Jeder vierte Inhaber eines Handwerksbetriebs bei der Handwerkskammer Halle ist älter als 60 Jahre
Im Bezirk der Handwerkskammer Halle war zum Ende 2022 ein Viertel aller Betriebsinhaber älter als 60 Jahre. Damit hat sich der Altersdurchschnitt im Handwerk in den letzten 10 Jahren deutlich erhöht. Vor einem Jahrzehnt, im Jahr 2012, waren 16 Prozent der Inhaber über 60.
„Die Zahl der Betriebsinhaber, die ihr Handwerk altersbedingt aufgeben werden, steigt, ausreichend Nachfolger und Gründer zur Kompensation fehlen jedoch“, erläutert Augenoptikermeister Sven Schubert, Mitglied der Vollversammlung der der Handwerkskammer Halle. Das führe zu einem Rückgang der Zahl an Handwerksbetrieben und verstärke den Fachkräftemangel.
Um dem entgegen zu wirken, bedarf es einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung, die Selbstständigkeit und Unternehmertum auch für junge Leute wieder interessant macht. „Ohne uns Handwerker wird es in Zukunft zwar viele tolle Pläne geben. Es wird aber niemanden mehr geben, der sie umsetzt“, so der Hallenser Unternehmer.
Kann man leider nur unterschreiben. Wie macht man das Handwerk für junge Menschen attraktiv? Bezahlung und Image verbessern.
Alternativ kann man aber auch laut jammern.
Die Arbeitsbedingungen nicht zu vergessen. Ich habe vor ein paar Jahren 20 Jahre Möbeltischlerei an den Nagel gehängt. Regelmäßige, unbezahlte Überstunden. Wochenendarbeit. Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld gab es nicht. 1300 € netto und das bei der zu dem Zeitpunkt mit am Besten zahlenden Tischlerei im Raum Halle. Der Job hat wirklich Spaß gemacht, aber reichte halt nur zum Leben. Gelandet bin ich letzten Endes im ÖD. Dort werden auch Leute gesucht, die arbeiten wollen und können.
Gemessen an vorherigen Maßstäben, gibts hier nichts zu meckern.
nee da liegste falsch.
richtig wäre die macher von altlasten befreien!
denke da an “ von der wiege bis zur bahre, formulare, formulare“!
inzwischen kostet der irrsinn uns 1,5 arbeitstage!
Erkläre mal einem „Paulusviertel“-Elternpaar das ihr Kind ein Handwerk lernen soll…………😒😒😒
Geld für eine attraktive Gestaltung des Handwerks wäre ja da. An der Verteilung scheitert es eben. Aber sollen die „Chefs“ ruhig weiter jammern, dass keiner sich mehr ausbeuten lassen will, damit der Alte seinen Pool finanzieren kann.