IGS und Gymnasium: 156 Kinder der neuen 5. Klassen haben noch keinen Schulplatz für das kommende Jahr
Zwei Monate vor Beginn des neuen Schuljahres haben 156 Schüler in Halle (Saale) noch keinen Platz an ihrer Wunsch-Schulform. Das gab Bildungsdezernentin Katharina Brederlow im Stadtrat bekannt. 71 Kinder haben sich für’s Gymnasium angemeldet und 85 für die IGS.
Aus diesem Grund erhalten vier Schulen einen weiteren Klassenzug für die 5. Klassen. IGS Am Planetarium (7 zügig / 196 Schüler), Christian-Wolff-Gymnasium (5 zügig / 140 Schüler), das Gymnasium Südstadt (6 zügig / 168 Schüler) und das Lyonel-Feininger-Gymnasium (5 zügig / 140 Schüler).
Damit kann zumindest an den Gymnasien der Bedarf gedeckt werden. Die Gründung einer neuen IGS war wegen Auflagen des Landes nicht machbar. Stattdessen soll eine weitere Sekundarschule gegründet werden, obwohl es dafür keinen Bedarf gibt. Gerade einmal sechs Schüler haben sich für die neue Sekundarschule in Heide-Nord angemeldet, aus diesem Grund wird diese Schule doch nicht starten.
Der Stadtrat hat der Schaffung der zusätzlichen Plätze an den vier Schulen zugestimmt. Die CDU wollte, dass auf die zusätzlichen Plätze am Feininger-Gymnasium verzichtet wird, was aber abgelehnt worden. Melanie Ranft (Grüne) merkte in diesem Zusammenhang an, dass der Feininger.Schulleiter Jan Riedel für die CDU im Bildungsausschuss sitzt und auch für die CDU in den Stadtrat will. Es gehe nicht, dass man für ein „Elitegymnasium“ herauspicke, auf das Stadträte ihre Kinder schicken, sagte Ranft dazu. „Wir müssen als Stadträte alle Schulen im Blick haben.“
Hendrik Lange (Linke) sagte, die jetzige Situation sei das Ergebnis, dass keine IGS gegründet wurde. Lange appellierte an die Solidarität aller Schulen im Stadtgebiet. Die Pausenfläche am Feininger-Gymnasium sei tatsächlich ein Problem, sagte Lange und verwies noch einmal auf einen Stadtratsantrag seiner Partei, den Schülershof wieder zum Schulhof zu machen. Das wurde aber von der Mehrheit im Stadtrat abgelehnt. Auch Bildungsdezernentin Brederlow warnte vor dem CDU-Antrag, weil dann die Gymnasialplätze fehlen. „Unsere Aufgabe ist es, eine vernünftige Schullandschaft zu gestalten“, sagte Detlef Wend (MitBürger). Der Antrag der CDU sei ein klassischer „Not in my backyard“.
Tja, da kann man ja mal die Landesregierung und ihre „Bildungsministerin“ aus den 50er Jahren fragen, woran das wohl liegt!? Eibacke
Unverständlich das man die Schulen jetzt überfüllt, anstatt eine Schule zu schaffen, die sich die Eltern und Schüler wünschen.
Die sowas fordern müssen abgewählt werden. Die jetzigen Bildungs Verantwortlichen müssen unbedingt weg. Wählt neue Leute unbedingt.
Das deutsche Schulsystem!
Man sollte die Aufspaltung erst nach der 6. Klasse vornehmen (außer Spezialschulen).
Aber dann mit Aufnahmeprüfung!
Vor etlichen Jahren schlug, ich glaube ein Grüner vor, sich anderen Ländern anzupassen! Sagt allerdings nicht welchen Frankreich, Polen
oder außerhalb Europas. Kann doch nicht sein, das Kinder kein Schulplatz erhalten.
In Sachen sollen es schon 200.
Diese (sich nunmehr Jahr für Jahr wiederholende) Situation für Schüler+Eltern ist einfach unerträglich.
Entweder diese Woche Freitag / an manchen Schulen nächste Woche Freitag ist Notenschluß, dann gibt es noch 2 Wochen Projekte/Klassenleiterunterricht und das Schuljahr ist vorbei.
Es kann doch nicht sein, dass Schüler von der Schule und in die großen Ferien verabschiedet werden, ohne das sie / ihre Eltern wissen, ob/wo es nach den Sommerferien weitergeht!
Welche Schule? Welcher Schulweg? Welche Materialien? Welche Mitschüler? etc. pp
Das Thema Sommerurlaub ist im Ar***, Entspannung ist im Ar***, Vorfreude auf die weiterführende Schule ist im Ar***
Ein von der Landesregierung, wider besseren Wissens, geschaffenes massives Problem sondersgleich.
Die Schaffung zusätzlicher Klassen an den bestehenden Schulen hilft nur minimal, verursacht aber im Gegenzug neue Probleme, weil z.B. bei „Überfüllungsstatus“ keine entspannte Lern- und Lehrumgebung mehr ermöglicht.
Bildungspolitik des Landes Sachsen Anhalt: 6, setzen
Ich lese hier viel Halbwissen. Vielmehr ist doch so, dass es ein gesellschaftliches Problem geworden ist. Die Sekundarschule ist die Regelschule, mit deren Abschlüssen sich noch alles erreichen lässt. Doch jeder will auf das Gymnasium, was damit zur Regelschule mutiert. Wenn das nicht funktioniert, dann wenigstens eine IGS oder dann eine Gemeinschaftsschule. Schaut doch mal nach Bayern. Dort ist der Hauptschule eine Regelschule und die Wirtschaft weiß solche Abgänger zu schätzen, weil sie eine solide Grundausbildung auch im technischen Bereich mitbringen. Da wünsche ich mir doch das polytechnische Schulsystem zurück. Ich habe e bis zur 10. Klasse auf hohem Niveau besucht und erst dann mein Beruf mit Abitur gemacht. Wenn jetzt jeder denkt sein Kind auf die höchstmögliche Schule bringen zu müssen, entstehen genau diese Verschiebungen. Wenn wir dann die Rückkehrer von solchen Schulen an die Sekundarschule bekommen, gibt es viele neue Probleme.