Erklärung der Ökologischen Arbeitsgruppe zum Hotelneubau am Kapellenberg
Am Dienstag wurde auf dem Kapellenberg hinter der Oper gefällt. Hier sollen ein Hotel und eine Tiefgarage entstehen. „Mit Sorge sehen wir in letzter Zeit, dass umweltrelevante Entscheidungen der Stadt zunehmend Proteste in Halle auslösen“, erklärt die Ökologische Arbeitsgruppe Halle e.V. (ÖAG), die seit 1983 für den Umweltschutz aktiv ist. „Es wäre dem Umwelt- und Klimaschutz sowie dem Stadtfrieden förderlich, wenn bei zukünftigen Entscheidungen alle möglichen Argumente und Alternativen sachlich diskutiert werden“, sagt Wolfgang Schuster von der ÖAG.
Erklärung:
Rechtlich sind die Baumfällungen nicht zu beanstanden. Die Baumfällungen sind das Ergebnis des Grundstücksverkaufs der Stadt Halle an die Sparkasse. Der Verkauf wurde in der Sitzung des Ausschusses für Finanzen, städtische Beteiligungsverwaltung und Liegenschaften vom 6. Juli 2022 beschlossen. Somit hätten Fragen und Widersprüche im Jahr 2022 geklärt werden müssen. Bei allem Respekt vor der Fülle und Vielfalt der ehrenamtlichen Arbeit der Stadträte, sind zunehmend Unkenntnisse der örtlichen Gegebenheiten zu erkennen. Von der Stadtverwaltung wären diesbezüglich umfassende Hinweise im Vorfeld hilfreich und erforderlich.
Warum wurden keine Alternativen zur Bebauung des Kapellenberges geprüft und dem Stadtrat vorgestellt?
1. Alternative ist eine Wiederbelebung des Hotels „Weltfrieden“ in der Großen Steinstraße 64 zu prüfen. Das Hotel steht seit langer Zeit leer und beeinträchtigt das direkt daneben stehende schöne denkmalgeschützte Stadtbad. Wurde mit dem Eigentümer Kontakt zur Sanierung oder Verkauf auf aufgenommen? Mit einem Hotelneubau in der Nähe, wird das alte Hotel vermutlich nie wieder öffnen und der Schandfleck bleiben. Das alte Hotel ist nur 350 m von der Oper entfernt und ist hervorragend an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.
Als 2. Alternative bietet sich die große Baulücke am Fuße des Kapellenberges an. Auf diesem Grundstück befindet sich ein völlig verwahrloster, ungenutzter und verschlossener Basketballplatz. Bei einer Bebauung stören 2 Bäume. Wenn dafür der Kapellenberg als Grünfläche gestaltet würde, können die 2 Bäume kompensiert werden. Das Grundstück ist eben auf Straßenniveau und damit sicherlich leichter und kostengünstiger bebaubar als der hügelige Kapellenberg, wo offensichtlich Fels ansteht.
Alternative Parkplätze nahe der Oper: Da lange vor der Idee des Hotelneubaus der Bau eines Parkhauses in der Nähe der Oper diskutiert wurde, so ist es seltsam, dass das 2007 gebaute Parkhaus in der Franz-Andres-Straße 2016 abgerissen wurde und kein Ersatz geschaffen/gebraucht wurde. Das Parkhaus war nur 700 m von der Oper entfernt. Ein intaktes Parkhaus steht nur 300 m entfernt in der Spiegelstraße. Vom neuen Hotel bis zur Oper sind es dann 190 m Fußweg.
Fazit: Bäume und das Grundstück sind für immer der Stadtgesellschaft verloren gegangen. Ein Umdenken der Stadt und Sparkasse zum Erhalt des Kapellenberges, wäre als sensationeller Beitrag in die Stadtgeschichte eingegangen. Für die engagierten Umweltschützer sind die Erwartungen an Politik und Stadtverwaltung weiter gesunken. Hoffentlich lernen die Entscheidungsträger aus diesem Beispiel. Ein Engagement der Stadt für das Haus „Weltfrieden“ wäre in diesen Zeiten ein richtiges Zeichen.
Die Konzepte „Privateigentum“ und „Privatwirtschaft“ stellen manch einen vor ungeahnte Herausforderungen.
Das Konzept „Stadtplanung“ offenbar auch.
Das wird ja nun hundertfach und teils klein-klein beraten und in öffentlicher Sitzung beschlossen. Klar gibt es auch Nappsülzen im Stadtrat, aber noch ist die AfD nicht verboten….
Wo bitte ist in der Spiegelstraße ein Parkhaus???
lucki lucki
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1. Das Hotel Weltfrieden ist eine Ruine und wird nie wieder öffnen. An der Rückseite gut zu besichtigen vom Stadtbad aus.
2. Die „Baulücke“ gehört zur Weidenplanschule und war mal Sportplatz. Würde dort gebaut, wäre sofort das Geschrei groß, von wegen Sportfläche/Bolzplatz wäre schöner-und ach Gott- da stehen ja auch Bäume.
Der „hügelige Kapellenberg“ war einst mit Gebäuden bebaut. So schwer kann es also nicht sein, dort wieder was hinzustellen und genau diese Baulücke zu schließen.
Das Parkhaus Franz-Andres-Straße ist von der Bevölkerung nicht angenommen worden, die es offenbar schöner findet, wenn das eigene Wohnumfeld mit den eigenen Autos zugestellt ist. Außerdem war der Aufzug meistens defekt.
In der Spiegelstraße war noch nie ein Parkhaus. Vielleicht mit dem nt verwechselt?
Fazit: Dort soll eine Brachfläche wieder bebaut werden, auf der sich neben Gestrüpp und Müll einige dürre Bäumchen angesiedelt hatten. Viel schlimmer ist, dass zwecks sinnfreier Umgestaltung der Parkanlage Uniring vor zwei Jahren eine Vielzahl richtiger Bäume gefällt worden sind. Ausgewachsen, gesund, Schattenspender und gut fürs Sommerklima. Wer hat sich denn da angekettet und Schildchen gemalt?
Ureinwohner
Danke…👍
Die Eröffnung des Parkhauses in der Franz-Andres-Straße hätte durch Anwohnerparken im Paulusviertel flankiert werden müssen, dann hätte doch so mancher Mensch entschieden, sein Auto im Parkhaus unterzubringen. Das Scheitern des Parkhauses ist sehr ärgerlich auch deshalb, weil die Stadt den Bau mit einem sechsstelligen Betrag gefördert hatte.
„2. Die „Baulücke“ gehört zur Weidenplanschule und war mal Sportplatz. Würde dort gebaut, wäre sofort das Geschrei groß, von wegen Sportfläche/Bolzplatz wäre schöner-und ach Gott- da stehen ja auch Bäume.“
Zu den Bäumen steht was im Artikel. Und nein, Sport wird dort schon lange nicht mehr gemacht, kann also weg. Und nein, Halle braucht alles Mögliche, aber mit Sicherheit keinen Hotelneubau. Die vorhandenen Kapazitäten sind nur zu 50% genutzt.
Warum zum Teufel ein Investor trotzdem einen Neubau warum?
Top. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Alles nur Dummschwätzer, wie gestern schon geschrieben, gibt es genug Grundstücke in Halle zu kaufen. Wie heißt es im englischen so schön: Put your money whre your mouth is. Damit könnten diese Dummschwätzer sensationelle Stadtgeschichte schreiben – vermutlich würde es sogar das 8. Weltwunder – es wäre das erste mal seit des Urknalls, dass ein Dummschwätzer mal nicht nur dumm rumlabert, sondern was macht.
@Ureinwohner, du klingst sehr belehrend. Bürger können selbst denken
Mir fällt immer wieder ein Name bei Bauvorhaben auf: Firma Papenburg. Die meisten Grundstücke werden durch Papenburg bebaut und bekommen meistens den Zuschlag. Städtische Grundstücke gehen über die Sparkasse zur Bebauung an Papenburg. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt
…und richtig so! 2 große Unternehmen die ihren Sitz in Halle haben, hier ausbilden und einstellen, steuern zahlen und in die Stadtgesellschaft durch Sponsoring investieren (Kunst, Kultur, Soziales, Sport etc.). Ist mir lieber als Firma ABC aus XYZ die nach Auftragserledigung ciao sagt und keinen Cent hier lässt.
Der Hauptsitz von P. ist nicht Halle.
ausbilden, einstellen, Steuern zahlen
Nein, das ist nur den Möglichkeiten, Fähigkeiten und Kapazitäten geschuldet. Welche größeren Baufirmen gäbe es denn noch in Halle für solche Projekte? Wer könnte in Hoch- und Tiefbau mit sofort mindestens 50 Mitarbeitern auf der Baustelle anrollen und seine Infrastruktur mitbringen,Wer hätte erforderliche Technik im Bestand und müßte die nicht erst anmieten?
Ökologische Arbeitsgruppe Halle? Seit 1983? Dafür hat man die aber noch nie gesehen oder von denen gehört.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/halle/halle/interview-waschitschka-umwelt-aktivismus-ddr-100.html
Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern!
André Malraux
Nur ungebildete „neue Truppen“ schreiben dumme Kommentare!
Doch, ich kenne die schon seit DDR-Zeiten.
Warum haben die Heuchler die dieses Schreiben aufgesetzt haben nicht schon 2022 zu Wort gemeldet und eben wie selbst erwähnt dort schon Widerspruch eingelegt? Achso da war dieses Öko gehabe noch nicht so salonfähig also gibt’s jetzt volle Breitseite. Richtig sinnlos.
Vielleicht hast du erst seit 2022 Internetzugang, aber „dieses Ökogehabe“ ist seit den 1980ern „salonfähig“.
Würstchen, erst lesen und dann verstehen 😁
Es geht nicht darum seit wann es diese Gurkentruppe gibt sondern warum sie jetzt erst tätig werden. Neuer Versuch 😉
Alternative 2 in der Wortmeldung der ÖAG finde ich sehr gut. Ob da noch was mach bar ist nach dem Motto, wo ein Wille ist , ist auch ein Weg?
Und Stadträtinnen und Stadträte müssen sich schon immer selbst ein Bild von vor Ort machen. Erst dann können Sie fundiert entscheiden. Ich würde mich nie komplett nur nach den Beschlussvorlagen der Verwaltung richten.
„Und Stadträtinnen und Stadträte müssen sich schon immer selbst ein Bild von vor Ort machen. Erst dann können Sie fundiert entscheiden.“
Dazu müsste man intelligent und engagiert sein.
Stimmt, beides fehlt dir (noch).
@Klara: Können Sie nicht lesen? Rechtlich sind die Baumfällungen nicht zu beanstanden. Die Baumfällungen sind das Ergebnis des Grundstücksverkaufs der Stadt Halle an die Sparkasse. Der Verkauf wurde in der Sitzung des Ausschusses für Finanzen, städtische Beteiligungsverwaltung und Liegenschaften vom 6. Juli 2022 beschlossen. Somit hätten Fragen und Widersprüche im Jahr 2022 geklärt werden müssen.
Was ist ein „Stadträtinnen“?
WELTFRIEDEN- ja, selbst erlebt bei Besuchen in H., igittigitt, Schabenbefall. Argument der Hotelleitung: „Ja, wenn wir spritzen, rennen die ins Stadtbad und umgekehrt!“ Seit dem hatte Weltfrieden vor uns Weltfrieden und die Treuhand
legte wohl auch keinen Wert darauf… und Weltfrieden gibts es sowieso nicht, wie wir derzeit sehen.
Wer sind eigentlich diese gruseligen Gruppe von Capos die da angekarrt wurden. Achso und btw ÖAG Protest gehört zur Demokratie aber ihr seid ja schon seit 83 dabei, da kann ich verstehen das es immer noch von den Eiern bis zu Damm geht. Mal mit der Zeit gehen und nicht mit der Zunge 😉