Heimstättensiedlung: große Risse in den Häusern
Mit Sorge betrachten derzeit die Bewohner der Heimstättensiedlung in Ammendorf die Entwicklung in ihrem Quartier. Denn in immer mehr Häusern tauchen große Risse in den Wänden auch, teilweise fingerbreit.
Zunächst gab es die Befürchtung, alte Bergbaustollen könnten dafür verantwortlich sein. Steffen Johannemann, Leiter der Unteren Wasserbehörde, hat eine andere These. Nach einer Vor-Ort-Begehung des Landesamtes für Geologie und Bergwesen (LAGB) und der Auswertung der im LAGB vorhandenen bergbaulichen Unterlagen könne für diesen Bereich der Einfluss aus früherem Braunkohlenabbau ausgeschlossen werden.
“Die Ursache der Schäden könnte im Schrumpfen toniger Schichten im gründungsrelevanten Untergrund der Gebäude infolge der langanhaltenden Trockenheit im Jahr 2018 liegen”, so Johannemann. Zur exakten Klärung der Schäden sollten die Anwohner Bausachverständige oder Baugrundgutachter engagieren.
Die ersten Hinweise auf Schäden gingen schon Mitte vergangenen Jahres an die Stadtverwaltung. Allerdings hat ein Wechsel im Quartiersmanagement stattgefunden, so dass das Problem zunächst in den Mühlen der Verwaltung versandet ist.
Am Dienstag will nun der Planungsausschuss die Lage thematisieren.
Zum Thema Risse, ich Frag mich in Jahren zuvor gab es auch Hitze Jahre auch solche wie 2018. Es ist einfach gesagt man nehme ein Gutachter Wer bezahlt den, und wenn er bezahlt wurde wie geht’s weiter.
Man steht halt mal wieder alleine da.
Irgendwann ist es dan eben docv zu trocken im Untergrund. Da hilt auch kein Wunderrn. Ursachen für ein gerissenes Haus muss man schon selber klären.
In der Regel bezahlt der Besteller des Gutachtens.
Wie es dann weitergeht, muss man dann schon selbst entscheiden.
Eigenes Haus = eigene Entscheidung
Nicht die Hitze ist das Problem sondern die Trockenheit.
Na da haben wir ja mal wieder mal wieder ein paar richtig konstruktive Köpfe den Weg ins Internet gefunden, da dieser Artikel leider nur ein Teil eines gesamten Bildes in der Heimstättensiedlung zeigt sind solche Kommentare für mich nicht nachvollziehbar.
Es kann dennoch nicht sein das sich großflächig und Grundstück übergreifend im Siedlungsgebiet Häuser partiell setzen.
Zusätzlich wurden im Jahr 2018 auf Grund von diversen Bauprojekten, der Grundwasserspiegel massiv abgesenkt, da die Dislozierung zur Heimstättensiedlung sehr gering ist lässt sich da schon ein Zusammenhang vermuten.
Und jetzt sollen ggf. frischgebackene Immobilienbesitzer noch weitere Kosten tragen und befinden sich teilweise noch in der Sanierung der Gebäude. Aber ich bin mal gespannt wann die ersten Zwangsräumungen kommen und irgendwann die halbe Siedlung auf der Straße steht.
“Die Ursache der Schäden könnte im Schrumpfen toniger Schichten im gründungsrelevanten Untergrund der Gebäude infolge der langanhaltenden Trockenheit im Jahr 2018 liegen”
https://www.tagesspiegel.de/politik/klimawandel-forscher-warnen-grundwasser-schwindet/23922150.html
Wenn sich Baugrund absenkt, wer sonst ist als der Eigentümer is in der Pflicht, um die Ursache aufzuklären? Anstelle der Hauseigentümer würde ich dies auch schleunigst tun, denn anderfalls kommt eine bauordnungsrechtliche Verfügung bis (schlimmstenfalls) hin zur Zwangsräumung infrage, sollte eine Gefährdung der Gebäudestatik eintreten.
Ich lasse mal die Katze aus dem Sack:
Das Grundwasser aus dem ehemaligen Plastwerk und der ehemaligen Chemischen Reinigung an der Ecke Eisenbahnstraße/Brückenstraße wird saniert. Dazu befinden sich auf beiden Geländen Brunnen, mit denen das Grundwasser abgesaugt und einer Reinigungsanlage zugeführt wird. Am Kreisverkehr Camillo-Irmscher/Chemiestraße befindet sich die eigentliche Anlage zur Grundwasserreinigung. Diese wird seit ca. 2007 betrieben. Die ersten Risse an Gebäuden in der nördlichen Eisenbahnstraße traten ab 2008 auf. Ein Zusammenhang der Risserscheinungen mit der Grundwasserreinigungsanlage ist sehr wahrscheinlich – wird doch hier eine unnatürliche Grundwasserströmung erzeugt, die den Grundwasserkörper auslaugt. Niedrige Grundwasserstände verstärken den Effekt. Die Betroffenen sollten sich unbedingt den Verlauf der Grundwasserganglinien der letzten 15 Jahre zeigen lassen (die gibt es, in dem Gebiet wird ein regelmäßiges Grundwassermonitoring betrieben). Ich verstehe nicht warum sich hier Stadt und LAGB ahnungslos geben. Übrigens – der „gründungsrelevante Untergrund“ schrumpft unter *normalen* Bedingungen überwiegend gleichmäßig d.h. die Gebäude senken sich (wie ein Schiff auf dem Wasserspiegel) gleichmäßig um einen gewissen Betrag und geraten nicht in Schieflage oder brechen auseinander.
“ Ich verstehe nicht warum sich hier Stadt und LAGB ahnungslos geben.“
Wenn das was du sagst stimmt, dann ist es doch klar, warum die beiden von nix wissen: sie müssten Verantwortung übernehmen und gegebenenfalls Schadenersatzansprüche begleichen.
Schöner Beitrag. Fachlich fundiert, plausibel formuliert. Auf den Punkt gebracht. Danke dafür. Hilft uns sehr!
Grundwasserreinigung, nicht Abpumpen.
Die Grundwasserreinigung wird vom Land betrieben (das LAGB ist nicht verantwortlich).
Das Wasser wird im Kreis gepumpt, wenn alles wie geplant läuft. Ein gewisser Pegelunterschied ist erforderlich, sonst würde das Verfahren nicht funktionieren. Die ehem. chemische Reinigung ist grenzt unmittelbar an die Heimstättensiedlung.
Wer weiß denn schon genau, was die da wieder reinpressen. Vielleicht ist das sogar unterirdisches DChemtrailing, was die da machen. Und GP gibt es in der Chemiestraße garnicht, daß sind Treibstoffsilos für Außerirdische, jetzt wird die Landerampe gebaut (Deponie für Inertabfälle – hahaha, guter Witz – ähhh Tarnung) und dann kommt die Reinigung des Planeten vom Zweibein durch riesige Tripods. Nicht chemisch! Energetisch. Wie hieß doch gleich der Dokumentarfilm …
Hallo,
Also Herr Mevis ich kann ihr Absage nicht nachvollziehen. Die Häuser stehen ihr schon um die 90 Jahre und in den Jahren hatten man auch lange Sommer mit Trockenheit, und ein Gebirgsschlag wo hier nichts passiert ist. Plötzlich ist das Jahr 2018 dran schuld so ein Schwachsinn. Und für den anderen Kommentar bei lang Anhalter Hitze volgt Trockenheit für mich logisch. Und wie auch schon hier erwähnt sind viel neu Haus Besitzer und sanieren ihr neues Heim und den jetzt noch das auferlegen das sie sich ein Baugutachter nehmen sollen, den man ja auch Bezahlen muss. Ich glaube sie ärgern sich sowieso schon weil sie vielleicht mal über 100000 Euro für das Haus bezahlt haben. Und jetzt nur noch die Hälfte wert ist.
Die Statistiken sagen aus, dass die letzten Jahre die Niederschläge deutlich rückläufig sind, besonders im letzten Jahr, wo es zwischen April und November quasi nicht geregnet hat. Der Boden ist teilweise bis in die Tiefe von 3 Metern durchgetrocknet (das gab es hier noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wer nicht blind durch die Gegend trabt kann Trockenschäden an den meisten Bäumen erkennen – und all das soll ohne Auswirkungen auf den Untergrund sein unter den oben beschriebenen Sonderbedingungen?
Ich meine „Ansage „
Es entstehen schon lange Risse in Gebäuden entlang der Eisenbahnstraße bis hin in die Heimstättensiedlung (seit ca. dem Jahr 2008). Der Beginn fällt mit der Inbetriebnahme der Grundwassersanierung zusammen. Die Trockenheit im Jahr 2018 könnte einen zusätzlichen Betrag geleistet haben. Aber wie oben schon geschrieben, normalerweise schrumpfen die Schichten gleichmäßig, so dass keine Risse an Gebäuden auftreten. Werden allerdings Sedimente aus dem Grundwasserleiter ausgetragen, wie es durch das Umpumpen im Zuge der Grundwassersanierung möglich ist, können solche Erscheinungen auftreten – und sie werden dann auch immer stärker.
(Ist woanders ein verstärktes Auftreten von Rissen in Gebäuden auf Grund von Trockenheit zu verzeichnen?)
Nietleben treten derzeit auch vermehrt Risse auf
Hallo Inside,
ich finde dein Beitrag sehr nachvollziehbar ,solltest du in den Heimstättensiedlung Wohnen dann würde ich dich gerne am 12.3.19 18:00 Uhr mal Einladen zur Siedlersitzung. Um uns Siedler diese Grundwasserreinigunganlage mal näher zuerklären. Wenn du mehr infos benötigst dann schaue bitte in den Schaukästen sie stehen in der Siedlung.
Insider: Sie haben Recht. Bei homogenem Baugrund setzen sich die Schichten gleichmäßig. Deshalb verhalten sich viele Häuser in der Siedlung „wie ein Schiff“ und zeigen keine Schäden. In manchen Bereichen/Grundstücken sind die Baugrundverhältnisse aber inhomogen. Die schrumpfenden Schichten haben wechselnde Mächtigkeiten oder sind unter dem Gebäude nicht überall vorhanden…oder ein inzwischen großer Baum steht nahe des Hauses und trocknet diese Seite zusätzlich aus. So kommen durch Setzungsunterschiede dann Schieflagen oder Rissschäden an dem betreffenden Gebäude zustande. Manchmal können auch Gründungsmängel (v. a. an älteren Gebäuden) vorliegen.
Etwas zum Nachdenken.
Die Siedlung wurde erst um Wendezeit an Abwasser angeschlossen.
Vorher hatten die Grundstücke Kleinkläranlagen.
Nach der Wende haben sich (Wasserpreis von 0,24 Pf/qbm auf 2,45€ gestiegen) viele Siedler Brunnen bohren lassen, welche in den Trockzeiten fleißig benutzt werden. Im Hochsommer liefen die Rasensprenger fast im Dauerbetrieb. Könnte das nicht auch zur der jetzigenSituation. beitragen?
Allerdings ist kein einzige dieser Brunnen genehmigt…
Natürlich, das wissen alle die die Hunderter locker gemacht haben, einschließlich des ehemaligen Vorsitzende , dem Heinzerle 😉
Um wirklich etwas konkreter zu werden müßte man schon wissen um welche Lage es sich handelt.
Ist es in der neuerbauten Frede Siedlung? oder im Bereich der ehem. Besamungsstation?
Bei ersten besteht kaum Einwirkung durch Bergbau, da die dahinterliegende Halde noch auf gewachsenem Boden liegt.
Bei zweiten könnte die ehemalige Kiesgrube eine Rolle spielen, denn das „Loch“ wurde über Jahrzehnte von den Umliegenden Bewohnern + Betrieben „verfüllt“
Die neuen Häuser der Reinhardtstr. könnten da eher Probleme bekommen.
Noch ne Anmerkung: Mit dem Bau des Waggonbau 2 wurde das Gelände nivelliert und in Planung gebracht. Kann man in der oberen Brückenstr. sehen. Das Gelände liegt dort nun etwa 4-6 m tiefer als die Siedlung.
Frage an die Experten: Welchen Einfluß hat dieser Einschnitt auf die Wasserschichten etc.
Ach deswegen ist der Rasen so grün! Alle Grasfeinde werden wegge-lost-et. Und die üblichen Pilzerkrankungen, die um sich greifen (Birnengitterrost, Mehltau, ..) sind auch unter Durchschnitt verbreitet unterwegs. ECW-, Buna-, Leuna- und ChemRenigungsreste im Wasser brennen alles weg. Jetzt wird das klar. Auch die Geschichten vom stinkenden Brunnenwasser etc.! Pech nur, daß der FB Umwelt davon ausgeht, es gebe da keine Brunnen („Uns sind keine Brunnen bekannt …). Weil die pennen, was sonst. Auch die Ableitung etlicher Dachentwässerungen auf die Straße (Verstoß gegen die Abwasserbeseitigungssatzung) ist denen unbekannt. Aber wen wundert das, schließlich haben wir im letzten Jahr erleben dürfen, wie die mit dem Dieselunfall in der Elsteraue umgegangen sind. Da haben es jetzt auch die Fluten final entsorgt, das böse Öl ist jetzt in Hamburg und gilt als von frechen Schiffen abgelassen. Halle ist durch Stillhalten wieder fein raus. Und so wird das auch in der Heimstättensiedlung kommen. Nach den nächsten drei Gutachten wird das Thema wieder 20 Jahre beerdigt. Wetten?
Na ja, Birnenrost u. Mehltau sind ja Pilzerkrankungen.
Ob die mit „speziellen“ Brunnenwasser bekämpft werden können?- da melde ich Zweifel an.
Beim Rost ist die Birne nur Zwischenwirt, der Hauptwirt (im Winter) ist Wacholder. Verbreitet sind ja jetzt Wacholderhecken und die sind das Übel !
Früher 😉 , waren solche untypischen Gehölze im Siedlergarten nicht erlaubt.
Die immer mehr um sich greifende Unsitte, Waldbäume (Fichte, Kiefer, Zypresse), Wacholderhecken etc. anzupflanzen, ist heute gang u. gäbe.
Am Anfang niedlich, aber wenn dann 15- 20 m Höhe errreicht ist wird’s unangenehm.
Nicht nur wegen der Größe, sondern daß diese Waldbäume den Boden auszehren und auch keine Tiefwurzler sind.
So manchem ist schon das böse Erwachen gekommen, als nach ‚ nem relativ kräftigerem Wind die Dingerchen auf Haus u. Garage gelandet waren 🙂