Freilaufender Hund beißt und verletzt Mann in Halle – Tierrechtsorganisation PETA fordert Hundeführerschein in Sachsen-Anhalt
Ein freilaufender Hund hat am Freitag in Halle-Neustadt „Am Treff“ einen 30-Jährigen attackiert. Der Mann erlitt eine leichte Bissverletzung am Knie. Gegen den 50-Jährigen Halter des Hundes wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Angesichts dieses Vorfalls fordert die Tierrechtsorganisation PETA die Landesregierung auf, den sogenannten Hundeführerschein in Sachsen-Anhalt einzuführen.
„Meist liegt das Problem nicht beim Hund, sondern am anderen Ende der Leine“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Viele Halterinnen und Halter können das Verhalten, die Signale und die Körpersprache ihres Vierbeiners nicht richtig deuten und einschätzen. Somit ist die wahre Ursache für Beißattacken bei ihnen zu suchen – nicht beim Tier. Jeder Hund, der falsch gehalten oder behandelt wird, kann zu einer Gefahr für Mensch und Tier werden – unabhängig davon, ob er einer ‚Rasse‘ angehört oder ein ‚Mix’ ist.“
Der Hundeführerschein sieht vor, dass künftige Halter und Halterinnen bereits vor Aufnahme eines Hundes einen Theoriekurs absolvieren, in dem sie das notwendige Fachwissen über eine tiergerechte Haltung und Aspekte wie Kommunikation und Bedürfnisse von Hunden erwerben. Anschließend folgt für Halter und Hund ein gemeinsames obligatorisches Praxisseminar in einer Hundeschule. Ein solcher Nachweis kann sicherstellen, dass Menschen, die Hunde halten, fachkundig mit dem Tier umgehen und die Signale des Vierbeiners richtig deuten. Eine funktionierende Kommunikation zwischen Hund und Halter ist unerlässlich, um Beißvorfälle zu verhindern.
Als erstes deutsches Bundesland hat Niedersachsen einen Sachkundenachweis für Hundehalter beschlossen – seit Juli 2013 ist der allgemeine Hundeführerschein verpflichtend. [1] Dort ereigneten sich nach drei Jahren nachweislich weniger Vorfälle. [2] Wer in Berlin seit dem 1. Januar 2017 einen Hund neu aufgenommen hat, ist ebenfalls dazu aufgefordert, sich die notwendige Sachkunde anzueignen. Einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2016 zufolge spricht sich mit 65 Prozent eine deutliche Mehrheit der Deutschen für einen Sachkundenachweis für Hundehalter und Halterinnen aus. [3] Einige Städte belohnen verantwortungsbewusste Halter: Wer in München nach dem 1. Mai 2014 einen Hundeführerschein absolviert hat, kann sich ein Jahr lang von der Hundesteuer befreien lassen. In Mannheim gilt eine zweijährige Steuerbefreiung für alle Hunde, deren Halter den Hundeführerschein nach dem 1. Januar 2016 erworben haben.
Ein verpflichtender Hundeführerschein hat einen weiteren Vorteil: Er kann Menschen, die sich noch nicht ausführlich mit der Hundehaltung auseinandergesetzt haben, von einem eventuellen Impulskauf abhalten. Jedes Jahr landen 80.000 Hunde in deutschen Tierheimen, darunter sehr viele Tiere, die unüberlegt „angeschafft“ wurden.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
Alleine des Tier-Wohls wegen hat Peta Recht.
👍👍👍
Richtig! ❤️
Mich hat auch schon öfters ein Hund gebissen und ich habe kein Theater draus gemacht.
Wenn jemand mir zu nahe kommt, bekommt er einen Faustschlag und Hunde beißen wenn einer zu nahe kommt.. Ganz normal.
PETA braucht nur eine Daseinsberechtigung darum jaulen die.
Mich hat man auch schon öfter angeschossen. Ganz normal. Kein Grund zum rumjaulen. Ironie off
„schon öfters“, „kein Theater draus gemacht“, „bekommt er einen Faustschlag“
Tolle Geschichten. 🤣
Es gibt keine Kampfhunde, sondern Halter die nicht in der Lage sind, den Hund richtig zu erziehen bzw. die mit absicht einen Hund zur „Bestie“ trainieren. Genauso wie es Eltern gibt die ihre Kinder zu kriminellen ran züchten.
Es gibt eine Leinenpflicht im Stadtgebiet von Halle. Hunde dürfen nur auf Hundewiesen frei laufen. Wenn es eine Hundewiese ist am Gastronom, was ich bezweifle, dann liegt die Schuld beim Halter und ich gebe PETA Recht. Ist es keine Hundewiese liegt die Schuld erst Recht beim Halter, denn dann hat er auch noch billigend in Kauf genommen, dass eventuell jemand verletzt werden könnte und hat gegen geltendes Recht verstoßen (siehe Stadtordnung).
Ich stimme Peta zu.
Ein Hundeführerschein ist ein sinnvolles Mittel. Die Eignung eines Menschen zu prüfen ob dieser überhaupt in der Lage ist sich um einen Hund zu kümmern. Es gibt sehr viele Menschen die nicht bedenken welche Ansprüche ein Tier hat, wie teuer ein Tier werden kann, wenn es krank wird und was passiert wenn sich die Lebensumstände eines Menschen ändern. Die Tierheime zeigen gerade in diesen Zeiten das Ausmaß dieser Spontankäufe. Das Problem ist nie der Hund, immer der Mensch.
Ich wohne in Ammendorf Beesen und hier kann man regelmäßig beobachten das selbst die Leinenpflicht von vielen Hundehaltern ignoriert wird. Ich habe einmal der Fehler gemacht und einen Halter auf diese Pflicht hingewiesen. Ich würde mir wünschen dass das Ordnungsamt regelmäßig kontrolliert denn nur allein die Pflicht reicht nicht aus.
Zumindest so lange nicht die Eignung der Halter kontrolliert wird.
„Meist liegt das Problem nicht beim Hund, sondern am anderen Ende der Leine“
Nicht meist, sondern immer.
Das ist Speziesismus.
Ist es nicht und nun renne gern weiter immer mit dem Kopp an die Wand.
Tatsächlich nicht immer. Genau wie bei Menschen gibt es auch unter Hunden psychischkranke Seelen, ohne dass der Besitzer was dazukann.
Weiterhin gibt es zB auch demente Hunde, Epileptiker, etc, was leider auch zu (aggressivem) Fehlverhalten führen kann.
Aber in Summe dürften das nicht einmal 1% sein.
Dafür hat man einst Leine und Maulkorb erfunden. Wenn das natürlich nicht eingesetzt wird, ist das Problem wie üblich – am oberen Ende der Leine.
Peta will durch den Köter Führerschein Kasse machen. Das könnte euch so passen.Oder ist der kostenfrei?
Zum fahren bzw führen eines Auto’s brauchst du doch (theoretisch und offiziell) auch einen Führerschein!!
Warum dann nicht auch für Hunde?
Der Halter, egal ob Auto oder Hund hat eine Verantwortung zu übernehmen! Und die sollte er unter Beweis stellen
Wieso sollte Peta diese Führescheine Ausstellen und abkassieren?
Darauf gibt es leider keine sinnvolle Antwort. Man muss sich einfach damit abfinden, dass manche (viele) hier einfach zu blöd zum Begreifen einfachster Zusammenhänge sind.
Oh ja das stimmt.
Aber dadurch ist es auch immer wieder unterhaltsam und lustig. 🙂
@Warum nicht? Jeder sollte unabhängig von der Hunderasse den Kurs machen! Ebenso jeder der am Verkehr teilnimmt,auch Radfahrer und e scooter nutzer sollten einen Führerschein machen
Hundeführerschein: Gern und sofort! Zu viele ahnungslose Deppen haben einen Hund.
Man kann sich da ja gern am Beispiel Niedersachsen mit seinen positiven Erfahrungen orientieren.
Was damit aber ZWINGEND einhergehen muss: Sofortige Abschaffung der dümmlichen Rasselisten auf Länderebene und selbstverständlich auch Abschaffung der absurden Kampfhundzuschläge bei den kommunalen Hundesteuern! Das alles gibts nämlich auch nur, weil Bild-Zeitung & Co irgendwelche ahnungslose Deppen der Legislative schön vor sich hergetrieben haben („Der kleine Volkan aus Hamburg von zwei Kampfhunden zerfleischt“). Auch bei diesem Thema ist Niedersachen übrigens längst vorangegangen (wie Thüringen und auch Schleswig-Holstein).
Katzenbisse sind weit gefährlicher. Katzen-Führerschein jetzt!
Katzen greifen keine Menschen an, Hunde schon.
Du hast noch nie was mit ner Katze zu tun gehabt 😀
Doch, mein Leben lang.
@sagjanur die Idee ist nicht verkehrt, ich würde sogar sagen die ist super! Ein Tierführerschein inkl Kaninchen, Meerschweinchen und allen anderen Tieren. Ich kann aus Erfahrung sagen das gerade in der Kaninchenhaltung unwahrscheinlich viele Haltungsfehler gemacht werden, was zu viel Tierleid führt. Wenn ein Tierführerschein Tieren hilft dann sofort. Ich wäre auch sofort bereit diesen zu bezahlen. Die Kosten die man einnimmt kann man ja in die Tierheime investieren!
Kein Hund beißt Grundlos. Auch Tiere haben das Recht auf Notwehr. Inhaber eines Jagdscheins erlernen in der Jagdausbildung auch Hundeführung. Also Hundeführerschein nicht notwendig. Auch ohne Leine kann man den Hund unter Kontrolle halten.
Du möchtest also einen Jagdschein für Hundehalter vorschreiben.
Es gibt kein Recht auf Notwehr bei Tieren. Hundehaltung ist (fast immer) ein Hobby und als solches hat niemand anderes darunter zu leiden. Darüber hinaus haftet der Halter. Die Hürden sollten so hoch wie irgendwie möglich sein, damit das Tierwohl erhalten bleibt. Also: Hundeführerschein, Versicherungspflicht (Haft- und Krankenversicherung), Verbot wenn nicht genügend Platz zur Verfügung steht, lebenslanges Verbot wenn es Vorfälle gab, Leinenpflicht im öffentlichen Raum außer ausgewiesene Hundewiesen. Auch im Wald etc.
genau, stimme dir zu
Einmal passiert etwas und schon schreit irgendein Terroristenverein nach einem Führerschein. Radfahrer verursachen viel öfter Unfälle und müssen auch keinen Führerschein machen. Lächerlich!
Halten wir fest:Verantwortungsvolle Tierhalter sind dafür und der Rest dagegen. Haben sicher Prüfungsangst 🙂
So ist es!
Ja bitte, Hunde gehören nicht in ungeübte Hände. Und nicht in die Stadt. Oder in arme Haushalte, die teures Futter und Arztkosten nicht stemmen können. Je höher die Hürden desto besser für Tiere und alle, die unter dem Dreck, Lärm und den Allergenen leiden.
Was fuer ein Geschwafel von PETA, das Tiere nicht dazu da sind gegessen zu werden. Schizophrenere Scheisse habe ich nie gehoert. Der Rechtsradikale Nichtraucher ist seit 2002 voll Verhaltensgestoert. Mit Ihnen stimmt doch was nicht.
Herr Richter Sie beschreiben sich?