Handwerkskammer Halle: Zweigeteiltes Bild bei der Sanierungspflicht von Gebäuden
Die jüngste Entscheidung des Europäischen Parlaments, strengere Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden zu stellen, um bis 2033 alle Gebäude mindestens in eine mittlere Effizienzklasse zu bringen, wird im Handwerk unterschiedlich bewertet.
„Europa greift mit dem Beschluss in Privateigentum ein. Wenn eine energetische Sanierung wirtschaftlich sinnvoll ist, werden Eigentümer diese auch vornehmen. Aber was ist, wenn das Kosten-Nutzenbild negativ ist“ fragt Britta Grahneis, Vizepräsidentin der Handwerkskammer Halle. Zugleich sei nicht zu verkennen, dass ein solches Vorhaben ein Milliardenbudget haben wird, das Handwerksbetriebe dann in Baumaßnahmen übertragen sollen. „Bei einem Altbestand von allein rund 14 Millionen betroffenen Wohngebäuden in Deutschland könnte auch das fehlende Personal im Handwerk der Flaschenhals für schnelle Sanierungsfortschritte werden“, so die Dessauer Unternehmerin.
Die sollten uns nicht bevormunden
Die neue EU-Parlamentsentscheidung sorgt für die Abschaffung von persönlichem Hauseigentum, Wohnungen, die diesen Standards nicht entsprechen, dürfen zukünftig weder bewohnt noch vermietet noch verkauft werden.
Durch den Zwang zur Sanierung der bestehenden Häuser werden zwangsläufig die Mieten steigen. An den Sanierungen werden zwar auch Handwerker verdienen und es werden Arbeitsplätze geschaffen, den Löwenanteil werden aber die Großkonzerne einstreifen, die das zu verbauende Material für die Sanierungen produzieren.
Die Sanierungen der ältesten Häuser müssten praktisch sofort in Angriff genommen werden. Bisher ist Energieklasse G noch zulässig, bis 2030 muss Klasse F und bis spätestens 2033 muss sogar die Energieeffizienzklasse E erreicht werden. Dabei geht es um Millionen von Häuser, wobei bei vielen die schrittweise Sanierung gar nicht möglich sein wird. Bei einem großen Teil des Altbestandes wird die bis 2050 angestrebte Nullemission gar nicht erreichbar sein, sodass sie spätestens ab 2040 nicht mehr bewohnt werden dürfen, in Deutschland wird es schon 2033 bereits 3 Millionen Häuser betreffen.
Na dann nich lang schnacken, sondern anpacken!
Wieder nichts verstanden, schade…
Sei nicht traurig und bitte nicht gleich weinen.