Forscher warnen vor mehr Erdbeben rund um Halle

Forscher aus Potsdam, Leipzig, Halle und Hannover vom „Journal of Seismology“ haben zwei Erdbeben aus den Jahren 2015 und 2017 der Stärken 2,8 und 3,2 auf der Richterskala in der Region Halle-Leipzig untersucht.
Die Verwerfungssysteme in der Erdkruste seien bislang als inaktiv eingestuft worden. Sie könnten aber durch weitere Erdbeben reaktiviert werden. „Die Erdbeben befinden sich dort, wo sich seit dem Mesozoikum Störungen mit großen vertikalen Offsets von mehreren hundert Metern und herzynischem Schlag entwickelt haben“, heißt es in dem Beitrag.
Die Wissenschaftler mahnen an, die Forschung zur besseren Vorbereitung auf solche Fälle zu verstärken. Sie äußern vor allem Bedenken wegen der Tiefe der Beben in 22 und 29 Kilometern Tiefe, weshalb sie in weitere Entfernung spürbar waren. „Erdbeben in dieser Tiefe beunruhigen uns Seismologen, da sie Hinweise auf größere Verwerfungen geben und die Möglichkeit von stärkeren Erdbeben wahrscheinlicher machen“, sagt Sigward Funke, Leiter der Erdbebenüberwachung an der Universität Leipzig.
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