Fernbusse sollen überdachte Wartehalle bekommen

Vor 7 Jahren wurde der neue Zentrale Omnibusbahnhof neben dem Hauptbahnhof in Betrieb genommen, ein futuristisch aussehnendes Bauwerk. Doch während die Stadt- und Regionalbusse die überdachten Bussteige 1 bis 6 nutzen können, bleibt für die Fernbusse nur ein ungeschützter Platz ganz am Rand.
Die CDU-Stadtratsfraktion will das nun ändern. Schließlich fahren regelmäßig Fernbusse ab, beispielsweise nach Berlin oder Köln. „Leider ist die Haltestelle nicht mehr als ein Provisorium und bietet keinen Schutz vor Wind und Wetter“, beklagt Stadtrat Christoph Bernstiel. „Um auch in Zukunft ein attraktiver An- und Abfahrtort für Busunternehmen zu sein, muss die Infrastruktur vor Ort mitwachsen und den Bedingungen angepasst werden.“ Bis zum Sommer soll die Verwaltung nun Lösungsvorschläge unterbreiten, wie eine überdachte Fernbuswartefläche ermöglicht werden kann.
Die Diskussion zum Thema ist nicht neu. Bereits vor zwei Jahren äußerte der Verkehrsclub Deutschland (VCD) Kritik. Damals hatte Baudezernent Uwe Stäglin erklärt, dass die vorhandenen überdachten Busbahnsteige (1 bis 6) es Fernbussen nicht ermöglichen, das Gepäckfach zu öffnen. Das obenstehende Foto zeigt etwas anders.
Fernbus-Experte Jan Krehl erklärte nach einem Treffen von Vertretern der Stadt Halle, OBS, HAVAG und Fernbusunternehmen, es habe sich herauskristallisiert, dass der Saalekreis beziehungsweise der OBS die Nutzung freier Bussteige blockiere. Dabei seien die sechs überdachten Bussteige nur zweimal am Tag zeitgleich belegt. Dies seien Zeiten, zu denen ohnehin kein Fernbus abfahre. Von den 9 Bussteigen seien tagsüber nur vier Bussteige abwechselnd durch Linienbusse belegt. Laut VCD könnten Fernbusse die freien Bussteige ansteuern und damit die Kapazität erhöhen.
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