Gimritzer Damm: verzögern Baumfällungen und begonnener Erdwall den Baubeginn?
Harmonisch und in sachlicher Ruhe haben Vertreter des Landesbetriebs für Hochwasserschutz (LHW) am Dienstagabend die Planungen für die neuen Hochwasserschutzmaßnahmen am Gimritzer Damm vorgestellt.
Doch im Anschluss machte ein Bürger auf ein Problem aufmerksam. Weil der 2013 unmittelbar begonnene Deichneubau nicht vollendet wird, sondern der Erdwall stattdessen abgetragen wird, befürchtet er rechtliche Probleme. Schließlich seien Steuergelder dafür verwendet worden. „Könnte das eine Angriffsfläche für eine neue Klage sein?“, fragte er. Das sieht LHW-Chef Burkhardt Henning anders. „Wir haben aus unserer Sicht das Verfahren rechtsstaatlich begonnen.“ Im Sinne der Bürger habe man sich aber dafür entschieden, die rechtliche Auseinandersetzung nicht fortzuführen. Schließlich dauere so ein Gerichtsverfahren Jahre. Henning verwies dabei auf ähnliche Auseinandersetzungen in Elster. Die Stadt wurde 2002 überflutet. Als endlich alle Streitigkeiten beendet waren und im Mai 2013 die Bagger rollen sollten, kam das nächste Hochwasser.
Doch auch die massenhaften Fällungen wären vermeidbar, so der Bürger. Die geplante Bohrpfahlwand sollte besser am Fuße des Deichs errichtet werden. So könnte man den Bewuchs auf dem Damm erhalten. Immerhin wird auf einer Fläche von 7.900 Quadratmetern gefällt. Wieviele Bäume dafür beseitigt werden, wurde in der Veranstaltung nicht gesagt. Doch der Bürger gab mit auf den Wend: „Wenn Sie Bäume fällen, brauchen die 50 Jahre bis sie wieder groß sind.“ LHW-Chef Henning meint, diese Zahlen seien für das Hochwasserschutzvorhaben nicht relevant. Zudem pflanze man mehr Bäume nach als gefällt werden, wenn auch nicht alle in Dammnähe.
Neueste Kommentare