Für 26 Millionen Euro: Neue Werkstatt für Güterlokomotiven in Halle (Saale) Betrieb genommen
Eine neu errichtete Werkstatt für Strecken- und Rangierlokomotiven in Halle (Saale) hat DB Cargo nun offiziell in Betrieb genommen. Sven Haller, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, Egbert Geier, Bürgermeister der Stadt Halle (Saale), und Dr. Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr der Deutschen Bahn AG und Chefin der DB Cargo AG, haben heute der Werkstattleiterin Franca Sperling feierlich den Schlüssel für die neue Fahrzeughalle übergeben.
Dr. Sigrid Nikutta, Konzernvorstand Güterverkehr und Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG: „Güter gehören auf die Schiene – diese Botschaft ist aktueller denn je. Und in Halle ist konkret sichtbar, was wir als Deutsche Bahn damit meinen: Jeder Güterzug spart unserem Planeten im Vergleich zum Straßentransport 80 bis 100 Prozent CO2. Denn: Immer mehr unserer Cargo-Kunden wollen ihre Güter komplett CO2 neutral liefern. Mit grünem Bahnstrom ist das heute schon möglich. Die größte globale Herausforderung ist der Klimawandel. Hier in Halle zeigen wir mit einem konkreten Baustein, wie unsere Antwort aussieht: Mit Investitionen, mit Leidenschaft und Herzblut unserer Mitarbeiter – und entschlossenem, gemeinsamen Handeln.“
„Mit dem Neubau einer der modernsten, digitalen Zugbildungsanlagen hat sich Halle zu einem der wichtigsten Drehkreuze des Schienengüterverkehrs in der Mitte Europas entwickelt. Die Inbetriebnahme der neuen Cargo-Lokwerkstatt mit den dazu gehörenden Serviceleistungen hier am Standort wird Sachsen-Anhalts Rolle als Handels- und Verkehrsdrehscheibe weiter stärken. Das ist gut für die Wirtschaftsregion Mitteldeutschland, schafft innovative und sichere Arbeitsplätze und ist ein Beitrag zum Klimawandel, da mehr Güter auf die Schiene kommen“, betont Staatssekretär Haller.
Bürgermeister Geier ergänzt: „Ein weiterer Meilenstein ist erreicht. Die Stadt Halle (Saale) gehört zu den wichtigsten Knotenpunkten Europas für den Güterverkehr. Den halleschen Rangierbahnhof gibt es seit mehr als 130 Jahren, den Lokschuppen in der Berliner Straße seit 106 Jahren: Mit dem Neubau der Werkstatt knüpft die Deutsche Bahn an diese lange Tradition an und schreibt sie in die Zukunft fort.“
Die Lokwerkstatt am Standort Halle existiert seit 1915. Nun hat die DB Cargo rund 26 Millionen Euro in eine moderne Fahrzeughalle investiert. Am Standort werden Triebfahrzeuge von DB Cargo und weiterer Eisenbahnunternehmen instandgehalten. Die Werkstatt verfügt über sechs Arbeitsstände. Künftig sorgen 75 Beschäftigte dafür, dass pro Woche durchschnittlich 25 Lokomotiven untersucht, gewartet und repariert werden. Mehr als 400 Mitarbeitende sind für die DB Cargo am Standort Halle insgesamt im Einsatz.
Der Bahnknoten Halle hat für den innerdeutschen und europäischen Schienengüterverkehr sowie für den Fern- und Regionalverkehr im südlichen Sachsen-Anhalt und im Ballungsraum Leipzig/Halle eine herausragende Bedeutung. So wurde im Sommer 2018 die neue Zugbildungsanlage für 180 Millionen Euro in Betrieb genommen und im Januar dieses Jahres fand die Modernisierung des inneren Bahnknotens für 600 Millionen Euro ihren Abschluss.
Foto: DB AG / Volker Emersleben
Alles Prima.
Wann wird das alte RAW-Gelände am Bahnhof geräumt?
Ist seit geschätzten 20 Jahren schon geräumt.
Auf Bahnsteig 13 Richtung Leipzig Blick nach links kann man die Ruinen sehen.
Die Bahn hat die Gebäude geräumt oder auch Leer gezogen, beräumt (Abriss )werden solche Flächen nur, wenn eine Nachnutzung bzw. eine Gefahr von innen ausgeht. Zu hoffen ist, das die alte Werkstatt in der Berliner Straße, nicht das gleiche Schicksal hat wie das RAW.
„Jeder Güterzug spart unserem Planeten im Vergleich zum Straßentransport 80 bis 100 Prozent CO2.“ Das ist der Satz des Tages 😄. Ansonsten ist die Verlagerung von Straße auf Schiene eine super Sache, keine Frage.
Das ganze wird im Vergleich zum LKW immer unflexibel bleiben. Oder vielleicht beliefern Güterzüge demnächst Dicounter, Supermärkte, Tankstellen, Paketzentren, Autohäuser, Baumärkte usw. Wäre es eine ernsthafte Alternative für die Logistik dann wären LKWs schon lange kein Thema mehr. Und daran ändert auch kein Lokschuppen etwas.
Halle hat einen Ruf zu verteidigen