Interkulturelles Zahnmedizinisches Versorgungszentrum in Halle-Neustadt eröffnet

Eigentlich wollte Zahnärztin Gabriele Schubert in den Ruhestand gehen, hat einen Nachfolger für ihre Praxis im Herzen von Halle-Neustadt gesucht. Gefunden hat sich niemand, die Schließung drohte – und damit der Wegfall der Versorgung für 1.800 Patienten. Doch nun geht es doch weiter.
Das ist unter anderem dem Förderverein des Universitätsklinikums zu verdanken. Die umtriebige Vereinsvorsitzende Heike Grasse hat Unterstützer wie Bankimmobilien um sich geschart und ein Interkulturelles Zahnmedizinisches Versorgungszentrum (IVZ) an den Start gebracht. Die Patienten können sich hier in den Sprachen Deutsch, Russisch, Englisch, Ukrainisch, Arabisch und Syrisch in Sachen Zahnheilkunde und Prophylaxe professionell in Ihrer gewünschten Muttersprache behandeln und beraten lassen.
Zwei Zahnärzte sind zunächst tätig. Einer von ihnen ist ein Deutscher Mediziner, der an der Uni Halle studiert hat und seinen Ruhestand noch etwas aufgeschoben hat. Der zweite Zahnarzt kommt ursprünglich aus Syrien und kam 2015 nach Deutschland. Doch die Abschlüsse wurden nicht anerkannt, so dass nach Bürokratie und Studium eine deutsche Approbation vorliegt – sogar als Mund- und Gesichtschirurg. Drei Jahre habe er allein durch die Bürokratie verloren, sagte Zahnarzt Herr Abbas. Neben Deutsch spricht er auch fließend englisch, syrisch und arabisch und ist damit die Idealbesetzung mit Blick auf die deutliche Zunahme der Bewohner aus dem arabischen Raum. Zwei weitere Zahnärzte sollen noch folgen.
Dazu kommen noch Helfer, beispielsweise aus der Ukraine. Ein Zahnarzt ist dabei – dessen Abschluss aber in Deutschland ebenfalls nicht anerkannt wird und der nun als zahnmedizinischer Assistent tätig ist, also unter seiner eigentlichen Qualifikation. “Die Leute wollen arbeiten und sind bereit, deutlich unter ihrer Qualifikation zu helfen”, freut sich Heike Grasse.
Ihre Idee für das IVZ ist aus der Pflege entstanden, seit Jahren hatte sie das Konzept schon in der Tasche. “Ein Patient braucht eine Behandlung in seiner Muttersprache”, sagt Grasse, die einige Hürden zu meistern hatte. Von der Zahnärztekammer habe es keine Unterstützung gegeben. “Uns wurden Steine in den Weg gelegt, die so groß sind wie Findlinge.” Der Förderverein konnte rechtlich kein Gesellschafter des IVZ werden. “Uns wurde formal monetäres Interesse unterstellt”, beschreibt Grasse das Problem. Aus diesem Grund ist auch die frühere Praxisinhaberin Gabriele Schubert noch an Bord, sie ist die Geschäftsführerin des IVZ. Doch vom Förderverein und anderen Helfern werden die ganzen betriebswirtschaftlichen Anforderungen bearbeitet.
Zu finden ist das IVZ in der Neustädter Passage 6 – das ist das Jobcenter-Hochhaus. Der Eingang zur Praxis befindet sich in einem Seiteneingang von der Albert-Einstein-Straße aus kommend. Erreichbar ist es telefonisch unter 0345 / 80 60 418.
Bevor das IVZ am Dienstag eröffnet wurde, sind in den vergangenen Wochen die Wände gemalert und neuer Bodenbelag verlegt worden. Neue Technik wurde eingebaut. Und wer auf dem Zahnarztstuhl sitzt, guckt nicht an die kahle Decke. Bilder sind oben angebracht.
Heike Grasse wünscht sich mehr Unterstützung von der Politik. “Wir schauen mit Sorgen darauf, was Herr Lauterbach vor hat.” Aus diesem Grund war auch die CDU-Landtagsabgeordnete Kerstin Godenrath am Dienstag zur Eröffnung da. Sie soll die nötigen Anforderungen mit in ihre Partei tragen.

Man schaut mit Besorgnis auf Herrn Lauterbach, SPD und Bundesminister für Gesundheit und bestellt Frau Godenrath, CDU und MdL LSA ein?
Echt … ? Engagement in allen Ehren aber ließt sich wie letztes Aufgebot der CDU.
Ist doch, unabhängig von Parteipräferenz, ein netter Zug. Man mag zur CDU stehen wie man will, aber es ist nicht immer alles nur schwarz und weiss.
Na ja, das syrische Abschlüsse nicht gleichwertig anerkannt werden hat schon seinen Grund. Sicher sind die Grundlagen da, und die Anerkennung ggf. überbürokratisch, aber ein Praxisjahr und eine Prüfung in Deutschland sollte bei Medizinern und in anderen sensiblen Bereichen schon Pflicht sein.
Da kann ich dem Alt-Dölauer nur zustimmen. Umgedreht ist es ja auch so, dass deutsche Abschlüsse nicht anerkannt werden. Noch schlimmer im eigenen Deutschland werden noch immer Abschlüsse aus DDR Zeiten nicht anerkannt.
Ein weiterer Hinweis wäre die Sprache zu lernen von dem Land wo ich lebe. Das sind Grundvoraussetzungen für eine gute Integration. Das können sicher die Zahnärzte und Assistent*innen bestätigen
“Ein Patient braucht eine Behandlung in seiner Muttersprache”
Gilt das auch für deutsche Patienten, die im Krankenhaus zunehmend von Pflegepersonal betreut werden, die nur über unzureichende Deutschkenntnisse verfügen?
hättest du in der schule besser aufgepasst, könntest du an der stelle stehen, anstatt hier wieder dumm zu hetzen.
Mal wieder Thema verfehlt? Warum stehst du denn nicht an der Stelle, hm?
ich hab bereits was aus meinem leben gemacht.
lache dich allerdings aus…. hopp – hol stöckchen du null
Ja, so viel aus deinem Leben gemacht, dass du Abends mitten in der Woche einfache Denkschritte nicht beherrscht und beleidigend anderen, die du nicht einmal kennst, beweisen musst, wie toll dein Leben angeblich ist.
Lerne Deutsch!
Wann werden die Patienten in die Krankenkassen einzahlen?
Ach du Schreck, endlich sind wir so weit
Und ein weiterer Baustein für die Etablierung von Parallelgesellschaften, wo sich niemand mehr in die Gesellschaft integrieren muss. Und bei allen heuchlerischen Jubelschreien um so viel „Weltoffenheit“ merken die Leute es nicht mal, wie sie selbst zur Segregation beitragen. 🙄 🤦♀️
die wissen wie man es macht … nicht zuletzt dadurch das bei den Sozialschm… ähm „Flüchtlingen“ immer der höchste Behandlungssatz abgerechnet werden kann..
Da sind die Goldzähnchen der Ukrainer doch gesichert …
dummes beaunes gehetze
nööö, einfache Realität mir intelligenter Polemik dargestellt.
du glaubst das tatsächlich – oder?
@wie zu erwarten
Dein Realitätsverlust ist keine Lösung. Damit ensteht kein Gleichgewicht. Du bevorzugst Menschen.mehr als andere.
Wer Behandlung in seiner Muttersprache will, muss dahin wo er her gekommen ist. So einfach ist das!
Interkulturell behandelt und von deutschen Krankenkassenbeiträgen bezahlt.
Ohne Selbstbeteiligung.
Man*in sollte noch einen interkulturellen Shuttleservice organisieren.
In einer globalisierten Gesellschaft gehören interkulturelle Einrichtungen und Mehrsprachlichkeit selbstverständlich mit dazu. Von daher finde ich dieses mehrsprachliche Zahnversorgungszentrum absolut begrüßenswert.
Bei meinem Arbeitgeber zum Beispiel ist schon seit Jahren eine Zweisprachlichkeit etabliert, Unternehmenssprachen sind Englisch und Deutsch.
Globalisierung und Interkultur so zu vermengen ist mmhhm … Matsche. Globalisierung und Kulturverlust ist ein richtig bunter Kuchen. Von dem will jeder Gast ein Stück abhaben.
Schau Mal, wann du schreibst, Paulus Schwurbler, du hast bestimmt keinen Arbeitgeber udn das Jobcenter zählt nicht, da du dort nur Bittsteller bist.
Das dämliche Zentrum sorgt nur dafür, dass Integration weiterhin grandios scheitert, aber weiter als 1m dummer Feldweg denkst du ja nicht.
Das heißt nicht „…sprachlichkeit“, du Sprachgenie.
Deine dämliche Globalisierung kannst du dir gerne an deinen FDP-Hut tackern.
Ich war 3 Jahre bei Frau Schubert in Behandlung…. 4 Zähne hat sie mir so versaut das diese entfernt werden mussten. Ich bin dann woanders hin und musste lange leiden und sehr viel Geld privat investieren. Wenn ich ihren nahmen schon höre bekomme ich das böse Grauen. Gott sei Dank ist sie weg und gefährdet andere nicht mehr aber leider ungestraft.
Das kann ich nicht bestätigen! Ich war seit 5 Jahren in Behandlung, nur zwei Zähne sind jetzt defekt.
…mit Blick auf die deutliche Zunahme der Bewohner aus dem arabischen Raum… Oh Gott, wo ist dieses Land nur hingeraten… Zustände wie in Berlin sind dann an der Tagesordnung. Rette sich wer kann.
Heimische Zahnärzte in Halle Neustadt sind nun „ins Alter gekommen“, machen demnächst alle zu. Was bleibt?
Anatolisches Flair nun auch in Zahnarztstuben.