Löhne in Sachsen-Anhalt bei 80% des Bundesschnitts, in Halle landesweit am höchsten
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Das Bruttomonatsentgelt für Vollzeitbeschäftigte ist in Sachsen-Anhalt weiter gestiegen. Das zeigt die neue BA-Entgeltstatistik. Im Dezember 2019 lag der Median bei 2.702 Euro, im Vorjahr verdienten Vollzeitbeschäftigte in Sachsen-Anhalt noch 2.595 Euro brutto im Monat. Bundesweit lag der Medianlohn im Dezember 2019 bei 3.401 Euro, in Westdeutschland sogar bei 3.526 Euro.
Sachsen-Anhalter holen auf – bleiben aber weiter deutlich unter dem Bundesschnitt
Betrachtet man die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre, so stieg das Bruttomonatsentgelt seit 2014 in Sachsen-Anhalt um 18,4 Prozent, während das Entgelt Bundesweit um 12,5 Prozent zulegte. „Die Menschen in Sachsen-Anhalt haben bei den Entgelten aufgeholt, liegen allerdings weiterhin deutlich unter dem Bundesschnitt. Das hat vor allem mit der spezifischen Wirtschaftsstruktur zu tun. In Sachsen-Anhalt dominieren kleine und mittelständische Unternehmen. Konzernsitze mit großen Verwaltungs-, Forschungs- und Entwicklungseinheiten haben wir hier kaum. Zudem ist die Tarifbindung hierzulande etwas geringer als in westdeutschen Ländern. Trotz der deutlicheren Zuwächse bleibt das geringere Lohnniveau eine Herausforderung für die Gewinnung von Fachkräften, auf die wir in den kommenden Jahren angewiesen sind. Sachsen-Anhalt steht dabei in Konkurrenz zu anderen Regionen, in denen zum Teil deutlich höhere Entgelte erzielt werden“, erklärte Markus Behrens, Geschäftsführer der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
Stabile Konjunktur und Einfluss des Mindestlohns zeigen sich
Die höchsten Entgelt-Zuwächse hatten in den vergangenen 5 Jahren mit einem Anstieg von 33,6 Prozent das Gastgewerbe, gefolgt von den „sonstigen Dienstleistungen“ (z.B. Friseurbetriebe, Kosmetiksalons, Wäschereien) mit 23,9 Prozent. Den geringsten Zuwachs erzielte der Bereich „Erziehung-Unterricht“ mit 2 Prozent. „Hier zeigt sich neben der stabilen Konjunktur der vergangenen Jahre auch der Einfluss des Mindestlohns, der insbesondere in den Branchen Wirkung entfaltet, die ohnehin von einem geringen Lohniveau geprägt sind, erklärte Behrens. So lag das Medianentgelt im Gastgewerbe im Dezember 2019 bei 1.797 Euro und im Bereich sonstige Dienstleistungen bei 2.188 Euro. Im Wirtschaftszweig Erziehung und Unterricht verdienten Vollzeitbeschäftigte 4.440 Euro brutto.
Statistisch verdienen Frauen in Sachsen-Anhalt mehr als Männer
Betrachtet man die Bruttomonatsentgelte nach Geschlechtern, so fällt auf, dass Frauen in Sachsen-Anhalt im Schnitt höhere Entgelte erzielen als Männer. So lag der Medianlohn von Frauen im Dezember 2019 bei 2.729 Euro, während Männer einen Medianlohn von 2.691 Euro brutto im Monat erzielten. „Frauen in Sachsen-Anhalt sind häufiger in Bildungs-, Erziehungs- und Verwaltungsberufen beschäftigt, in denen höheren Einkommen erzielt werden und die oft auch Tarifbindungen unterliegen. Männer hingegen arbeiten oft im verarbeitenden Gewerbe und in Bauberufen, in denen in der Regel niedrigere Entgelte erzielt werden. Die Schere zwischen Ost-und West ist bei den Frauen geringer als bei den Männern“, sagte Markus Behrens.
In Halle wird am meisten verdient
Auch regional geht die Schere bei den Entgelten auseinander. So wird in Sachsen-Anhalt in den Städten mehr verdient als auf dem Land. So ist der Median des Bruttomonatsentgelt in Halle mit 3.017 Euro am höchsten. Auf Platz zwei liegt Magdeburg mit 2.988 Euro und auf Rang drei Dessau mit 2.881 Euro. Die niedrigsten Entgelte werden im Altmarktkreis Salzwedel gezahlt. Dort liegt der Median des Bruttomonatsentgelts bei 2.476 Euro. „In den Städten konzentrieren sich große Arbeitgeber des Öffentlichen Dienstes, Universitäten, Hochschulen, Schulen und auch größere Betriebe, in denen oft bessere Gehälter gezahlt werden“, erklärte Markus Behrens. Das gelte auch für die Kreise, die an die Städte grenzten, so Behrens weiter.
Ärzte im TOP 115 Ranking der am besten bezahlten Berufe vorne – Ausbildung macht sich bezahlt
Im Top 115 Verdienstranking der am besten bezahlten Berufe liegen in Sachsen-Anhalt die Ärzte ganz oben: Führungskräfte in der Zahn- und Humanmedizin kommen auf ein Bruttomonatsentgelt von 6.120 Euro. Auf Platz 115: Die technischen Zeichner mit einem Bruttomonatsentgelt von 2.502 Euro. „Grundsätzlich gilt: Eine Berufsausbildung oder ein Studium machen sich definitiv bezahlt, insbesondere auf lange Sicht. Auf der einen Seite ist das Risiko arbeitslos zu werden mit Studium oder Ausbildung deutlich geringer als bei Menschen ohne Abschluss. Auf der anderen Seite kommen Ausbildungs- und Hochschulabsolventen auf deutlich höhere Einkommen“, erklärte Markus Behrens. So lag das Bruttomonatsentgelt von Menschen ohne Berufsabschluss in Sachsen-Anhalt im Dezember 2019 bei 1.985 Euro, bei Menschen mit anerkanntem Berufsabschluss Ausbildung bei 2.596 Euro und bei Akademikern bei 4.428 Euro.
Die höchsten Entgelt-Zuwächse hatten in den vergangenen 5 Jahren……gefolgt von den „sonstigen Dienstleistungen“ (z.B. Friseurbetriebe, Kosmetiksalons, Wäschereien) mit 23,9 Prozent… Na die Statistik sollten sie mal den Friseuren zeigen. Nicht den Chefs sondern den Angestellten…und ich müsste dann auch mal sofort meine Chefin sprechen ?✌
In den Städten sind mehr Beschäftige im ÖD als in den Kreisen. Im ÖD wird gut Geld verdient.
Städte sind eben ein Wirtschaftsmotor! Aber bei euch ist dafür schön ruhig und wenn Bauer Wilfried Gülle sprüht, wird es so richtig gemütlich. ?
Immer diese ungezogenen Wänste in der Stadt. Wir sollten denen dringend den FAG-Geldhahn zudrehen.
Wer ist denn „wir“? Die von uns subventionierte LPG? ?
Sag jetzt nicht, bei euch gibt es gar kein Arbeitsplätze? Wer besamt denn sonst Rind und Pferd? ?
Die höchsten Entgelt-Zuwächse hatten in den vergangenen 5 Jahren……gefolgt von den „sonstigen Dienstleistungen“ (z.B. Friseurbetriebe, Kosmetiksalons, Wäschereien) mit 23,9 Prozent… Na die Statistik sollten sie mal den Friseuren zeigen. Nicht den Chefs sondern den Angestellten…und ich müsste dann auch mal sofort mit meiner Chefin sprechen ?✌
Unglaublich 30 Jahre nach der Wende verdienen unsere Brüder und Schwestern im Westen für die gleiche Arbeit noch mehr Geld als wir im Osten. Unglaublich. Die dencken doch tatsächlich, dass wäre zu recht so richtig. Nachdem sie viele Fabriken im Osten geschlossen haben aus Angst vor Konkurrenz haben sie Umsätze noch und nöcher gemacht und ganz viele Schrottautos hierher verkauft. Ne ne, dass sie mehr verdienen ist genauso wenig berechtig wie der weniger Verdienst der Frauen gegenüber den Männern. Aber so lange sich das alle gefallen lassen, solange bleibt das so. Die DDR haben sie ja immer ausgelacht weil die Währung nicht gedeckt war. Und nun, der Euro, ist denn der gedeckt? Ne ne liebe Brüdern und Schwestern, kommt mal runter von eurem Goldesel.
Die machen im Westen übrigens auch Tests in Rechtschreibung, selbst bei den ganz einfachen Jobs. Da kannst du auch hier bleiben. ?
Es gibt in Sachsen-A. also ein Gender-Pay Gap ??!!! :))
Ich weiss, man darf Berufe nicht alle 1:1 miteinander vergleichen, aber dennoch bemerkenswert anlässlich der Dauerbeschallung von wegen ungleichmäßige Bezahlung.
Nach 30 Jahren könnte man endlich erwachsen werden, eigene Unternehmen hochziehen und die Mitarbeiter gut bezahlen. Mutti und Vati im Westen müssen für sich selber sorgen.
Da kann man nur darüber lachen, von wegen in Halle kann man Geld verdienen.
Man kann auch alles schön reden und schreiben.
Wer glaubt wird selig.
Nur die im Öffentlichen Dienst und Beamten verdienen Geld, der Rest und die meisten in Halle werden mit dem Mindestlohn abgespeist.
Nicht nur Friseure, auch im Callcenter und davon gibt es genug in Halle.
Tipp: Teile des StarParks liegen im Saalekreis. Da gibt’s coole Lagerjobs. Wenn du einen Staplerschein hast, kannst du schon weiter oben mitschwimmen, so einkommenmäßig. Fährt sogar ein Bus hin. Aber wirklich nur einer zur Zeit. ?
Es kommt auch immer auf den Lifestyle ein. Es ist leichter seinen Lifestyle anzupassen als das Einkommen. Sachsen-Anhalt ist mit seinen call-centern auch der Billiganbieter für mehrheitlich westdeutsche Unternehmen. Wer mal im call-center gearbeitet hat oder Jemanden kennt, der weiss wie mies die Bezahlung und inhuman die Arbeitszeiten sind … und auch 15€/h sind zu wenig, wenn man oft bei ner 6-Tage-Woche 7 bis 8h täglich durchgehend erniedrigt und beleidigt wird.
Schöne Statistk, aber wo finden sich die Teilzeitbeschäftigen, Aufstocker, Scheinselbständige in der Statistik wieder?