Hardy Peter Güssau neuer Landtagspräsident in Sachsen-Anhalt
Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat in seiner heutigen konstituierenden Sitzung Hardy Peter Güssau zum neuen Landtagspräsidenten gewählt. Für Güssau stimmten 47 der 87 Abgeordneten. Fünf Parlamentarier enthielten sich; 35 stimmten mit Nein.
Der 53-jährige Abgeordnete aus der Altmark war von seiner Fraktion, der CDU, für dieses Amt vorgeschlagen worden. Unmittelbar nach der Amtsübernahme appellierte der neue Landtagspräsident an die Parlamentarier, sich „…stärker als bisher als Informationsquelle, als Kommunikationspartner zu begreifen. Wir müssen wieder stärker zu Zuhörern, zu Ansprechpartnern, zu Kümmerern vor Ort werden. Wir müssen Farbe für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat bekennen und überall Gesicht zeigen, wo es Not tut. Nur so können wir den berechtigten oder auch unbegründeten Ängsten der Menschen vor der Zukunft in einer immer komplexeren Welt begegnen.“ Mit dem 1962 geborenen Stendaler übernimmt ein ausgewiesener Bildungspolitiker das höchste politische Amt in Sachsen-Anhalt. Als langjähriger Gymnasiallehrer wechselte Güssau 2006 in die Landespolitik; in der vergangenen Wahlperiode war er stv. Vorsitzender des Ausschusses für Landesentwicklung und Verkehr sowie bildungspolitischer Sprecher und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Bildung und Kultur der CDU-Landtagsfraktion. Bei der Landtagswahl am 12. März 2016 errang er erneut das Direktmandat im Wahlkreis 04 (Stendal/Bismark). Neben der Bildungspolitik gehört Güssaus zweite politische Leidenschaft der Kommunalpolitik in seiner Heimatstadt Stendal. Seit 1999 ist er Stadtrat in der Hansestadt und in diesem Ehrenamt ununterbrochen tätig. 2009 folgte die Wahl in den Kreistag Stendal. Seit 2000 ist Güssau Fraktionsvorsitzender, aktuell der Ratsfraktion CDU/Landgemeinden. Privat ist der begeisterte Motorradfahrer Hardy Peter Güssau glücklich mit Lebenspartnerin Heike. Zeit mit Freunden zu verbringen, aber auch Kochen und Sport gehören zu seinen Hobbys.
Zum Stellvertreter wurde Daniel Rausch von der AfD gewählt. Er bekamt 46 Ja-Stimmen, 34 Nein und 7 Enthaltungen. Wulf Gallert von den Linken ist dagegen im ersten Durchgang durchgefallen. Auf ihn entfielen 39 Stimmen, 44 Abgeordnete stimmten gegen ihn, vier enthielten sich. Erst im zweiten Wahlgang wurde er dann doch noch gewählt.
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