Diaby und Weißbrodt debattieren das Bedingungslose Grundeinkommen
Zum vierten Mal wird der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Karamba Diaby sein Bürgerbüro in der Kleinen Ulrichstraße für ein Couchgespräch öffnen. Am Dienstag, den 28.05.2019, um 19 Uhr empfängt der Politiker den Buchautor und Filmemacher Daniel Weißbrodt.
Weißbrodt veröffentlichte jüngst seine fiktive Historiografie über das sogenannte Bedingungslose Grundeinkommen. Diese Thematik wird Hauptgegenstand der Diskussion sein, in der Pro- und Contra- Argumente gegeneinandergestellt werden sollen.
„Bei meiner Arbeit im Wahlkreis stelle ich im Gespräch mit den Menschen oft fest, dass die Thematik Bedingungsloses Grundeinkommen sehr präsent ist. Ich freue mich, dass wir mit Daniel Weißbrodt einen Experten gewinnen konnten, mit dem ich das Thema kontrovers diskutieren kann“, so Diaby.
WO: Bürgerbüro, Kleine Ulrichstraße 24a, 06108 Halle (Saale)
WANN: Dienstag, 28.05.2019, um 19 Uhr, Einlass 18.45 Uhr
Ein Bild für die Götter. Dann ist die Wahl doch aber schon vorbei, irgendwie kontrovers.
Auch ein Grundeinkommen, als zu verteilende Geldmasse, muss erarbeitet und/oder erspart werden. Ersparen könnte man sich einen Sack voll Verwaltungen. Was passiert aber mit den Mitarbeitern?
Aber die haben ja dann Grundeinkommen. Erabeiten werden dies dann wohl die Fleißigen bei schlechten Löhnen, da die Arbeitgeber auf das Grundeinkommen verweisen. Was sind dann Tarifverträge noch wert?
Wenn durch BGE bedingt genügend Geld im Wirtschaftskreislauf existiert, ist die Gefahr einer rasanten Inflation groß und dies bedeutet wieder eine Erhöhung des Grundeinkommens usw.
Alle aktuellen BGE funktioneren doch nur deshalb, weil es den aktuellen Geldmengenmarkt nicht berührt durch die minimale Beteiligung von Crowdfunding u.Ä.. Zum BGE gehören aber weitere gesell. Regeln, wie die Pflicht zur Arbeit bzw. Tätigkeit (Vereine oder ähnliche soz. Projekte) Nicht wegen des Geldes, sondern jeder muss ein gesell. Mehrwert erzeugen. Dazu könnte auch Kinder- und Altenpflege gehören.
Schon alleine diesen Aspekt (gesell. Mehrwert erzeugen) erfüllen leider nicht alle. Zudem könnte der Einwanderungsdruck durch Erwartungen deutlich zunehmen, weil jeder auf der Welt denkt, in Deutschland wird Geld verschenkt.
BGE darf also niemals an alle gezahlt werden. Wenn man aber wieder umfangreiche Rahmenbedingungen schafft für den Erhalt von BGE, müssen diese auch kontrolliert und sanktioniert werden und schon bewegt sich der Staat weg von der Bedingungslosigkeit und die freigesetzten Mittel der Verwaltung relativieren sich wieder.
BGE ist langfristig unsozial und hat überhaupt keinen Mehrwert.
Das sind aber alles nur Spekulationen. Man weiß erst, welche Auswirkungen es hat, wenn man es wirklich probiert hat. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten und Theorien, was das mit den Menschen und der Gesellschaft macht. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es an den gesellschaftlichen Verhältnissen nicht viel ändern würde. Die, die arbeiten wollen (z. B. weil sie mehr als nur das Grundeinkommen haben wollen), werden arbeiten und die, die keinen Bock zum Arbeiten haben, werden nicht anders leben als jetzt.
Es wird ja auch gern argumentiert, dass mit dem BGE das Stigma „Hartz IV“ entfällt, eben weil es jeder bekommt. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass es eine Fortführung der sozialen Verhältnisse geben wird: es wird also auf die herabgesehen, die „nur“ vom BGE leben, und wer noch zusätzlich was „richtiges“ arbeitet, wird einen höheren sozialen Status haben.
Und was passiert mit den Generationen, die mit dem BGE aufwachsen und gar nichts anderes mehr kennenlernen werden? Werden die noch motiviert sein, eine Lehre zu machen oder zu studieren, um mal irgendwas anspruchsvolles (und manchmal auch unangenehmes) zu tun?
Wie gesagt, man kann zum jetzigen Zeitpunkt nur spekulieren.
Und die SPD schaufelt weiter am eigenen Grab. Und sie merken es nicht mal, wie sie sich immer mehr vom arbeitenden Teil der Bevölkerung entfernen. Aber das Geld kommt ja von den enteigneten Großkonzernen, die unter Direktor Künert aufblühen werden.