Friesen-Grundschule zieht in die Schimmelstraße – bisheriges Gebäude kommt zum Genscher-Gymnasium
Im Bildungsausschuss der Stadt Halle (Saale) ist am Dienstagabend eine weitreichende Entscheidung für die Schullandschaft gefallen: Die Grundschule „Karl Friedrich Friesen“ in der Friesenstraße zieht in einen Neubau in der Schimmelstraße. Ihr bisheriges Gebäude wird künftig dem gegenüberliegenden Hans-Dietrich-Genscher-Gymnasium zugeordnet. Eine kontroverse Debatte blieb aus – über die Notwendigkeit des Schritts bestand Einigkeit unter den Ausschussmitgliedern.
Gymnasium benötigt zusätzliche Räume
Hintergrund der Entscheidung sind die Vorgaben der Landes-Schulnetzplanung. Um das Hans-Dietrich-Genscher-Gymnasium langfristig erhalten zu können, muss es dauerhaft vierzügig geführt werden. Dafür reicht die bisherige Raumkapazität nicht aus. Erst mit der Nutzung des Gebäudes der ehemaligen Friesenschule steht genügend Platz zur Verfügung, um diese Voraussetzung zu erfüllen.
Die Grundschule „Karl Friedrich Friesen“ selbst soll künftig an einem anderen Standort weitergeführt werden. In der Schimmelstraße entsteht derzeit ein neues Schulgebäude, das ursprünglich für eine eigenständige, neu gegründete Grundschule vorgesehen war. Diese Planungen werden nun angepasst – das neue Gebäude wird stattdessen die neue Heimat der Friesenschule. Laut Stadtverwaltung ist die Änderung auch durch die Entwicklung der Schülerzahlen begründet. Diese seien zuletzt gesunken, weshalb eine zusätzliche Grundschule nicht mehr notwendig sei.
Anpassung der Schulbezirke
Die Umstrukturierung hat Auswirkungen auf die Schulbezirke. Betroffen sind neben der Friesenschule auch die umliegenden Grundschulen: Albrecht Dürer, Neumarkt, Glaucha, Johannesschule, Ludwigsfeld, Gotthold Ephraim Lessing, Wittekind, August Hermann Francke und Ulrich von Hutten. Ziel ist es laut Verwaltung, die Schüler weiterhin gleichmäßig auf die Schulen zu verteilen und die Wege möglichst kurz zu halten.
Kritik an neuen Schulwegen
Grundsätzlich wurde der Vorschlag im Ausschuss positiv aufgenommen. Hendrik Lange (Linke) bezeichnete die Lösung als „sehr ausgewogen, auch von den Wegebeziehungen“. Silke Burkert (SPD) äußerte jedoch Bedenken: Durch die Neuzuordnung eines Teils der Ernst-Eckstein-Straße zur Grundschule „Am Ludwigsfeld“ müssten Kinder künftig die stark befahrene Beesener Straße und Wörmlitzer Straße überqueren. Die Stadtverwaltung verwies darauf, dass der Fachbereich Sicherheit die Situation geprüft und seine Zustimmung gegeben habe.










Ein Schelm, wer Böses beim Straßennamen denkt.
Endlich einmal eine sinnvolle Entscheidung.
Moderne Lernkonzepte benötigen Platz. Am Genscher-Gymnasium mangelt es an Räumen und Platz auf dem Schulhof. Spannend ist nur noch…wann wird die neue Grundschule fertig???