IG Metall zum Equal Pay Day: Corona-Pandemie darf geschlechterspezifische Schere nicht weiten

In Sachsen-Anhalt liegen die Verdienste der Frauen um 8 Prozent niedriger, in vergleichbaren Berufen und Positionen sind es 6 Prozent. Bundesweit liegt die Lohnlücke sogar bei 19 Prozent. Aus diesem Grund gibt es den Equal Pay Day.
Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, befürchtet, dass angesichts der Corona-Pandemie die Lohnschere zwischen Frauen und Männern nicht kleiner wird: „Durch das Coronavirus und seine Auswirkungen sind die Anforderungen für Frauen nochmals gewachsen. In Zeiten von Kinderquarantäne oder Homeschooling sind die Betreuungsbedarfe weiter gestiegen. Dabei ist die Kinderbetreuung nur ein einzelner Faktor, der für das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern sorgt. Es ist anzunehmen, dass die ohnehin schon langsamen Fortschritte bei der Schließung der Lohnlücke durch die Pandemie weiter gebremst werden!“
Der Equal Pay Day, der dieses Jahr am 10. März begangen wird, markiert jenen Tag, an dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssen, um auf das durchschnittliche Jahresgehalt der Männer zu kommen. „Erst am 10. März haben Frauen so viel verdient wie ihre männlichen Kollegen bereits im Vorjahr zum 31. Dezember – das ist weiterhin ein Skandal und darf nicht hingenommen werden. Wir leben in einer Welt, in der nicht die Berufswahl über Eingruppierungen und letztlich Bezahlung entscheidet, sondern nach wie vor ist häufig die Geschlechterzugehörigkeit ein Kriterium, das über das Gehalt entscheidet. In Deutschland muss endlich ein Ruck durch die Gesellschaft gehen, der dieser Praxis der Ungleichbehandlung ein Ende setzt!“, fordert Louisa Mertens, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Immer wieder sähen sich Frauen mit den Vorwürfen im Kontext der Lohnungleichheit konfrontiert, sie würden sich bewusst für schlechter bezahlte Berufe entscheiden oder einer Beschäftigung in Teilzeit oder in Minijobs nachgehen. Somit führt, so sagt die Gewerkschaftssekretärin, die Teilzeit nicht nur in der derzeitigen Pandemie zu finanziellen Schwierigkeiten: „Durch eventuelle Kurzarbeit oder andere Belastungsszenarien ist die Teilzeit aktuell nicht selten eine große Herausforderung!“, so Mertens weiter: „Selbst wenn man die häufig polemisch vorgetragenen Positionen ausklammert, bleibt die Lücke bestehen. Je nach Branche verdienen Frauen in exakt den selben Berufen und bei gleicher Arbeit weniger als Männer. Das darf so nicht weitergehen. Es braucht eine Politik, die sich nachhaltig für die Interessen von Frauen einsetzt und dafür Sorge trägt, dass dieser nach wie vor vorhandenen Ungleichbehandlung ein Ende gesetzt wird!“
„Die Antwort auf die noch immer vorhandene Lohnlücke können unter anderem flächendeckende Tarifverträge sein!“, argumentiert Gröger. Gerade Frauen würden von einer Tarifbindung überproportional profitieren. Der IG Metall-Bezirksleiter fügt an: „Der Wert der Arbeit darf nicht vom Geschlecht abhängig sein – das steht für uns als IG Metall fest! Bedauerlicherweise ist es so, dass gerade bestimmte Arbeitsmarktsegmente weiterhin stereotypischen Mustern folgen und so Frauen in bestimmten Berufen, bestimmten Branchen oder bestimmten Stufen der Karriereleiter unterrepräsentiert sind. Es ist eine gemeinsame Aufgabe von Politik und Zivilgesellschaft, diese Denkmuster weiter aufzubrechen und die Berufswahl, ob im sozialen oder technisch-naturwissenschaftlichem Bereich, vorbehaltsfrei zu gestalten. Gleichzeitig müssen weitere Barrieren zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf abgebaut werden. Nach wie vor ist es so, dass es gerade Frauen sind, die ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen oder familienbedingt ihre Arbeitszeit reduzieren. Dies darf nicht zu Wiedereinstiegshemmnissen führen oder gar nachwirkende Einbußen bei der Lohn- und Einkommensentwicklung nach sich ziehen. Der Equal Pay Day ist wichtig, um die Debatte über die geschlechterspezifischen Lohnunterschiede in die Öffentlichkeit zu tragen – doch es braucht nicht nur warme Worte, sondern harte Zahlen. Heißt: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“
Oh, dazu gab es vor Jahren mal einen guten Artikel von heise…
https://www.heise.de/tp/features/Ten-Years-Gender-Pay-Gap-Mistake-Ein-Irrtum-wird-zehn-Jahre-alt-3652060.html
Ich finde es krass, wie hier einfach mal so irgendwelche Behauptungen in den Raum geworfen werden, ohne das mit Fakten zu belegen.
Ich finde es krass, wie faktenignorant man sein kann, um sich agitiert über Dinge aufzuregen, deren Verbesserung und Veränderung 0,0% Auswirkung auf das eigene Leben hätte- aber trotzdem kotzt man überall seine Ansichten hin und inszeniert sich als Opfer. 🤮
wo hat er sich denn „als Opfer inszeniert“? oder ist auch das wieder nur eine unbelegte behauptung von dir?
Hey, hey, hey! Keine unbelegten Behauptungen! Auch nicht als Frage getarnt!
Wenn du mit mir diskutieren willst, beherrsche dein Handwerk.
Apropos Handwerk. Schauen wir doch mal in die praktischen Berufe des Bauhauptgewerbes. Auch hier sind viele Frauen vertreten, das sollen sie auch, dass dürfen sie auch. Natürlich verdienen sie im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen „zu wenig“. Also den Lohn für die Frauen hoch auf das Niveau des Lohnes der Männer und das Arbeitspensum für die Männer runter auf das der Frauen. Alle glücklich.
Gut das jetzt jemand da ist, der sich auskennt.
Dann hau mal raus, welche Firmen sind es denn, die je nach Geschlecht unterschiedliche Vergütungen für eine Stelle zahlen?
Manche können eben nur „Opfer“. Nulli ist so ein Fall. Wenn die mal einen Tag nicht jammert oder trollt, ist was im Busch…
Ich bestreite nicht den Fakt, dass Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als Männer, aber die Behauptung, dass bei gleicher Tätigkeit die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Geschlecht ein Kriterium für schlechtere Bezahlung ist, halte ich für stark pauschalisiert und populistisch.
Weißt du, das Problem ist, dass du bei längeren Texten, deren Inhalt deinen Horizont übersteigt, sofort deinen Schwurbelfinger heraus holst und behauptest, sie ergäben weder Sinn noch wären sie notwendig- kann man alles kürzer formulieren oder ganz weglassen.
So oder so besteht doch zu diesem Thema eh kein echtes Interesse auf wirklichen Austausch bzw ist halt nicht möglich.
Freuen wir uns zur Versöhnung beide: die Zeit ist vergangen und bald ist es vier, da kann man das erste Bier aufmachen.
Niemand weiß, was sein Arbeitskollege verdient.
Aber nein, hier weiß die Gewerkschaft natürlich den Lohn alle Arbeitnehmer.
Egal was bei einer anonymen Umfrage zum Gehalt eingetragen wird, wir Lügen einfach mal.
Was glaubst du, wonach werden Gewerkschaftsbeiträge bemessen? Rate einfach wild drauf los! Das wird schon richtig! 😉
Deine Gewerkschaft hat deinen Arbeitsvertrag? Du bist ja ein frommes Lamm.
Deine Gewerkschaft interessiert dein Arbeitslohn nicht? Dann bist du wohl Betrügern aufgesessen. Du Schaf im Wolfspelz. 🙂
Muss Frau in der Gefangenschaft sein? Wird bei deinen Wärtern auch nach Mensch bezahlt? + Boni, die Du gerne zahlst.
Wie viel Jahrzehnte weiß deine Gefangenschaft dies? Zahl brav weiter, nächstes Jahr kannst du deine Wärter wieder prodigieren. Du Troll.
„Selbst wenn man die häufig polemisch vorgetragenen Positionen ausklammert, bleibt die Lücke bestehen.“
Das ist eindeutig eine Falschbehauptung. Wenn man die genannten Positionen ausklammert, schrumpft die Lücke wesentlich zusammen.