Fridays For Future Halle veröffentlicht Forderungskatalog

Mehr LED-Lampen, mehr insektenfreundliche Blühstreifen, autofreie Innenstadt, Verbot von Einwegplastik: die Ortsgruppe Fridays For Future Halle hat einen eigenen Forderungskatalog speziell für die Stadt Halle ausgearbeitet.
Man habe erste Maßnahmen erarbeitet, um Halle klimaneutral zu gestalten. Unter anderem wird die die Stärkung des Umweltverbunds, also des ÖPNV, des Fahrrad- & Fußverkehrs und Bike- & Carsharings, gefordert. Die Innenstadt soll autofrei werden. Gefordert wird ein schnellerer Umstieg auf erneuerbare Energien. Der Zukauf von Kohle- und Atomstrom soll gestoppt werden. Auch eine zeitnahe Umrüstung der gesamten Straßenbeleuchtung und Beleuchtung kommunaler Einrichtungen, wie beispielsweise Schulen und Verwaltungsgebäuden auf LED-Technik wird von den Klimastreikern gefordert.
Auch eine gemeinsame Ernährungsstrategie in Kooperation der verschiedenen Akteure wie Landwirte und Verbraucher soll angestrebt werden. „Außerdem müssen geeignete Strukturen geschaffen werden, um der Verschwendung und dem Wegwerfen von Lebensmitteln entgegenzuwirken.“
Die Stadt Halle soll zudem ihre Grünflächen insektenfreundlicher gestalten und beispielsweise Blühstreifen anlegen. Auf städtischen Veranstaltungen und Märkten soll es zukünftig kein Einwegplastik mehr geben, um der Müllproduktion entgegenzuwirken und gleichzeitig zu verringern. Mit dieser Forderung liegt die Aktionsgruppe auf einer Linie mit der Stadtverwaltung, die das ebenfalls forciert. An Schulen, Universitäten und in der Verwaltung soll zukünftig nur noch Recyclingpapier eingesetzt werden.
Die Maßnahmen seien aber nur Mindestanforderungen, „um den Herausforderungen des 21ten Jahrhunderts gewachsen zu sein. Im Rahmen einer verantwortungsbewussten Nachhaltigkeitsstrategie müssen darüber hinaus viele weitere Schritte eingeleitet werden. Dieses Forderungspapier soll den Dialog einleiten und spricht sich für einen gemeinsamen Weg mit allen gesellschaftlichen Gruppen innerhalb der Stadt Halle (Saale) aus.“
Man sei sich bewusst, dass diese Forderungen ambitioniert seien. Doch wenn jetzt nicht entschlossen gehandelt werde, werde das 1,5°C-Ziel verfehlt werden. „Die dadurch entstehenden Schäden werden nicht reparabel sein. Um eine Wende zu erreichen, die von der Gesellschaft mitgetragen werden kann, fordern wir absolute Transparenz und faktenbasierte Aufklärung für alle Bürgerinnen und Bürger. Alle getroffenen Maßnahmen müssen unabhängigen wissenschaftlichen Kontrollen unterliegen, die ihre Wirksamkeit beurteilen. Vor allem junge Menschen müssen wegen ihrer besonderen Betroffenheit stärker in den demokratischen Prozess einbezogen werden.“
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