Für 2,5 Mio Euro: Peißnitzexpress kann saniert werden
Das Hochwasser 2013 hat auch enorme Schäden an der Parkeisenbahn Peißnitzexpress angerichtet. Viel wurde bereits in den vergangenen Monaten in Eigeninitiative durch den Verein repariert.
Jetzt wurden der Stadt 2,5 Millionen Euro Fluthilfegelder bewilligt, um die beliebte Parkeisenbahn fit für die Zukunft zu machen. So sollen die elektrischen Anlagen höhergelegt werden, so dass sie möglichst nicht mehr von einem Hochwasser betroffen sind. Dazu wird zwischen den beiden Gebäudeteilen am „Hauptbahnhof“ ein Überbau errichtet, in dem die Technik und Stellwerk untergebracht werden. Beim Rekordhochwasser 2013 hatte das Saalewasser bis fast zur Dachkante gestanden und auch die im Erdgeschoss untergebrachte Stellwerkstechnik zerstört. Zudem soll die gesamte Stellwerks-, Sicherungs- und Signaltechnik erneuert werden. Einen Neubau erhalten zudem Haltestellen Eissporthalle, Schwanenbrücke und Birkenallee. Ein Obergeschoss erhält auch der Lokschuppen, um dort das Stellwerk „Schwanenbrücke“ hochwassersicher unterzubringen. Gebaut wird voraussichtlich am April 2017, Ende 2018 sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein.
Mehr als 68.000 Fahrgäste hatte der Peißnitzexpress im vergangenen Jahr befördert, soviele wie seit den 90ern nicht mehr. Der Peißnitzexpress fuhr als „Pioniereisenbahn“ am 12. Juni 1960 zum ersten Mal. Seit dem wurden hier über 2400 Schüler als Parkeisenbahner ausgebildet. Viele Kinde und Jugendliche haben sich damit einen Traum erfüllt und konnten in ihrer Freizeit Schaffner, Schrankenwärter, Zugführer oder Fahrdienstleiter sein. Einige haben ihr Hobby später dann sogar bei der Deutschen Bahn zum Beruf gemacht. Eine der ersten weiblichen Lokführerinnen der DDR war zum Beispiel als Jugendliche bei der halleschen Parkeisenbahn aktiv.
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