Grundsteuer, Hundesteuer, Zweitwohnsitzsteuer: Auch Hauptsache Halle will Steuererhöhungen nicht mittragen

Grundsteuer, Hundesteuer, Zweitwohnsitzsteuer: zum 1. Januar 2026 will die Stadtverwaltung in Halle (Saale) diverse Steuern anheben. Doch für eine nötige Zustimmung im Stadtrat könnte die Mehrheit fehlen. Nach CDU und SPD macht nun auch Hauptsache Halle klar, nicht mitzumachen. Die Fraktion fordert stattdessen mehr Engagement bei der Suche von Einsparpotentialen.
„Die Schuldenspirale dreht sich immer schneller und unseren Entscheidungsträgern im Ratshof fällt nichts Besseres ein, als an der Steuerschraube zu drehen und die Einwohnerinnen und Einwohner weiter zu belasten. Denn unter einer Erhöhung der Grundsteuer haben nicht nur Eigentümer zu leiden. Sie kann auf die Miete umgelegt werden und betrifft damit jeden. Dabei gibt es im städtischen Etat durchaus Posten, auf die genauer geschaut werden muss. Meine Fraktion fordert seit Jahren ein wirksames Controlling bei den Hilfen zur Erziehung, kurz HzE, und anderen Sozialleistungen. Mehr als 111 Millionen Euro wurden allein für HzE 2024 ausgegeben. Hier muss die Reißleine gezogen werden. Ich erwarte vom Oberbürgermeister ein unmissverständliches Signal zu Einsparpotentialen. Jeder einzelne HzE-Fall gehört auf den Prüfstand und seine Erfolgsaussichten sind zu ermitteln. Wir können und wollen uns dieses riesige Fass ohne Boden nicht länger leisten“, stellt Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle, unmissverständlich klar.
Fraktionskollege Andreas Schachtschneider, Mitglied im Finanzausschuss, ergänzt: „Die Bundesrepublik und das Land Sachsen-Anhalt übertragen der Stadt Halle Aufgaben im Bereich Grundsicherung und Hilfen zur Erziehung sowie für andere Leistungen. Der Betrag dafür summierte sich im vergangenen Jahr auf insgesamt über 204 Millionen Euro. Bezahlt haben die Auftraggeber allerdings nicht alles. Unser kommunaler Haushalt wurde mit mehr als 113 Millionen Euro zusätzlich belastet. Das muss ein Ende haben. Wie in der Gastronomie sollte auch hier gelten: Wer bestellt, bezahlt die Zeche! Unser Stadtoberhaupt ist aufgefordert, sich bei Bund und Land dafür stark zu machen, dass die kommunalen Haushalte finanziell entlastet werden. Darüber hinaus gibt es aus meiner Sicht bei den übertragenen Pflichtaufgaben auch Ermessensspielräume, die die Verwaltung auszuloten hat, um Einsparmöglichkeiten zu ermitteln.“
„Aus unternehmerischer Sicht sehe ich die Steuererhöhungspläne der Verwaltung ebenfalls kritisch und lehne sie ab. Das Vorhaben, den Hebesatz der Grundsteuer B von 500 auf 680 Prozent zu erhöhen, trifft bei den Gewerbetreibenden, die schon jetzt stark belastet sind, auf Unverständnis. Die Auswirkungen durch die geplante Maßnahme wären fatal. Es besteht die große Gefahr, dass Firmen ihren Standort in Halle schließen und abwandern. Das wiederum begünstigt weitere Leerstände in der Innenstadt und eine zunehmende Verödung unseres Stadtzentrums. Steuererhöhungen sind zudem stets ein Investitionshemmnis. Sie sind eindeutig der falsche Weg, um sich aus dem Schuldensumpf zu befreien. Wir brauchen in Halle eine Begrüßungskultur für die Wirtschaft, damit sich Firmen bei uns ansiedeln und hier Steuern zahlen“, meint Mario Kerzel, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion Hauptsache Halle, abschließend.
Sehr gut!
Solange die Stadt keine Anstalten macht, ihre größten Sparpotenziale, überbordende Verwaltung, exzessive Kulturförderung und ein aus dem Ruder gelaufener ÖPNV auch nur anzugehen, sollten die über Steuererhöhungen nicht mal nachdenken.
Übrigens, die Dresdener Verkehrsbetriebe, die wirtschaftlich bei weitem nicht so schlecht dastehen wie die HAVAG haben dem Stadtrat dort jetzt ein Sparkonzept vorgelegt. In Halle habe ich dergleichen noch nicht gehört.
Du hast „Ich habe keine Ahnung, wo die größten Posten im städtischen Haushalt sind und warum die Stadt überhaupt nichts dafür kann“ aber umständlich ausgedrückt.
Dabei hat Schachtschenider das sogar im Artikel da 👆 oben erklärt: „Die Bundesrepublik und das Land Sachsen-Anhalt übertragen der Stadt Halle Aufgaben im Bereich Grundsicherung und Hilfen zur Erziehung sowie für andere Leistungen. Der Betrag dafür summierte sich im vergangenen Jahr auf insgesamt über 204 Millionen Euro. Bezahlt haben die Auftraggeber allerdings nicht alles. [usw.]“
Richtig so!
Hundesteuer kann gerne erhöht werden.
Man sollte eine Steuer für dumme Kommentare einführen! Dann würden Sie wahrscheinlich am höchsten besteuert werden
Der Durchblick scheint bei einer Ich-Mentalität, nicht vorhanden zu sein!
Vielen Dank. Das macht jetzt 5€.
GENAU: Wer sich einen Hund leisten kann, sollte auch dafür zahlen können. Bei der Grundsteuer sieht das anders aus. Die trifft ja nunmal jeden der in Halle lebt. Bei der Zweitwohnungssteuer kommt es darauf. Diese lässt sich umgehen, wenn seinen Erstwohnsitz hierher meldet – sofern möglich. Bei Nicht-Hallenser-Ehepaaren, wo einer in Halle beruflich eine Mietwohnung hat, wird es schwierig. Sicher gibt es auch „Datschenbesitzter“, die diese als Zweitwohnsitz anmelden (müssen)
😂Zweitwohnsitzsteuer? Wer will denn bitte freiwillig in Halle wohnen? Man sollte jedem Facharbeiter eher Geld zahlen, dass er nach Halle kommt. Freiwillig macht das niemand, der andere deutsche Städte kennt.
Einziger Pluspunkt: Miete ist überall schön billig. Das wars dann aber auch.
„Wer will denn bitte freiwillig in Halle wohnen?“
Du meldest dich sogar aus dem Exil…
„Wer will denn bitte freiwillig in Halle wohnen?“
Studenten.
Exil-Wessi, wo ist die Miete bitteschön billig. Wo lebst du denn? Oder zahlt ein Amt deine Miete. Zweitwohnsitzsteuer gilt auch für Studenten du Nase. Bevor du dumme Kommentare von dir gibst, erkundige dich erst einmal richtig. Schon klar, dass man dich in den alten Ländern vergrault hat. Und wenn du hier nicht wohnen willst, dann geh doch. Reisende soll man nicht aufhalten
Parkgebühren.
Wir ,äh das Ausland, brauchen aber unsere Steuern .
Keine Förderungen für irgendwelche Sportaktivitäten (jeder Sportverein soll selber dafür Sorge tragen das er Geld einnimmt) und keine mehr für die „freien Künstler“ und anderen Projekten! Aber da macht keiner mit, die gegen „Steuererhöhungen“ sind.
Wir Alten müssen wieder mal jammern, 19€ Rentenerhöhung KV und PV schon weg, ÖPNV Fahrkosten Erhöhung, Lebensmittel Preise und nun kommen Die noch mit Arzt Gebühren, was bleibt da noch für den ruhigen Lebensabend übrig?
Es heißt AltersVORsorge .
Einzahlen nicht nur kassieren …
Jim Knopf, du wirst auch mal alt und willst in Rente gehen, also mach mal halb lang
Natürlich! Ein populistischeres Mittel als HzE ist ihm nicht eingefallen? War der Wels nicht mal Lehrer? Bei etwas mehr Kontakt zu Schülern und Familien wäre ihm aufgefallen, dass HzE keineswegs mit der Gießkanne ausgekippt und jetzt schon jede stationäre Hilfe stets und ständig auf dem Prüfstand steht. Aber klar, wir sparen bei denen, die eh keine Lobby haben. Als nächstes dann über Jugendkriminalität und das Versagen der Organisationen schwadronieren. Ich glaube, jetzt bekommen Liberaler bzw. PH endlich ein Gesicht.
Erhöhung der Hundesteuer finde ich schrecklich.Man bezahlt schon genug. Für manche Leute ist es der letzte Halt.So was können nur Tierhasser schreiben.
Wer die Erhöhung der Hundesteuer fordert, denkt sicher auch, dass die Besitzer dann gestraft sind und die Hinterlassenschaften, ihrer Lieblinge wegräumt. Aber es wird sein wie immer, das viele dieser Besitzer denken, sie müssen es nicht beseitigen, da sie ja Steuern zahlen und da soll die Stadt doch die Häufchen wegmachen. Und dies geht wieder zu Lasten aller. Schön wenn solche Tretmienen überall zu finden sind oder? Somit wäre mal ein richtig guter Vorschlag vielleicht besser, als blöd rum zu labern
Also wenn hier die Hundesteuer erhöht werden sollte dann wäre es ja mal Angemessen mehr Möglichkeiten ,vielleicht mit eingezäunten Hundewiesen oder anderes , für unsere Vierbeiner zu schaffen !