„Du hast ja Schamhaare auf dem Kopf“: Anti-Rassismus-Demo von Black Lives Matter auf dem Markt in Halle
Am Samstagnachmittag haben sich rund 550 Menschen auf dem Marktplatz in Halle zu einer „Black Lives Matter“-Kundgebung gegen Rassismus versammelt. Die Kundgebung stand auch unter dem Eindruck des Todes des Schwarzen George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis, ein Polizisten hatte auf seinem Hal gekniez. In Gedenken an Floyd knieten die Demonstranten deshalb für 8.46 Minuten nieder.
Dabei haben sich mehrere Redner zu konkreten Erfahrungen mit Rassismus geäußert. Immer wieder kommt ja gerade aus der rechten Ecke, Rassismus wäre in Deutschland kein Problem. Zwei junge Frauen berichteten davon, wie sie schon in der Schule ausgegrenzt worden sind. Die beiden Frauen sind in Deutschland geboren, haben aber eine dunkle Hautfarbe, weil ihre Väter aus anderen Ländern stammen. Immer wieder würden ihnen Menschen ungefragt in ihre krausen Haare fassen. Oft fallen dabei auch vermeintlich „lustige“ Sprüche wie „Du hast ja Schamhaare auf dem Kopf“, berichtete eine der Frauen. Und wenn man sich dagegen wehre, reagieren diese Personen auch noch mit Unverständnis. Unwillkürliche Polizeikontrollen seien Alltag. Polizisten würden sich immer wieder damit herausreden, dass es sich um „Anlasslose Kontrollen“ handele. Im Supermarkt werde man ständig von der Security verfolgt. Eine Rednerin äußerte die Hoffnung, dass das Einstehen gegen Rassismus länger hält, als der Hashtag #BlackLivesMatter trendet. Zudem fiel die Forderung, das Wort „Rasse“ aus dem Grundgesetz zu streichen.





















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