alle die auf Freizeitreisen ohne anerkannten Nutzen unterwegs sind das wäre die Grenze für mich.
Denkbar wäre auch eine Radiusfreigabe, sagen wir 50- 100 km um den Wohnort herum falls jemand das Pech hat an einer Landesgrenze zu wohnen und die Uni auf der anderen Seite des Grenzflusses wäre, daran müßte man auch denken aber dafür haben wir ja die Politiker.
Das schöne am Deutschlandticket ist doch gerade, dass es mit diesem ganzen Blödsinn mit Streckenbindung usw. Schluss macht und damit auch die dahinter liegende notwendige Verwaltung mit eliminiert.
Ich verstehe echt nicht, wieso man derartige Restriktionen wieder einführen sollte. Ja, dann wird das Ticket eben auch mal zu Freizeitzwecken genutzt, na und? Mir geht diese Geisteshaltung unter den DBH Kommentatoren, dass alles was nicht unmittelbar mit Arbeit zu tun hat unnütz sei gehörig auf die Nerven.
In der konkreten Debatte hier geht es doch auch nur darum, junge Menschen finanziell zu entlasten. Da muss man doch nun wirklich nicht wieder mit vielen komplizierten Einschränkungen ankommen…