„Hauptsache Halle“ gegen Fortsetzung der 3. Liga mit Geisterspielen
Die Stadtratsfraktion „Hauptsache Halle“ ist für einen Abbruch der laufenden Saison der 3. Liga. Man könne die Entscheidung des Halleschen FC, den Trainingsbetrieb vorerst nicht wiederaufzunehmen nachvollziehen. „Unser Drittligist handelt dabei umsichtig, rücksichtsvoll und wegweisend“, stellt Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle, in einem Statement fest.
Die finanziellen Folgen für den Verein seien heute noch nicht absehbar. Darüber hinaus habe der Club eine Verantwortung für seine Mitarbeiter, die er sehr ernst nehme. Es könne den Hallenserinnen und Hallensern zudem kaum vermittelt werden, wieso Geisterspiele in der 3. Fußball-Liga stattfinden sollen, andere Sportarten aber weiterhin von den behördlichen Beschränkungen betroffen bleiben.
„Unsere Fraktion hat stets den Sport in seiner Gesamtheit im Blick. Deshalb wünschen wir uns – wie so viele sportbegeisterte Mitmenschen – dessen vorsichtige und schrittweise Wiederaufnahme“, so Andreas Wels. Auch für den Spielbetrieb in Liga 3 müsse es tragfähige Perspektiven geben, die transparent und solidarisch sind. Die Fraktion Hauptsache Halle unterstütze in diesem Zusammenhang auch die Forderung aus Bundes- und Landespolitik nach einer Zukunftskonzeption für die unteren Fußballligen und deren effektivere finanzielle Ausstattung.
Unser 3.Ligist wird sich mit dieser Aktion des nicht trainieren selbst ins Knie schießen. Obwohl bei den letzt gezeigten Leistungen wurde schon vor Corona das Training eingestellt.
Schade um den Club: Dieser Kommentator hat wenig für den Club übrig bzw. auch kein Sachverstand.
Ich als HFC-Fan und -Mitglied kann die Meinung des HFC-Präsidiums und -Vorstandes, sowie der Stadtratsfraktion „Hauptsache Halle“ nur begrüßen.
Der HFC müsste alleine 800.000,- € investieren, um die Hygiene-Standards einhalten zu können. Hinzu kommt, das sämtliche HFC-Angestellte (Trainerstab, Spieler, etc.) aus der Kurzarbeit geholt werden müssen und wieder ihr reguläres Gehalt bekämen.
Des weiteren würde wieder die Stadion-Mieta fällig werden, sowie alle anderen laufenden Kosten, die der HFC im Laufe der Saison hätte.
Dem gegenüber stünden die Einnahmen. Die wäre derzeit lediglich die Sponsorengelder und die Fernseheinnahmen. Alles andere fällt weg.
Also hätte der HFC mehr Aus- als Einnahmen. Demzufolge finde ich einem Abbruch der Saison als die bessere Alternative.
Da haben Sie offenbar etwas falsch verstanden. Die 800.000,–€ beziehen sich auf den Aufwand, bei Saisonfortsetzung. Wobei, mir konnte bis heute niemand den tieferen Sinn erläutern warum Aktive welche in 90+ min. unweigerlich in teils engen Körperkontakt (Zweikämpfe, Standards) kommen, sich vor bzw. nach dem Spiel in Umkleide und Dusche in Abständen von1,5-2,0 m bewegen sollen. Zumal ja alle zigmal im Vorfeld und Nachgang Training/Wettkampf getestet werden. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass individuell schon trainiert wurde. So ganz wird sich niemand komplett runtergefahren haben und mit dem 25.5. steht ja der T. des wohl entscheidenden DFB-Bundestags.
Nein, kein lieber „Sachverstand“. Die 800.000€ beziehen sich nur auf den „Umbau“, um das Stadion „corona-tauglich“ zu machen. https://www.mz-web.de/sport/fussball/hallescher-fc/hfc-geisterspiele-so-teuer-ist-es–den-erdgas-sportpark-umzuruesten-36627690
Die Saison mit Geisterspielen zu Ende zu bringen, würde den HFC noch wesentlich mehr kosten. Da wären wir dann schon im 7-stelligem Bereich.
??? Steht dort doch auch. „…800.000,–€… um für Geisterspiele fit zu machen.“.- Das schrieb ich doch sinngemäß mit „…bei Saisonfortsetzung.“ Wenn ich auf die Tabelle in Liga 3 sehe, tippe ich auf Saisonfortführung. Da erscheinen mir einfach einige Regionalverbände (BFV, WFV) der mit Aufstiegschancen versehenen Clubs einflussreicher als der NOFV.
Der HFC hatte immer schon mehr Ausgaben als Einnahmen. Er wird nur künstlich durch Steuergelder am Leben gehalten – Stichwort SWH, Saalesparkasse, HWG, GWG, EVH, HAVAG, Investvision als Sponsoren.
Eine komplette Einstellung des Spielbetriebs würde nicht nur die Sperrung der halben Stadt an den Heimspieltagen beseitigen, sondern auch den städtischen Haushalt entlasten.
Die Lebensmittel, die du kaufst, sind auch nur künstlich niedrig gehalten. Die Kosten durch konventionelle Landwirtschaft, die im Übrigen etwa doppelt so hoch sind, wie die Erträge, werden auf die Allgemeinheit und die Zukunft verteilt. Von daher ist es müßig, über echte Kosten und Erträge zu spekulieren.
Letztlich sind es städtische Unternehmen, die den HFC unterstützen. Diese Unternehmen, bzw. unsere Stadt, profitieren auch von einer positiven Außendarstellung und möglicher Übernachtungen von Gästefans beispielsweise.
Die Ausgaben des HFC sinken aber auch nicht auf Null, nur weil er den Spielbetrieb einstellt. Sie sinken nur dann auf Null, wenn er sich auflöst.