Hofkonzerte gegen die Einsamkeit in Halles Pflegeheimen
Wegen der Corona-Krise sind die Bewohner von Pflegeeinrichtungen quasi „gefangen“. Die Stadtwerke Halle haben ihnen deshalb in den vergangenen Tagen Konzerte gesponsert. Der Opernsänger Daniel Blumenschein trat dabei mit Operettenklassikern und Liedern aus der goldenen UFA-Zeit.
Seit Anfang des Jahres beeinträchtigt die Pandemie des neuartigen Corona-Virus SARS-CoV-2 den Alltag vieler Menschen. Doch Einige haben die Einschränkungen besonders schwer getroffen: Viele Einwohnerinnen und Einwohner von Senior*innenheimen litten unter dem Besuchsverbot, das über Wochen hinweg galt und auch die Pflegekräfte leisten seit Ausbruch der Pandemie noch härtere Arbeit als gewohnt.
Um ein Licht in den Alltag der Senior*innen zu bringen und allen Pflegekräften Dank auszudrücken, sponserte die Stadtwerke Halle GmbH insgesamt 15 Hofkonzerte mit Opernsänger und gebürtigem Hallenser Daniel Blumenschein in halleschen Altenpflegeheimen. Diese fanden zwischen dem 1. und 7. September statt. Erster Veranstaltungsort war das hallesche Senior*innenpflegeheim Paracelsushof. Danach folgten u. a. das AWO Seniorenheim Haus Silberhöhe, das Paul-Riebeck-Stiftung Haus der Generationen und das ASB Seniorenzentrum Elsteraue.
Die Konzerte wurden zum Schutz der Einwohner*innen unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt. Zum letzten Veranstaltungstag luden die Stadtwerke Vertreter*innen der Presse zum Konzert in die Volksolidarität Haus Saaleufer & Haus Rabeninsel ein. Voraussetzung für die Teilnahme war die Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienebestimmungen vor Ort.
Bariton Daniel Blumenschein sang im Hof für die Senior*innen Operettenklassiker und Lieder aus der goldenen UFA-Zeit wie „Dunkelrote Rosen“ und „Man müsste nochmal 20 sein“, die sowohl bei den Einwohner*innen des Heims als auch den Pflegekräfte gut ankamen. Leiterin der Stadtwerkekommunikation Antje Prochnow betonte, dass es eine Herzensangelegenheit für die Stadtwerke sei, diese Hofkonzerte zu ermöglichen. „Wir hoffen die Konzerte lassen die Herzen der Einwohnerinnen und Einwohner in diesen schweren Zeiten etwas leichter werden. Natürlich ist die Veranstaltung aber auch den Pflegekräften gewidmet, die Tag für Tag unerschütterlich harte Arbeit leisten und denen wir alle zu Dank verpflichtet sind.“
Nach dem Termin in der Volkssolidarität Haus Saaleufer und Rabeninsel zog Daniel Blumenschein noch zum letzten Veranstaltungsort der Konzertreihe, ins Altenpflegeheim Johannes-Jänicke-Haus, weiter.
Schöne Idee. Aber derartiges oder ähnliches gab es doch im April, Mai… auch schon, ohne Hilfe der Stadtwerke.
Wie lange sollen die Senioren eigentlich noch kaserniert werden? Gibt es noch so etwas wie Selbstbestimmung? Tod durch Isolation?
Coronaparanoia?
Das ist ein schöner Auftrag für das DLZ Veranstaltungen. Die Kollegen haben so etwas bereits erfolgreich in den 90gern organisiert.