Hilft Regenwasser von Dächern? Bislang 250 Unterschriften zur Rettung des Kleinen Teichs in Halle-Neustadt

Der Kleine Teich unweit der Eselsmühle in Halle-Neustadt trocknet immer mehr aus, Müll wird entsorgt. Der Mieterrat hat deshalb eine Unterschriftenaktion gestartet. Bislang haben sich 250 Anwohner angeschlossen.
Grundwasser gibt es in diesem Bereich nicht ausreichend, und auch Regenwasser reicht nicht aus, um den Teich zu füllen. Der Mieterrat hat sich deshalb eine kreative Lösung ausgedachr. „Wir wollen das Regenwasserpotenzial der umliegenden Wohnblocks nutzen, um den Teich wieder mit Wasser zu versorgen,“ so der Vorsitzende Peter Scharz. Dieser Ansatz könnte sogar dazu beitragen, die Mietnebenkosten durch eine Senkung der Regenwassereinleitungskosten zu reduzieren.
Scharz betonte die Bedeutung des „Kleinen Teichs“ als wertvollen Ort für Naherholung, spielende Kinder, Spaziergänger, Hundeausführer und den Arten-, Pflanzen- und Tierschutz. „Es ist traurig mit anzusehen, wie der Teich im Müll erstickt und zu verschwinden droht,“ sagte er. Der Mieterrat schlägt vor, Spezialisten für Regenwassermanagement zu Rate zu ziehen, Vermieter ins Boot zu holen und die Stadtverwaltung für dieses Projekt zu gewinnen. „Unser Ziel ist es, konkrete Projekte zur Rettung des Kleinen Teichs ins Leben zu rufen,“ erklärte Scharz.
Um die Bürger umfassend zu informieren, hat der Mieterrat eine ausführliche Darlegung seines Ansatzes zur Rettung des „Kleinen Teichs“ in der Gaststätte „Zum gemütlichen Eck“ hinterlegt. Interessierte können sich dort täglich ab 17:00 Uhr an der Theke informieren. Das Echo aus der Bevölkerung sei vielversprechend. Auch die Stadtverwaltung hat laut Scharz bereits reges Interesse an der Initiative und den Überlegungen zur Rettung des „Kleinen Teichs“ bekundet und wartet auf die offizielle Übergabe der gesammelten Stimmen.
Das mit der Regenwassereinleitung finde ich machbar und ist eine sehr gute Idee. Bevor man dieses Projekt startet, sollte man zuvor diesen Teich auch noch ein wenig ausbaggern, so dass er mehr Wasser fassen kann, damit er in langen Trockenperioden nicht sein komplettes Wasser verliert. Die Kosten für das Teichprojekt sollten sich auch in Grenzen halten, denn bis auf die Verlegung von ein paar Regenwasserohren muss dort nicht viel gemacht werden.
Klingt sehr natürlich.
Paulus, man sollte als allererstes das Regenwasser, das von den Dächern kommt, untersuchen lassen.
Es kommt vor, dass Dächer, insbesondere in der Nähe von Industrieanlagen, in trockenen Wochen mit Feinstäuben und anderem Dreck belastet werden. Dieser Dreck wird dann in den Teich gespült. In der Kanalisation, die in die Kläranlage führt, wäre dieser Dreck besser aufgehoben.
Die ganze Regenwasseraktion ist nicht für umsonst zu haben. Insbesondere ist sicherzustellen, dass bei sehr starkem Regen der Teich überläuft. Entsprechend muss ein Anschluss an einen Entwässerungsgraben o.ä. hergestellt werden.
Zapp,
für solche Anlagen gibt es elektrisch steuerbare Ventile, die das Regenwasser erst nach 10 – 15 Minuten in bestimmte Behälter usw. reinlassen, vorher geht es in die Kanalisation. Das Problem, das Sie ansprechen, ist auch mir bekannt.
Bevor eine Befüllung mit Regenwasser beim kleinen Teich in Frage kommt, müsste man den Müll entfernen und komplett ausbaggern.
Der Boden ist doch sicher durch die jahrelange illegale Müllentsorgung kontaminiert.
Die Leute die sich da immer aufhalten sollten das Geld 💰 💰 💰 aufbringen.
Der kleine Teich ist doch schon immer nur ein Loch(ich dachte immer da wurde vergessen das Haus was da hin sollte, rein zu stellen) mit Wassersammelfläche.
War noch nie ein Ort der Erholung, sondern schon zu DDR Zeiten ein Ort wo alte Kabeltrommel, Paletten, Schaumstoffplatten, Gasbetonsteine, etc schwammen… Und je nach Jahreszeit mal kein bis mehr Wasser hatte.. Jetzt den Tümpel aufzuwerten ist ehrenwert aber er existierte halt immer schon als Mullablageplatz.
Einfach vorhandenen Müll entfernen und vor allem keinen mehr reinschmeißen, fertig ist das Biotop.
Dort war sogar schon zu DDR Zeiten ein LKW und ein alter Bus versenkt wurden. Aber damals stand das Wasser noch sehr hoch. Im Winter wurde darauf Eishockey gespielt und mit Schlittschuhen gefahren. Aber durch die neuen Pumpen an der b80 welche das Grundwasser regeln fehlt da oben das natürliche Wasser aus dem Boden. Von Seiten der Stadt wird da garantiert nicht viel kommen da es eben nur “ Neustadt“ ist. Auch wenn sich jetzt gerade unser Pleitegeier als OB zum 60 jährigen Geburtstag von Neustadt Medienwirksam ablichten lässt und ganz ganz viel für unseren Stadtteil machen möchte. Wo bleibt da z.b. diese Thema in den entsprechenden Ausschüssen? Wo bleiben die Grünen? Selbst so ein kleines Biotop muss geschützt werden. Aber wo kein Geld vorhanden ist kann auch nicht geholfen werden. Geld braucht man ja dringender für eine Flaniermeile im Mühlgraben.
Ich war letztens mit meiner Tochter dort lang spazieren, und es schwimmen kleine Fische drin, also so schlimm kann das Wasser dann nicht sein.
Endlich Mücken den GANZEN Sommer.
Darum auch „…als wertvollen Ort für Naherholung, spielende Kinder, Spaziergänger, Hundeausführer und den Arten-, Pflanzen- und Tierschutz.“ Freuen sich schon alle drauf
Das Drecksloch gehört zugekippt und gut. Da landet eh nur Müll drin. Mückenplagen gibts in top. Nützt niemand.
Die Idee finde ich charmant.
Warum nicht generell darüber nachdenken, wie man nach und nach Regenwasser von den Dächern, sinnvoll zur Bewässerung der angrenzenden Grünflächen nutzen kann.
Der Häuslebeitzer nutzt das Prinzip doch auch, um ihr Grünes zu bewässert.
Da wird die Hallesche Wasser- und Stadtwirtschaft ganz sicher was dagegen haben, die kassieren doch so gerne für Dachflächenwasser (und brauchen es auch zum Durchspülen der Leitungen und zur Wasseraufbereitung der Abwässer).