Für 6,3 Millionen Euro: Stadt baut Kreisverkehr an der Kreuzung Weinbergweg / Ernst-Grube-Straße – Planungsausschuss stimmt zu

An der Kreuzung Weinbergweg / Ernst-Grube-Straße / Kreuzvorwerk soll ein Kreisverkehr entstehen. Die Stadt will Fördermittel in Höhe von 6,3 Millionen Euro beantragen, 400.000 Euro müsste die Stadt selbst tragen. Der Planungsausschuss hat am Dienstag ohne Gegenstimmen zugestimmt, Grünen-Stadtrat Wolfgang Aldag hatte sich enthalten, weil er mit der Lösung für den Radverkehr nicht zufrieden war. Die Radwege enden kurz vor dem Kreisverkehr, die Radler müssen dann auf die normale Fahrbahn wechseln. Diese Lösung, “Mitschwimmen” genannt, sei laut Unfallforschung die sicherste Lösung, meinte die Stadtverwaltung.
Von den Ausmaßen wird es einer der kleinen Kreisverkehre, was an den beengten Platzverhältnissen liegt. So sind drumherum viele Privatgrundstücke, und auch den Baumbestand wollte die Stadt weitgehend erhalten, sagte Verkehrsplaner Jens Otto. Der Umbau der Kreuzung ist laut Stadt zwingend notwendig, weil sie sich zum Unfallschwerpunkt entwickelt hat. 30 Unfälle gab es in den vergangenen fünf Jahren, darunter 12 mit Personenschaden. Täglich wird die Kreuzung von 11.300 Autos und 1.850 Radlern befahren.
Unklar ist laut Stadt noch, wie genau die Mittelinsel gestaltet wird – also ob es hier eine kleine Grünfläche gibt oder ob der Bereich überfahrbar bleibt. Dazu ist die Stadt noch in Gesprächen mit der Uniklinik, um hier deren Anforderungen abzufragen, zum Beispiel in Bezug auf die Notwendigkeit der Strecke für Schwertransporte.
Skepsis gegenüber der Lösung zeigte Klaus Hänsel (FDP). Die Lösung bringe keine Verbesserung für den Radverkehr, und die Fußgänger würden durch die vielen Überwege den Autoverkehr ausbremsen. Hänsel plädierte für eine Ampellösung. Die brauche weniger Platz und sei kostengünstiger.In Zukunft soll in luftiger Höhe über dem Kreisverkehr ein Übergang zwischen den beiden Gebäuden des neu zu errichtenden Pandemieresilienzzentrums und Theoretikum, genannt wird diese Übergang “Passerelle”.
Schwachsinn!
30 Unfälle in fünf Jahren – macht 6 Unfälle pro Jahr – macht EINEN Unfall in 2 Monaten (durchschnittlich). Und das soll dann,als Unfallschwerpunkt, Grund für einen sinnlosen Umbau einer Kreuzung sein?!
Leben die Planer in einer Blase – schaut euch mal Halle an! Es gibt soviele Gefahrenstellen, welche offensichtlich niemanden interessieren und welche erst nach dem Umbauen entstanden sind. Bestes Beispiel ist für mich der Böllberger Weg mit seinem verhunzten Radweg.
Diese eingebauten „Sprunschanzen“ stellen eine Gefahr für Radfahrer und Kraftfahrer dar.
Kein Geld für wichtige Dinge aber 400 tsd. € für nen Kreuzungsumbau, wobei zwei der anliegenden Straßen Einbahnstraßen sind und demzufolge nur 3 Straßen als Verkehrsrüchtung auf die Kreuzung treffen.
Da war aber einer schon lange nicht mehr vor Ort gewesen. Es gibt dort nur noch eine Einbahnstraße. Die andere fängt erst ab Kreuzvorwerk an, bis dahin kann man in beide Richtungen fahren.
Alles richtig, aber es ist mittlerweile nur noch 1 Einbahnstraße, die zur Kreuzung führt, da man ab der Sportbude (und vor allem für die gutsituierten Gestüt Kreuz-Bewohner) die Einbahnstraßenregelung dort vor einiger Zeit aufgehoben hat. Wahrscheinlich haben auch erst seitdem die Unfälle zugenommen.
Danke für den Hinweis!
Der Umstand war mir tatsächlich nicht bekannt.
Man lernt halt nie aus.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass an dieser Stelle kein Kreisverkehr notwendig ist.
MIt der Meinung bist du nicht alleine, wahrscheinlich wären 90 Prozent der Hallenser gegen den Kreisel, aber die werden ja wie immer nicht gefragt.
90 Prozent der Hallenser müssen nie über diese Kreuzung.
Die Stadt sollte halt einfach mal bei den Ländern schauen, die Straßendesign verstanden haben. z.B. den Niederländern: https://www.youtube.com/watch?v=FR5l48_h5Eo&t=2s
Es gibt dutzende andere Beispiele, nicht nur für Kreisverkehr auch für innerstädtische Kreuzungen etc. da könnten die noch sehr viel lernen
Toll, schicke es doch mal an Herrn Otto.
Super Sache!
Der Kreisverkehr ist überflüssig, den braucht da keiner. Das Geld könnte woanders dringender ausgegeben werden. Steuerverschwendung
Das ist ja ’ne ganz tuffige Idee. Und restlichen Straßenschäden, wie z.B. 374 Schlaglöcher, sowie Meteoriteneinschläge werden in dieser Stadt schlichtweg ignoriert.
Einfach mal weniger und nicht immer schwerere Automobile fahren. Dann gehen die Straßen auch nicht so schnell kaputt 😉
Die Straßen gehen vom LKW-Verkehr kaputt.
Liegt das vielleicht an deren … Gewicht?
Bingo! Du hattest tatsächlich mal einen Geistesblitz! Jetzt musst du wahrscheinlich wieder ein Jahr lang warten…
Jetzt noch die Transferleistung erbringen, was schwerere Automobile mit Gewicht zu tun haben, und dein Projektor hört vielleicht auf zu blitzen.
Mittlerweile muss man ja Vorsatz in der Stadtverwaltung annehmen. Schilda ist da ja harmlos gewesen.
Die Stadtverwaltung hat nach der kompletten Arbeitsverweigerung nun ihr nächstes Level erreicht.. Schwachsinn wird nun in Realität zu verwandelt.
Ne Ampel würde auch ausreichen. Aber die sind ja auch dauernd defekt
Obwohl ich Keisverkehre in Sachen Verkehrsführung durchaus für sinnvoll halte, erschließt sich kaum, was an einem Kreisverkehr bei bereits vorhandener Infrastruktur über 6 Mio. kosten soll.
@eseppelt: ein investigativer Jurnalist wird dem unbedingt auf dem Grund gehen wollen.
Dito.
In GB erlebt, Ankündigung „New road layout ahead“ und 2 m großen weißen Kreis aufgemalt, Kreisverkehr fertig.
Seeeehr entspanntes Fahren.
https://highwaycode.org.uk/new-road-layout-ahead-sign/
Die Kreisverkehre werden in Deutschland einfach immer zu aufwändig gebaut. Schaut nach Italien, da reicht oft ein kleiner Punkt mitten auf der Kreuzung. Und das funktioniert auch …
So ein Schwachsinn, Ampeln hätten es auch getan und wir sparen noch Geld aber in Halle soll kein Geld gespart werden. Zumindest bekommt man immer mehr den Eindruck.
Wo spart man bei Ampeln Geld ?
Zudem steht man nicht selten an roten Ampeln auf leeren Kreuzungen und denkt sich, was für ein Schwachsinn!
„Der Umbau der Kreuzung ist laut Stadt zwingend notwendig, weil sie sich zum Unfallschwerpunkt entwickelt hat.“
Blödsinn, eine Ampel tut es auch. Aber da könnte man ja keine Bäume fällen und ohne das geht in Halle ja gar nicht!
Junge warum schreibst du denn hier am laufenden Band unter anderen Namen. Deine Ausdrucksweise wiederholt sich ständig in sehr vielen Beiträgen.
Ampeln erzeugen laufende Kosten, die nicht unerheblich sind. Eine Ampelanlage muss jedes Jahr durch Sachverständige überprüft werden. Außerdem ist Geld für Schäden dann jedes Jahr mit einzuplanen. Wieso sollte sich die Stadt das ans Bein binden, wenn man einen Kreisverkehr bauen kann. Der muss nicht geprüft werden und funktioniert ganz ohne Strom.
Ich fahre da öfter lang und irgendwie kann ich absolut keine Beeinträchtigung feststellen. Du kannst ja Wiederspruch gegen die Unterlagen einlegen und dich am Prozess einer Bauplanung dann beteiligen.
„Du kannst ja Wiederspruch gegen die Unterlagen einlegen und dich am Prozess einer Bauplanung dann beteiligen.“
Ach quatsch, das wäre viel zu viel Arbeit.
Außerdem wie soll er dann noch die Zeit haben hier den ganzen Tag zu trollen?
In Worten sechskommadrei Millionen! Für einen Kreisverkehr als geplante Kosten. Das sind 6.300.000 €. WAHNSINN – mehr kann ich dazu nicht sagen!
Auch du wirst dich daran gewöhnen, dass die Preis so sind wie sie sind. Selbst willst du ja auch angemessen bezahlt werden. Oder möchtest du deine Leistung freiwillig für Lau anbieten?
Autoverkehr reduzieren muss die erste Lösung für Unfallschwerpunkte sein. Danach kann man über bauliche Maßnahmen reden.
Der Kreisverkehr eine Kreuzung weiter vorne, konnte so nur in Deutschland entstehen, in keinem anderen Land der Erde, wäre man auf die Idee gekommen, den Verkehr auf so aufwendige Weise zu dysfunktionalisieren. Dass jetzt für Millionen die nächste Kreuzung unsinnigerweise umgebaut werden soll, ist Geldverschwendung, das lieber für kaputte Straßen verwendet werden sollte.
Hast du auch eine wissenschaftliche Erklärung für deine Meinung? Oder ist es nur ein Gefühl?
Um das zu sehen wie @Ampellobby muss man kein Wissenschaftler sein, sondern diese Kreuzung lediglich zuvor und dann nach Umbau ständig durchfahren sein. Jeder nicht vollständig Verblödete muss über dieses Monstrum an verkomplizierter Verkehrsführung nur noch verzweifelt den Kopf schütteln. Aber dort ist wenigstens Verkehr. An der hier besprochenen Kreuzung ist doch kaum was los. Zudem ist die Kreuzung total übersichtlich, eine Seite ist ne Einbahnstraße, eine zweite faktisch auch, über dieses kurze Stück, was jetzt beidseitig für den Verkehr freigegeben ist, kommt doch den ganzen Tag faktisch nichts. Und trotzdem Unfallschwerpunkt? 6 Unfälle pro Jahr, die meisten davon wahrscheinlich absolute Bagatelle…soll ich mal lachen? Wer hier nen Unfall baut, muss völlig bescheuert sein. Aber so ist das eben, die dümmsten Stadtplaner orientieren sich mit Vorliebe an den dümmsten Verkehrsteilnehmern. Ist ja bei Radwegen nicht anders. Letztlich weht doch der Wind von ganz woanders: Ich bin absolut sicher, dass die sinnlose Umgestaltung der Kreuzung nur gaaaanz zufääällig mit den geplanten Neubauten an den beiden Ecken zusammenhängt.
Am Ende geht es um nichts anderes als Straßensanierung. Die Stadt zahlt nur 400.000 Euro zu.
Der Kreuzungsbereich im Weinbergkreisel ist, vor allem für Ortfremde, um ein vielfaches besser als vor dem Umbau. Aber ja, die vielen Ampeln sehen aus der Ferne schon lustig aus.
Das müssen dann aber nicht nur Ortsfremde, sondern auch Hirnfremde sein.
Also ohne Hirn kommt man mit der Verkehrsführung gut klar, mit Hirn ist man überfordert? Wolltest du das ausdrücken?