Jetzt reden wir! Eine Kundgebung von Migranten ein Jahr nach dem Anschlag von Halle
Ein Jahr nach dem rechtsextremen Terroranschlag von Halle mit zwei Toten gibt es am Tag vor dem Jahrestag eine Demonstration von Migranten. Denn sie waren, ebenso wie Juden, das eigentliche Ziel des Täters. Los geht’s am 8. Oktober 15 Uhr am Kiez-Döner in der Ludwig-Wucherer-Straße.
Zu den vielen Reden dieser Tag erklären die Organisatoren: „In den Reden geht es auch um uns, geredet wird über uns – selten mit uns! Wir haben uns gefragt: Warum reden nicht einfach mal wir? Über unsere Perspektiven, unsere Erfahrungen, unsere Träume? So dass diejenigen, die uns zuhören, merken, dass wir nicht in einen Topf passen, in den wir so oft gesteckt werden? Damit erfahrbar wird, dass die Gruppe, zu der wir immer wieder gezählt werden („die Ausländer“, „die Migranten“, „die Flüchtlinge“ o.a.) eine Fiktion ist. Und damit erfahrbar wird, dass die Distanz, die Befremdung, der Hass oder die Gewalt, die diese Fiktion auslöst, für jede*n einzelnen von uns ganz reale Verletzungen mit sich bringt.“
Interessierte Hallenser sind eingeladen, vorbeizukommen und mitzudiskutieren. Es werden Frauen und Männer reden, Kinder und Jugendliche, Deutsche mit Migrationshintergrund und Migranten aus unterschiedlichen Ländern, mit unterschiedlichsten Biographien. Und es gibt Musik – hoffentlich trägt sie unsere Hoffnungen noch besser, als unsere Reden.











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