Jeder Zweite ausländische Schüler ist ohne Abschluss
Mehr als die Hälfte der ausländischen Schulabgänger in Halle hat im vergangenen Jahr keinen Schulabschluss erreicht. Das geht aus einem Bericht der Stadtverwaltung hervor.
Demnach haben im vergangenen Jahr 89 Ausländer die Schule verlassen, 49 von ihnen haben nicht einmal den Hauptschulabschluss erreicht. Mehr als die Hälfte sind also ohne jeglichen Abschluss von der Schule. Weitere 18 Schüler haben den Hauptschulabschluss erreicht, 13 den Realschulabschluss und 9 die Fachhochschulreife. „Während in den letzten Jahren bei deutschen Schüler/innen zu einem großen Teil höhere Schulabschlüsse erreicht wurden, nimmt bei ausländischen Schüler/innen der Anteil derer zu, die maximal einen Hauptschulabschluss erzielen oder ohne Abschluss die Schule verlassen“, führt die Stadtverwaltung in ihrem Bericht aus. Von den 1.769 deutschen Schülern sind 83 ohne Abschluss von der Schule, also rund 5 Prozent.
Zudem stellt die Studie fest, dass ausländische Schüler immer seltener ein Gymnasium besucht. Aktuell sind es 20 Prozent, im Jahr 2014 waren es noch fast 40 Prozent. Rund die Hälfte der ausländischen Schüler geht auf die Sekundarschulen der Stadt, zudem macht der Schulzweig Gemeinschaftsschule einen Großteil aus. Das liegt daran, dass sich eine Vielzahl ausländischer Schüler an der Gemeinschaftsschule Kastanienallee eingeschrieben hat. Im nächsten Bericht dürfte der Anteil der Gemeinschaftsschüler weiter ansteigen, weil nun auch die Sekundarschule Heinrich Heine zur Gemeinschaftsschule umgewandelt wurde. Auch hier ist der Anteil ausländischer Schüler sehr hoch.
Woran das liegt, wird im Bericht ebenso gemutmaßt. „Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang auch die bisherige Bildungsbiografie, die wiederum von der Situation und dem Zugang zu schulischer Bildung im Heimatland abhängt.“ Allerdings hofft die Stadtverwaltung auch, dass sich dieser Negativtrend längerfristig wieder relativieren wird, „da es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um neu zugewanderte Personen handelt, die aufgrund ihres Alters, fehlender Vorbildung und Sprachkenntnisse, nicht mehr die Chance hatten, einen Abschluss zu erlangen. Vor dem Hintergrund einer gelingenden Integration in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten, diesen Personen offen stehen, um nachträglich einen Schulabschluss zu erlangen.“ Möglich wären die Schulen des zweiten Bildungsweges, die jedoch bislang kaum von Nichtdeutschen besucht werden.
Die Schere sowohl im Vergleich zur deutschen Bevölkerung, als auch innerhalb der Gruppe der Personen mit Migrationshintergrund werde größer. „Je nach politischer Situation im Herkunftsland, dem dort erreichten Bildungsstand, dem Stellenwert von Bildung und dem Alter der jeweiligen Personen liegen sehr unterschiedliche Bildungsvoraussetzungen vor. Häufig fehlt die Basis, um entsprechende Leistungen erbringen zu können. Durch die wachsende Heterogenität unter den Bildungsteilnehmenden sehen sich auch die verschiedenen Bildungsbereiche und -einrichtungen mit sehr unterschiedlichen Ausgangslagen konfrontiert.“ Als kritischen Punkt führt der Bericht auch die hohen Vertragslösungsquoten in der Berufsausbildung aus. Wegen der demografischen Entwicklung müsse sich zudem der Bereich der frühkindlichen Bildung auf zunehmend mehr Kinder mit Migrationshintergrund einstellen.
Wer hätte das gedacht, nachdem die ARD nun glaubwürdig versichert ht, welch hochqualifizierte Ausländer da zu uns kämen, versagen deren Kinder in der Schule!?
Da muss ein linkes Forschungsprojekt über Benachteiligung her. Mit mindestens 3 Vollzeitstellen!