Fällungen am Riveufer – die Allee bleibt, aber was wird gefällt?

In den kommenden Tagen wird am Riveufer in Halle (Saale) gefällt. Bis zu 29 Bäume müssen für die anstehenden Bauarbeiten weichen.
Doch die gute Nachricht, die Lindenallee bleibt größtenteils erhalten. Erste Planungen sahen auch hier eine Fällung aller 150 Bäume vor.
Elf der jetzt zur Fällung anstehenden Bäume befinden sich im Grünstreifen an der Stützmauer zwischen Fährstraße und Saalepromenade. Dabei handelt es sich unter anderem um fünf Pyramiden-Pappeln, deren Wurzeln den Asphaltbelag schädigen. Bei zwei weiteren Spitzahornen wird der schlechte Zustand angegeben.
Im Bereich der Allee werden bis zu 5 Linden gefällt werden, weil sie den vorhandenen Plattenbelag und damit den darunterliegenden Abwassersammler überwallen.
Am Senkgarten ist die Fällung von drei Spitzahornen vorgesehen, weil sie unmittelbar in oder an den zu sanierenden Mauern der Sitzbereiche stehen. Einer dieser Bäume ist sowieso zwischenzeitlich abgestorben.
Ein Spitzahorn muss für die Herstellung der barrierefreien Rampe zum Anlegesteg der „Händel II“ gefällt werden.
Zur Baufeldfreimachung und zum Einbau der Steinschlagsicherung ist außerdem voraussichtlich die Fällung von zwei Spitzahornen, drei Eschen und vier Robinien erforderlich. Als Ausgleich und Ersatz werden 27 großkronigen, heimischen Laubbäumen gepflanzt.
Gegner der Fällungen wollen am Dienstag um 12 Uhr eine Protestexkursion durchführen.
Das klingt jedenfalls plausibel. Wenn man Straßen und Wege, die auch alle Naturschutzfanatiker in der Stadt nutzen, nach den vorhandenen Bäumen richten müssten, würden sich hinterher die gleichen Leute darüber beschweren, warum man die Wege und Straßen in Schlangenlinien gebaut hat. Und die Bäume werden ersetzt. Ein wesentlicher Einfluss auf das Stadt- oder Weltklima ist eher nicht zu befürchten.
Da ist so gut wie kein Baum gesund! Pilzbefall, welcher die Wasserleitfähigkeit beeinträchtigen. Da gehen viele Bäume nach den Arbeiten ein und müssen im Rahmen der Sicherung später gefällt werden.
Schaut euch beide Gutachten an! Das „Sichtgutachten“ des Herrn Professor ist lächerlich. Die „Handfreilegungen“ der Wurzeln wird eine lustige Nummer. Hätte man die Reihe der Bäume über dem Sammler entfernt, zügig saniert und mit den Fördermitteln ordentlich große Bäume gesetzt, wäre es schneller und billiger geworden.
So rechne ich mit Baumaßnahmen von 3 Jahren mit mehr Schaden an den Bäumen als vorher erwartet.
Liebe Baumschützer träumt weiter.
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Ebbe04Sand
31. Januar 2022 um 10:18 Uhr
Ich korrigiere mal. Die Herren Bruelheide und ? von der MLU/Bot. Garten sprachen meines Wissens nicht von einem Gutachten sondern lediglich von einer Sichteinschätzung ohne einhergehende weitere Untersuchungen. Diese finden sich u.a. im Gutachten von Herrn Dengler , aber das entsprach ja nicht dem Wunschergebnis. Nun ist es so das es sich bei den Demonstrierern sicher um Menschen mit allgemein ausgestatteten Allgemeinwissen handelt. Somit sollte sicher gestellt sein, dass sie bei ihrer morgigen Veranstaltung die aktuell unbelaubten teils extrem von Trockenholz befreiten (Rest-) Kronen erkennen und daraus entsprechende Schlussfolgerungen auf den Vitalitätszustand ableiten können. Obwohl, ich sah den Auftritt am Uniring bei Halle-TV… .:-) Stimme Ihren Ausführungen in der Sache absolut zu!
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Kritiker
31. Januar 2022 um 12:12 Uhr
Aber an den Tatsachen kann sich wohl keiner mehr erinnern. Die (2! Gutachten) Gutachten, (+das grandiose Sichtgutachten, also am Ende 3) welche auch (Steuer-)Geld kosteten und dem Land gegenüber eine sehr gute Argumentationshilfe gewesen wäre, wenn es um neue Bäume gegangen wäre, waren für die „Tonne“. Der OB Namens Wiegand hat sich mal schnell wieder beliebig gemacht und ist von seiner ursprünglichen Linie abgekommen und hat den Beigeordneten vors Loch geschoben.
2 Gutachten, welche wissenschaftlich ausgeführt wurden, das eine mehr, das andere weniger kamen zu ähnlichen Ergebnissen und nichts aus diesen wurde beachtet.
Was wird denn passieren? Sicherlich zuerst mal nichts, dann werden durch die Baumaßnahmen die Spätfolgen sichtbar und ein Baum nach dem anderen vertrocknet, egal wie groß der Wassersack am Baum ist. Der Pilz beschädigt die Wasserleitfähigkeit der Wurzeln in die Krone. Ein sehr langsamer Prozess, über Jahrzehnte. Ohne Bauarbeiten und Beschädigungen der Wurzeln, könnten die Bäume sicherlich noch 100 Jahre stehen, nur mit den Bauarbeiten, Handfreilegung hin oder her, da reicht mal ein ordentlicher Frost ohne Schutz, stirbt ein vertrockneter Baum nach dem anderen ab.
Dann pflanzt die Stadt Halle preiswerte und zeitlich verschoben neue Bäume. Die Allee wird über Jahrzehnte aussehen wie zusammengestoppelt. Zudem wird der Pilz nicht endgültig aus dem Erdreich verbannt. Wenn es mies läuft, sind die neuen Bäume auch schnell eingegangen.
Weshalb fangen die jetzt erst mit den Maßnahmen denn an? 2 Sommer war Zeit ohne Großveranstaltungen.
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Ebbe04Sand
31. Januar 2022 um 12:41 Uhr
Da arbeiten schon seit Jahren diverse Pilze, wie dem jämmerlichen Zustand anzusehen ist. In den 2 Fachgutachten wird Phytophtora benannt. Die Bauarbeiten erledigen den Rest an dem vorgeschädigten und vital geschwächten Bestand. Das dauert nach Abschluss bei Vielen keine 15 Jahre mehr.
viel zu viel Text. Das liest kein Schwein
Dann soll auch keiner maulen.
Diesen Text gab es schon im ähnlichen Thema vorher.
Ignoranten gibt es überall.
Ich würde etwas Brennholz nehmen
Alle wegmachen. Hole mir Holz selber ab.
Die machen doch sowieso was sie wollen, ihr glaubt doch nicht dass ihr da was verhindern könnt