Grüne scheitern mit Verzicht auf Nordtangente
Die Grünen sind im Stadtrat mit ihren Plänen gescheitert, die Nordtangente um Halle aus dem Stadtmobilitätsplan zu streichen. Ein entsprechender Antrag fand keine Mehrheit.
Christian Feigl (Grüne) hatte im Rat erklärt, durch den Straßenbau würden Grüngebiete zerstört. Unter anderem wird das Landschaftsschutzgebiet „Seebener Berge und Feldflur“ tangiert. Immerhin haben die Grünen aber offenbar ihren Widerstand gegen eine weitere Saalebrücke im Norden aufgegeben. Diese wollte die Partei ursprünglich ebenfalls aus dem Plan streichen lassen, hat davon aber Abstand genommen
Dafür wurde einem Antrag der CDU zugestimmt, den nördlichen Korridor planerisch weiter zu Unterseiten. Die Partei hatte im Vorfeld noch die Wörtchen “nur noch” aus ihrem Antrag gestrichen. Damit soll die Möglichkeit gewahrt werden, in einigen Jahrzehnten vielleicht doch weitere Saalequerungen in der Mitte und im Süden zu errichten. Es gab 27 Ja, 21 Nein und eine Enthaltung.
Mit der Trasse soll ein konkreter Korridor für eine Straßenverbindung vom Ende der Osttangente an der B100 zum Hafen nach Trotha und weiter nach Heide-Nord freigehalten werden. Die Nordtangente soll auch potentielle neue Gewerbeflächen erschließen.
Mit Fertigstellung der A143 braucht es keine Nordbrücke mehr. Das verkehrspolitische Denken der Hallenser hört an der Stadtgrenze auf.
Klar, aber Trotha gehört noch zur Stadt Halle. Hast du sicher nur nicht mehr auf dem Spiegel gehabt.
Ist denn schon bekannt, in welchem Jahrhundert die A143 fertiggestellt wird, ja ob sie überhaupt vollendet wird? Solange hier alte Männer in Unterbuchsen auf Fahrrädern demonstrieren, die weder von hier stammen noch den Sachverhalt kennen, wird diese Autobahn wohl das gleiche Schicksal erleiden wie Schuberts Unvollendete.
„Mit Fertigstellung der A143 braucht es keine Nordbrücke mehr. “ falsch! Mit Fertigstellung der A143 kann man keine Nordbrücke mehr bauen, deshalb wird jetzt aufs Gaspedal gedrückt, diese zu bauen. Noch dazu es jetzt nichts kostet (zumindest der Stadt Halle nicht, den Bürgern aber mindestens 30 Millionen Steuern) – ab 2021 wird so was mit der Fernstraßengesellschaft viel schwieriger. Lesenswerte Studie https://nordtangente-halle.blogspot.com/2018/09/aktuelle-verkehrsanalyse-zeigt-keine.html oder https://www.gruenderszene.de/automotive-mobility/mutige-gruender-muessen-die-verkehrswende-einleiten-weil-die-behoerden-noch-pennen. Mehr Straßen erzeugt zieht nur mehr Verkehr an. Aber Politiker denken ja nur nur 4 Jahres Perioden 🙁
Die Nordtangente soll auch potentielle neue Gewerbeflächen erschließen? Zu dumm, dass es die noch gar nicht gibt: Sennewitz und Oppin. Bei Sennewitz wehren sich die Bürger extrem (https://www.mz-web.de/halle-saale/protest-in-sennewitz-anwohner-fuerchten-umbau-der-alten-kaserne-31083812) und Oppin soll mehr als 100 Millionen kosten – was nie wieder reinkommt, aber egal ist, da es ja das Land und nicht die Stadt Halle bezahlt 🙁
Merken tun wir’s, wenn die Nachtflüge mehr werden, da dort (fast nur) Logistikgewerbe angesiedelt werden (wegen Autobahn und Flughafen Nähe).