Polizei sucht Zeugen nach Sprengung eines Fahrkartenautomat in der Silberhöhe

Unbekannte Täter zerstörten in den heutigen Morgenstunden gegen 01:15 Uhr einen Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn im S-Bahnhaltestellenbereich Silberhöhe im Bereich Freyburger Straße in Halle (Saale).
Nach ersten polizeilichen Erkenntnissen wird davon ausgegangen, dass der/die unbekannten Täter, mittels eines unbekannten Stoffes die Zerstörung des Automaten herbeigeführt haben. Der Sachschaden wird zum jetzigen Zeitpunkt auf einen mittleren fünfstelligen Eurobereich beziffert.
Durch die Kriminaltechnik wurden umfangreiche Spuren gesichert. Das Polizeirevier Halle (Saale) hat die strafrechtlichen Ermittlungen aufgenommen. Das Polizeirevier Halle (Saale) wurde im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen durch einen Hubschrauber der Bundespolizei, weitere Einsatzkräfte der Bundespolizei und einem Diensthund der Polizeiinspektion Halle (Saale) unterstützt. Im Rahmen der Sicherung des Tatortes an dem Fahrkartenautomaten kam weiterhin der Entschärfungsdienst der Bundespolizei zum Einsatz.
Die Polizei sucht nach Personen die die Tat beobachtet oder gefilmt haben oder die Angaben zu dem unbekannten Täter oder den unbekannten Tätern machen können. Diese werden gebeten, sich unter (0345) 224-2000 bei der Polizei in Halle (Saale) zu melden.
Da sind doch überall Kameras 🎥 oder sind die außer Betrieb 😳
Kameras können keine Sprengung verhindern.
Kurze Nachfrage… wurden Fahrkartenautomaten und Haltestellen wie die in der Silberhöhe nicht längst im Rahmen des gemeinsamen Programms von Deutscher Bahn und Bundesministerium des Innern mit Kameras ausgerüstet? 🤔 Bis Ende 2024 wurden laut offizieller Angaben bereits über 11.000 Überwachungskameras an ca. 750 Bahnhöfen installiert, mit öffentlicher Förderung, um genau solche Straftaten besser aufklären zu können.
Wenn die Videoüberwachung an solchen neuralgischen Punkten wie Bahnhaltestellen oder Fahrkartenautomaten nicht funktioniert, oder gar nicht erst vorhanden war, wohin sind dann die bereitgestellten Mittel geflossen??
Die Mittel sind in das von dir erwähnte Programm geflossen. Es gibt über 5000 Bahnhöfe. 750 sind weniger als 15% davon.
Mit Kameras können Personen bei der Tat dokumentiert werden. Wenn die aber ihren Namen und ihre Adresse nicht ins Bild halten, wird es schon etwas schwerer, ihre Identität zu ermitteln. Manchmal tragen sie auch noch einen Hut.
Wo sie sich hinbewegen, wenn sie den Erfassungsbereich der Kameras verlassen, ist auch nicht so liecht festzustellen. Daher ist es sinnvoll, Zeugen zu befragen, die am fraglichen Tag in der Nähe des Tatorts Personen beobachtet haben.
Hast du noch weitere Fragen?
Danke für die Rückmeldung. Natürlich ersetzt eine Kamera keine Ausweiskontrolle, aber sie liefert objektive, gerichtsfeste Hinweise: Fahrzeugtyp, Kennzeichen, Bewegungsmuster, Tätergruppierung, Tatmittel, Kleidung, Fluchtrichtung etc. Genau dafür wurde der Ausbau doch begründet und öffentlich finanziert.
Wenn das System bei genau solchen Taten ins Leere läuft z. B. an bekannten Brennpunkten oder bei Serien-Sprengungen, stellt sich schon die Frage nach der Wirksamkeit und dem realen Nutzen der getätigten Investitionen.
Denn: Wo keine Bilder da sind, kann auch nichts ausgewertet werden und wo keine Kameras sind, kann auch nichts abschrecken.
Natürlich braucht es zusätzlich Zeugen, aber Technik sollte den Grundstein legen. Wenn man stattdessen auf private Aufzeichnungen und Zufallshilfe setzt, wird die öffentliche Sicherheit zum Glücksspiel und Verantwortung auf die Bevölkerung abzuwälzen, funktioniert nur dann, wenn diese Verantwortung auch bewusst eingefordert und gefördert wird. Daran mangelt es leider seit Jahrzehnten.
Der Ausbau ist im angekündigten Maße erfolgt. Keine Ahnung, warum du so zeterst.
Gerade weil der Ausbau erfolgt ist und zwar mit öffentlicher Begründung, Zielvorgaben und Finanzierung darf doch kritisch gefragt werden, wo genau dieser Ausbau tatsächlich Wirkung zeigt. Wenn an den neuralgischen Punkten keine gerichtsverwertbaren Bilder vorliegen, obwohl genau dafür investiert wurde, ist das keine „Zeterei“, sondern berechtigte Nachfrage nach Wirksamkeit, Verhältnismäßigkeit und Zweckbindung öffentlicher Mittel.
Es geht hier nicht um ein Bauchgefühl, sondern um die Realität vor Ort… Brennpunkte ohne Auswertung, Serien-Straftaten ohne Aufklärung, Kameras ohne Bilder.
Wenn die Technik da ist, aber nichts liefert, dann ist es keine Sicherheit, sondern eine Sicherheitssimulation.
Und ja, natürlich braucht es zusätzlich Zeugen, aber wenn die staatliche Sicherheit sich zunehmend auf Zufall, Privatvideos und Bürgerengagement stützt, während die vorhandene Technik versagt, oder nicht greift, dann ist das nicht bürgerschaftliches Miteinander, sondern eine schleichende Entstaatlichung der Verantwortung.
Das diese Entwicklung hingenommen und, oder mit Schulterzucken quittiert wird, ist genau Teil des Problems
Der Ausbau hat dort Wirkung gezeigt, wo er erfolgt ist. An den 750 Bahnhöfen. Es gibt aber über 5000 Bahnhöfe.
Verstehe dein Problem echt nicht.