Festakt zur Inbetriebnahme der Zugbildungsanlage: die ersten Waggons rollen

Mit einem Festakt mit offiziellen Vertretern aus Politik und Wirtschaft ist am Freitag in Halle die Inbetriebnahme der neuen Zugbildungsanlage gefeiert worden. Symbolisch wurde der „rote Knopf“ gedrückt, danach rollten die ersten Wagen den Ablaufberg hinunter.
Von 14 bis 18 Uhr hat die Bevölkerung die Chance, sich die Anlage bei einem Tag der offenen Tür anzuschauen.
Viereinhalb Jahre wurde auf dem Gelände des ehemaligen halleschen Güterbahnhofs gebaut. Die Anlage gehört nun zu den modernsten in Europa. Bund und Deutsche Bahn investierten insgesamt 180 Millionen Euro. Novum: Der gesamte Ablauf- und Rangierbetrieb in den 36 Gleisen wird vollelektronisch gesteuert und überwacht. Mit einer geplanten Kapazität von 2.400 Wagen pro Tag bietet die Anlage genügend Kapazität, um den Einzelwagenverkehr der Achse Berlin–München, aber vor allem Richtung Südosteuropa zu steigern.
„Sachsen-Anhalt hat Tradition und Zukunft als Handelsdrehscheibe. Die Zugbildungsanlage eröffnet neue Dimensionen im nationalen und internationalen Güterverkehr. Dieser moderne Rangierbahnhof strahlt auf ganz Mitteldeutschland aus, das gibt wichtige wirtschaftliche Impulse und sichert Arbeitsplätze in der Region“, so Thomas Webel, Sachsen-Anhalts Minister für Landesentwicklung und Verkehr.
Für Dr. Gerhard Schulz, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur „hat sich Halle bereits im Hochgeschwindigkeitsverkehr zu einem bedeutenden Knoten entwickelt. Jetzt wird Halle (Saale) auch im Güterverkehr zur modernen Drehscheibe in Mitteldeutschland. Mit den Bundesinvestitionen in Höhe von rund 150 Millionen Euro tragen wir dazu bei, das Wachstum des Warentransports besser bewältigen und mehr Güterverkehr auf die umweltfreundliche Schiene verlagern zu können“.
Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen betont: „Das erste Mal seit über 25 Jahren nehmen wir den Neubau eines Rangierbahnhofs in Betrieb. Mit der modernen Zugbildungsanlage in Halle (Saale) setzt die Deutsche Bahn ein klares Signal für die Zukunft und bekennt sich zum Einzelwagenverkehr in Sachsen-Anhalt, im mitteldeutschen Raum, in Deutschland und Europa. Halle steht mit seiner langen Eisenbahntradition wieder im Zentrum der Verkehrsströme.“
Dr. Roland Bosch, Vorstandsvorsitzender DB Cargo: „Besonders unsere Kunden aus der Stahl- und Chemiebranche profitieren. Die neue Zugbildungsanlage wird mit dem Anschluss an das mitteldeutsche Chemiedreieck und für Stahl-Verkehre von und nach Tschechien eine wichtige Drehscheibe im europäischen Schienengüterverkehr.“
„Die Stadt Halle (Saale) gehört damit zu den wichtigsten Knotenpunkten Europas für den Güterverkehr. Den halleschen Rangierbahnhof gibt es seit genau 130 Jahren. Mit der Inbetriebnahme der hochmodernen Zugbildungsanlage knüpft die Deutsche Bahn an die Tradition an, die sie in Halle (Saale) hat und schreibt sie in die Zukunft fort.“, sagt Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand.
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