Lokführer-Streik im Personenverkehr dauert sechs Tage – Bahn will Notfahrplan anbieten

Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) hat einen Rekordstreik bei der Bahn angekündigt. Der Personenverkehr von Mittwoch, 24. Januar, 2 Uhr bis Montag, 29. Januar, 18 Uhr lahmgelegt. Die Arbeitsniederlegung bei DB Cargo beginnt bereits am 23. Januar, ab 18 Uhr.
Die DB wird wie beim letzten Streik für den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr der DB einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten anbieten. Für diese Fahrten setzt die DB im Fernverkehr längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Aufgrund des eingeschränkten Angebots rät die DB, bei Reisen im Fernverkehr der DB in jedem Fall frühzeitig einen Sitzplatz zu reservieren. Im Regionalverkehr ist es das Ziel, ein stark reduziertes Angebot zu fahren. In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheidet sich regional stark. In jedem Fall wird es auch im Regionalverkehr massive Einschränkungen geben. Generell bittet die DB die Reisenden, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt erneut über ihre Verbindung zu informieren. Beim vergangenen Streik fuhr zumindest eine S-Bahn pro Stunde zwischen Halle (Saale) und Leipzig statt normal vier. Auf anderen Verbindungen gab es dagegen oft gar keine Verbindungen oder Züge fuhren nur im Abstand von mehreren Stunden. Nicht direkt betroffen ist das Bahnunternehmen Abellio, das von Halle aus diverse Verbindungen anbietet, so nach Naumburg, Sangerhausen, Halberstadt oder Magdeburg.
“Wir haben der GDL die Hand gereicht, sie antwortet mit einem sechstägigen Streik. Obwohl wir große Zugeständnisse gemacht haben, ist die Lokführergewerkschaft noch nicht einmal bereit, zu verhandeln”, sagt DB-Personalvorstand Martin Seiler. “Dabei liegt jetzt alles auf dem Tisch: ein überdurchschnittlicher Gehaltsabschluss und eine Arbeitszeitverkürzung bei gleichem Gehalt. Das Gebot der Stunde ist es, Verantwortung zu übernehmen endlich wieder zu verhandeln. Gerade in diesen Zeiten ist eine starke Sozialpartnerschaft wichtiger denn je. Dazu gehören zwingend Kompromisse. Wir sind zu jeder Zeit und an jedem Ort verhandlungsbereit.”
Alle Fahrgäste, die ihre für den 24. bis 29. Januar geplante Reise aufgrund des Streiks der GDL verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Die Fahrkarte gilt für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort – auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Zudem haben Fahrgäste im Fern- und Regionalverkehr im Rahmen einer Sonderkulanz die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen und bereits am 22. oder 23. Januar zu fahren.
Daneben gelten die weiteren tariflichen bzw. gesetzlichen Fahrgastrechte, sodass zum Beispiel auch eine Ticketerstattung unter den entsprechenden Voraussetzungen möglich ist.
Die DB wird so schnell wie möglich über die Auswirkungen des GDL-Streiks auf bahn.de und in der App DB Navigator informieren. Der Notfahrplan für den Fernverkehr wird im Laufe des 22. Januars in den digitalen Auskunftssystemen verfügbar sein. Dort sollten sich Reisende auch vor Fahrtantritt informieren. Darüber hinaus wird die DB ab 10 Uhr eine kostenlose Sonderhotline unter 08000 99 66 33 einrichten.
Leider zu Lasten jeden Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Kauft euch einen guten PKW mit Verbrennungsmotor! Dann ist der tägliche Weg zur Arbeit und zurück (der ins gut bezahlte Ausland, ist es schon lange) „ohne Unbekannte“ stresslos!
Da schauen alle Freunde der Verkehrswende jetzt ganz schön in die Röhre.