Freies WLAN in Halle soll ausgebaut werden / Stadt kooperiert mit Freifunk-Verein
Für eine Versorgung von öffentlichen Plätzen mit freien WLAN-Zugängen kooperiert die Stadt Halle (Saale) mit dem „Förderverein Freifunk Halle e.V.“ Bürgermeister Egbert Geier und der Vorsitzende des Vereins, Klaus Müller, haben nach Angaben der Stadtverwaltung bei einem Arbeitstreffen eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterschrieben. Durch die Zusammenarbeit von Kommune und Verein soll die Installation von WLAN-Infrastruktur an weiteren öffentlichen Plätzen im Stadtgebiet beschleunigt werden.
„Seit fast einem Jahr ist Halle (Saale) eines von insgesamt 73 vom Bund geförderten ,Modellprojekten Smart Cities‘. Voraussetzung für solch eine intelligente, vernetzte Stadt ist eine zuverlässige digitale Infrastruktur. Ein Baustein hierfür ist ein öffentliches WLAN mit diskriminierungsfreiem Zugang zur Ermöglichung von digitaler Teilhabe für jede Bürgerin und jeden Bürger der Stadt“, sagt Bürgermeister Egbert Geier.
Bei dem Arbeitstreffen mit Mitgliedern des gemeinnützigen Fördervereins wurden künftige konkrete Projekte für den weiteren Ausbau besprochen. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Stadt den vom Land Sachsen-Anhalt geförderten Verein bei der Planung der Ausstattung öffentlicher Plätze und Gebäude mit freiem WLAN unterstützt. Durch einen zentralen Ansprechpartner und somit verkürzte Kommunikationswege zur Verwaltung sollen Installationen in einem höheren Tempo erfolgen. Zudem kann die Stadtverwaltung im Rahmen der Zusammenarbeit Vorschläge für weitere Standorte von neuen WLAN-Zugängen unterbreiten. Der Förderverein Freifunk Halle e.V. wurde 2014 gegründet. Seine Mitglieder haben es sich zur Aufgabe gemacht, im Stadtgebiet von Halle ein sogenanntes Freifunk-Netzwerk zu installieren. „Freifunk“ ist ein dezentrales, nichtkommerzielles Netzwerk von Routern und Computern, das zur WLAN-Nutzung freigegeben wird.
Der Förderverein wird durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert und finanziert damit die benötigte Technik. Aktuell umfasst das Freifunk-Netz im Stadtgebiet mehr als 200 Knoten, an denen man kostenfrei online gehen kann. Dabei kann das Freifunknetzwerk, das als „www.freifunkhalle.org“ zu erkennen ist, über die WLAN-Einstellungen ausgewählt werden.
Standorte des Freifunk-Netzes in der Stadt Halle (Saale) können unter folgendem Link eingesehen werden: www.freifunk-halle.org/Map/index.php
Informationen zur Freifunk-Thematik und Beteiligungsmöglichkeiten unter www.freifunk-halle.org/wir-links-mitmachen/mitmachen.php.
Foto Thomas Ziegler
s schmeckt halt
„Digitale Teilhabe“, wenn ich das schon wieder höre. 🙄 Digitale Teilhabe geht meistens mit einer analogen Ausgrenzung einher, und das ist nicht richtig.
Also Internet abschalten, damit niemand ausgegrenzt wird?
So funktioniert Kommunismus. Alle haben es gleich schlecht.
10010110,
manchmal wirken Sie auf mich wie eine gespaltene Persönlichkeit. Sie nutzen das digitale Nachrichtenportal DbH, schimpfen gleichzeitig über das „böse“ Internet und jetzt auch noch gegen frei verfügbares WLAN, das nach Willen der Betreiber für jedermann diskriminierungsfrei zugänglich sein soll. Was versprechen Sie sich davon?
Ein billiges Smartphone bekommen Sie heute schon für 250 Euro. Das kann sich jeder leisten und beugt der „analogen Ausgrenzung“ vor.
Das Problem ist das Jevons-Paradoxon. Würde diese sinnvolle Technologie auch nur für sinnvolle und absolut notwendige Dinge genutzt, hätte ich gar keine Kritik. Stattdessen wird es aber – weil’s halt da ist – auch für überflüssige Dinge verwendet, und im Endeffekt erwartet man dann von den Leuten, eine bestimmte Technologie zu nutzen, weil sämtliche vorher existierenden und noch vollkommen ausreichenden Alternativen abgeschafft werden.
Wie ignorant kann man eigentlich sein?
Abgesehen vom Preis von Endgeräten: wenn eine Teilhabe von zusätzlichen Fixkosten abhängig ist, dann ist sie unsozial, erst recht, wenn im gleichen Zug alternative Möglichkeiten der Teilhabe abgeschafft werden. Und wenn „digitale Teilhabe“ nur zum Preis von Überwachung und Verhaltensanaylse zu haben ist (und das ist in Smartphones schon eingebaut, unabhängig davon, ob irgendein idealistischer Verein ein lokales Netzwerk betreibt), dann ist das sowieso falsch.
Wir sollten wieder Maschinen stürmen!
Geschwindigkeit ist da leider kein Thema. Dann vllt doch ein kommerzielles WLAN mit Serviceleveln, zentralen Ansprechpartnern etc.?
Steht Dir doch frei, also los.
Und das Kind mit im Bild. Himmel hilf. #DigitalNaive
Was stellst du mit dem Bild jetzt an?
Von Geschwindigkeit kann dann leider nicht die Rede sein. Dann lieber ein kommerzielles öffentliches WLAN mit Ansprechpartnern, Serviceleveln etc
Freifunk gibt es doch schon seit 2005. Damals war es im Paulusvirtel, Halle Neustadt und teilen vom Hufeisensee verfügbar. Per Richtfunk mit umgebauten Satelittenantennen wurde dies realisiert. Der Schlüssel zum Glück war ein Belkin WRT54GL und man konnte mit einer Speziellen Firmware alles nutzen.
nicht: „ganz neu“ und „gabs noch nie“
dafür: „soll ausgebaut werden“
Kann man sogar erkennen, wenn man nur die Überschrift schafft…
Ich meinte diese Textpassage mit gabs schon früher als 2014 „Der Förderverein Freifunk Halle e.V. wurde 2014 gegründet.“ Kleiner Tipp, Inhalt besser durchlesen und verstehen.
Der Förderverein wurde aber erst 2014 gegründet. Da steht nicht, dass es vorher keinen Freifunk gab.