Landtagsantrag der Grünen: Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in Sachsen-Anhalt absichern
Die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert mit einem Antrag in der kommenden Landtagssitzung, den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in Sachsen-Anhalt zu sichern. „Das Land ist gesetzlich dazu verpflichtet, ausreichend ambulante und stationäre Möglichkeiten für Schwangerschaftsabbrüche zur Verfügung zu stellen. Es gibt Signale, dass das nicht mehr im ausreichenden Maß erfüllt wird. Wir fordern deswegen, dass das Land den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen absichert“, sagt Susan Sziborra-Seidlitz, gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion.
„Der Zugang zu medizinisch durchgeführten Schwangerschaftsabbrüchen ist Teil von Frauengesundheit, weil das vor Gesundheitsschäden durch vermeintliche Selbsthilfe schützt. In Sachsen-Anhalt fehlt es jedoch oft an der Möglichkeit für Medizinstudierende, im Rahmen ihrer Ausbildung die Durchführung von Abbrüchen zu erlernen. Sie beklagen selbst diesen Mangel. Das Land soll deswegen im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür sorgen, dass die Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen regelhafter Teil der Facharztausbildung wird.“
„Dafür müssen in Stellenausschreibungen der landeseigenen Kliniken die Durchführung und Ausbildung von Abbrüchen als Teil des Aufgabenbereichs der Gynäkologie vorgeschrieben werden. Denn bisher werden in manchen landeseigenen Kliniken aufgrund persönlicher Entscheidungen in der Leitungsebene keine Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt. Das darf die Landesregierung nicht weiter zulassen. Sachsen-Anhalt braucht endlich ein öffentlich einsehbares Register, in dem Schwangere niedrigschwellig Informationen erhalten, wo und nach welchen Methoden Schwangerschaftsabbrüche möglich sind. Gleichzeitig muss die Schwangerschaftskonfliktberatung auskömmlich finanziert werden“, fordert Sziborra-Seidlitz.
„Verbote verhindern vor allem sichere Schwangerschaftsabbrüche und gefährden die Frauengesundheit. Die Fristenregelung ist ein halbgarer Kompromiss, der ungewollt Schwangere und Ärzt*innen stigmatisiert und sie zum Objekt heftiger Anfeindungen macht. Sie dürfen aufgrund eines Gesundheitseingriffes nicht weiter kriminalisiert werden. Der Schwangerschaftsabbruch muss auf Bundesebene außerhalb des Strafgesetzbuches geregelt werden. Grundsätzliches Ziel bleibt, dass ungewollte Schwangerschaften vermieden werden.“
Radikale Abtreibungsgegner in 3, 2, 1…
…, sterilisation.
Ich bin kein Gegner von Schwangerschaftsabbrüchen Aber wie soll der der Zugang praktisch sichergestellt werden? Mit zwangsverpflichteten Ärzten? Hier kann es aus meiner Sicht keinen Zwang geben. Ein Verbot natürlich auch nicht.
Es gibt auch in Sachsen-Anhalt eine Zahl angehender und praktizierender Ärzt*Innen, die außerhalb jeden Zwanges Schwangerschaftsabbrüche durchführen wollen und können bzw. die fachliche Spezialisierung erwerben wollen.
Strukturelle Hindernisse stehen dem hauptsächlich im Weg. Als da u.a. wären eine Rechtslage, die gebährmöglichen Menschen reproduktive Gerechtigkeit verwehrt und eine Gesellschaft die diesen Menschen die Fähigkeit in Abrede stellt, für den eigenen Körper und über die eigenen Bedürfnisse selbstbestimmt Entscheidungen treffen zu können.
Bis sich das ändert, können aber auch alle ejakulierenden Menschen (mich eingeschlossen) einfach Verantwortung für ihr eigenes Handeln übernehmen. Denn wir sind es, die mit Spermien überhaupt erst ALLE, und damit auch ungewollte, Schwangerschaften, verursachen.
Kostenfreie Kondome und Erwachsenenbildung gegen Vorurteile derer Verwendung und Einfluss auf das Lustempfinden Ejakulierender könnte die Gesellschaft als Ganzes profitieren.
Medizinische Weiterentwicklung umkehrbarer Vasektomien und deren verpflichtende Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen hat noch viel Potential damit Menschen, die gebähren können, gar nicht erst mit einer ungewollten Schwangerschaft konfrontiert sind.
Ich begrüße die Initiative der GRÜNEN in dieser Sache.
„Reproduktive Gerechtigkeit “ ich glaube da ist der Staat die falsche Adresse. Wenden Sie sich, je nach Gutdünken, an die Evolution oder den lieben Gott. Eventuell sollte man vom Staat verlangen die Schwerkraft abzuschaffen, wahlweise kompletten Ersatz für das runtergefallene kaputte Glas. Eine Vollkaskoversicherung für alles. Wer zahlt die Beiträge? Es ist nicht „der Staat“, den gibt es nur als soziales Konzept. Es sind alle, auch die die mit ihrem Leben und ihren Hormonen klar kommen. Die sollen alles bezahlen. Schwangerschaften sind keine höhere Gewalt (meistens). Das war aber in der Meldung auch nicht Thema. Da ging es schon um etwas anderes.
Die sollen gefälligst verhüten, dann brauchen die nicht rumjammern!
Kindergeld will Man einsparen .
Andere leben gut damit .
Jetzt müsste man wissen, ob Kindergeld überhaupt eine Sozialleistung des Landes ist.