Dritte Feuerwache wird ab Frühjahr 2020 gebaut

Der Stadtrat soll im Juni den Baubeschluss für die dritte Feuerwache fassen. Aktuell geht die Stadt von Kosten in Höhe von 10,1 Millionen Euro aus. Das ist noch einmal mehr als die letzte Hochrechnung und mehr als doppelt so viel wie in ersten Plänen. Als Termin für die Inbetriebnahme gibt die Stadt Anfang 2022 an, gebaut werden soll ab Frühjahr kommenden Jahres.
Vier mögliche Standorte hat die Stadt untersucht. Neben dem favorisierten Standort Osttangente / Delitzscher Straße wurden auch die Äußerer Hordorfer Straße, die Berliner Straße an der Osttangente und die B100/Europachausse geprüft. Von der Delitzscher Straße aus ist der Star Park relativ schnell erreichbar. Dagegen werden bei der Hordorfer Staße und der B100 Verkehrsbehinderungen am Dessauer Platz als negativ bewertet. Neben der Berufsfeuerwehr sollen dort auch der Rettungsdienst und die Freiwillige Feuerwehr Büschdorf in dem dreigeschossigen Neubau untergebracht werden. Das jetzige Gebäude der Büschdorfer Wehr, das etwa einen halben Kilometer entfernt liegt, ist stark sanierungsbedürftig. Zudem erhält die Wache einen Übungsturm.
Im Erdgeschoss wird es neun Stellplätze einschließlich Waschhalle geben, auch die Umkleidebereiche mit Sanitär- und Waschräumen werden im unteren Gebäudeteil untergebracht. In den Obergeschossen werden die Schulungs-, Verwaltungs- und Freizeitbereiche für die Freiwillige Feuerwehr sowie der Wachenbereich mit den Ruheräumen und den Spind- und Sanitärräumen Berufsfeuerwehr, der Sport- und Fitnessraum und die Küche untergebracht.
Vor allem Trotha, Frohe Zukunft und der hallesche Osten samt dem Gewerbegebiet Star Park soll künftig von der neuen Wache betreut werden. Nötig ist die Wache laut Stadt unter anderem zur Einhaltung der Hilfszeiten für das Industriegebiet Star-Park an der A14, so die Stadt, ebenso für den Güterbahnhof.
Für die geplante Erweiterung um drei Funktionsstellen werden 15 Personen benötigt. Der Brandschutzbedarfsplan sieht hierfür die Ausbildung von Feuerwehrbeamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst vor. Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Ausgestattet wird die Wache mit einer neuen Drehleiter sowie einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF2).
Zur Kostenerhöhung sagte die Stadt: „Dies liegt an erforderlichen Ankaufkosten für Teilflächen des Nachbargrundstücks für die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen sowie an bisher nicht berücksichtigten Planungs- und Realisierungskosten für die Anpassung der Ampelanlage im Bereich der Delitzscher Straße für die Feuerwehrvorrangschaltung. Weiterhin wurden die Bauwerkskosten auf Basis der Vergleichswerte aktueller Ausschreibungen angepasst. Die Deckung der Mehrkosten soll über Fördermittel erfolgen, sodass kein zusätzlicher Eigenmittelbedarf für das Gesamtprojekt besteht.“
Neueste Kommentare