ISEK: Linke wollen Halle zur „Grünen Wohlfühlstadt“ machen

Bis vor wenigen Tagen lag der Entwurf des neuen Stadtentwicklungskonzepts ISEK 2025 aus, als quasi der „Generalplan“ der Stadt für die nächsten Jahre. Bürger konnten eigene Vorschläge unterbreiten. Nun stehen die Diskussionen im Stadtrat an.
Am Samstag hat sich die „Die Linke“ auf ihrem Stadtparteitag mit dem ISEK befasst und unter dem Titel „Grüne Wohlfühlstadt – Die Stadt gehört allen“, einen eigenen Antrag formuliert. So wolle man sich in den kommenden Jahren dafür einsetzen, dass die Stadt für alle Gruppe interessant ist.
Nötig sei eine inklusive und generationenübergreifende Gestaltung der Stadt, sowohl der Freiräume als auch der öffentlichen Gebäude, heißt es in dem Antrag. Die bisherige Beschilderung zu Museen und kulturellen Einrichtungen soll durch Piktogramme ergänzt werden. Die Obere Leipziger Straße solle als Stadteingangsbild entwickelt werden, in allen Stadtteilen soll es offene Gärten geben.
Auch für den fahrscheinlosen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) setzen sich die Linken ein. Für Busse und Bahnen müsste dann niemand mehr einen Fahrschein lösen, stattdessen würden alle Bürger der Stadt ein Bürgerticket bezahlen. Dazu soll es 2019 einen Bürgerentscheid im Rahmen der Kommunalwahlen geben.
Nötig seien sichere Rad- und Gehwege sowie kurze Wege zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch ihre Idee der Fahrradschnellstraßen wollen die Linke im ISEK verankern. Dazu hatte die Partei bereits Anträge im Stadtrat gestellt.
Zudem soll es soziokulturelle Angebote in jedem Stadtteil geben, ebenso kulturelle Angebote. Schul- sowie Kitawege sollen kurz und familienfreundlich sei, bezahlbarer Wohnraum soll ebenso festgeschrieben werden und auch Spiel- und Spaßangebote in allen Stadtgebieten und für alle Generationen.
Wer und wie wird das Alles bezahlen? Z.B.Wie zahlen Nichtbürschah von Halle die Bahn?…
Wenigstens mal strategische, mit konkreten Maßnahmen untersetzte Beiträge zum ISEK. Find ich gut, wenn man auch über die einzelnen Punkte trefflich streiten kann.
Ob Brot und Spiele für alle Generationen so wesentlich für de Entwicklung einer Stadt sind, wage ich zu bezweifeln. Die Freizeitgestaltung der Erwachsenen könnte man schon in deren Verantwortung lassen.
„So wolle man sich in den kommenden Jahren dafür einsetzen, dass die Stadt für alle Gruppe interessant ist.“
Typischer Wahlpopulismus.
Apropos Populismus: Was sagt denn die AfD zum ISEK?
Grundsätzlich steigert ein fahrscheinloser ÖPNV die Akzeptanz; ein Bürgerticket belastet natürlich sozial Schwache mehr als Gutverdiener. Ist das de Strategie der Linken? Alternativ wäre eine Umverteilung der 30Mio für TOO hin zu einem Sozialticket.
Die Alternative Fahrrad beschränkt sich bei einem überwiegenden Teil der Bevölkerung auf Entfernungen bis 3 (5) km. Fahrradschnellstrassen hört sich gut an, besser die innerstädtischen Mobilitätsbeziehungen durch gute Radweg-Alternativen unterstützen.
Das ISEK wird im Kapitel Mobilität nur zum Thema Stadtbahn konkret. Eigentlich ein Konzept zur Sanierung von städtischen Strassen. Der Beitrag der 300 Mio zur Akzeptanz des ÖPNV durch geringe Einsparungen in der Fahrzeit wird überschaubar bleiben, insbesondere wenn gleichzeitig Haltestellen eingespart werden.
Könnten sich neben den Linken auch die andren Partien zu Inhalten für das ISEK durchringen, würde sich das bisher besonders im Bereich Mobilität sehr dünne ISEK vielleicht doch noch zu einem brauchbaren Konzept entwickeln.
Hier geht es doch erstmal um Visionen. Haben die anderen Parteien keine?
Solange unser Parks und Plätze vermüllt aussehen,gibt es keine Wohlfühl-Oasen.
Und solange Parks und Plätze nur zu Parkplätzen werden auch nicht.