Machtspiel an den halleschen Bühnen: Kritik von Silbersack an Intendanten
![Theater, Oper und Orchester GmbH Halle - TOO](https://dubisthalle.de/wp-content/uploads/2016/09/2016-09-01_P1340747_too.jpg)
Aktuell ist mal wieder der Streit zwischen den Intendanten von Oper und Neuem Theater, Florian Lutz und Matthias Brenner angespannt. Beide sehen keine Basis für eine vertrauenswürdige Zusammenarbeit mit Stefan Rosinski, Geschäftsführer der Theater, Oper und Orchester GmbH und damit quasi der Chef von Brenner und Lutz. Beide machen nun klar: entweder er geht, oder sie als künstlerische Leiter.
Die Äußerungen von beiden seien „sind äußerst befremdlich und schaden der Oper Halle nachhaltig, auch über die Grenzen der Stadt hinaus“, sagt Andreas Silbersack, Kandidat von CDU und FDP für die Oberbürgermeisterposten. „Der Versuch der Erpressung durch Androhung der Nichtverlängerung der Verträge durch die künstlerischen Leiter wirkt etwas seltsam. Immerhin muss sich der Aufsichtsrat selbst noch eine Meinung über eine mögliche Verlängerung bilden. Und da müssen die Umstände der zurückgehenden Zuschauerzahlen und des eigenmächtigen Überschreitens des Budgets durch die Intendanten durchaus eine Rolle spielen, bei aller überregionalen Beachtung, die beide Häuser durch die künstlerische Arbeit erhalten.“
Silbersack meint, Rosinski habe als Geschäftsführer einen Konsolidierungsprozess erfolgreich gestaltet, die wegen der Kürzung von Landesmitteln nötig wurde. „Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TOOH, Theater- und Opernfreunden, Ministern, Stadträten, Bürgermeistern und Abgeordneten, hat er sich für eine Erhöhung der Theaterfinanzierung engagiert – und auch das schließlich mit großem Erfolg. Die durch den Oberbürgermeister ins Spiel gebrachte Rückabwicklung der TOOH ist meines Erachtens ein Ausweichen vor den menschlichen Problemen dort“, sagt Silbersack. Die GmbH sei nicht umsonst gegründet worden und habe der Stadt ein weiterhin breites Angebot der Hochkultur gesichert. „Vielleicht sollte man statt dessen noch einmal beiden Seiten ihre Rolle in dieser GmbH erläutern, so dass es zu keinen Kompetenzrangeleien kommt und deutlich verlangen, von beiden Seiten, sich an ihre jeweiligen Aufgabengebiete zu halten. Es gibt da gute Mediationskonzepte. Dann steht es jeder Partei frei, sich dem zu beugen oder sich woanders zu engagieren.“
„Hochkultur“ – ich lach mich schief! Weiter so! Dolle Komödie!
Lutz droht mit seinem Abgang? Wo darf ich unterschreiben, damit aus Ankündigung/Drohung echte Realität wird? Die von ihm verantworteten Inszenierungen sind jedenfalls der Grund, dass ich nicht mehr in die Oper gehe … Den Todesstoß hat dabei die „Tosca“-Inszenierung gegeben: Warum müssen in der Auftrittsszene des Cavaradossi am Anfang der Oper unbedingt nackte Frauen/Mädchen auf der Bühne auftauchen? Und was für ein Teufel hat ihn dabei geritten, zu entscheiden, dass man das berühmte „Und es leuchten die Sterne“ (E lucevan le stelle) nur hört, den Sänger dabei aber nicht sieht, weil man den ins Off verbannt hat??
Jedenfalls, solange Lutz Opern-Intendant in Halle bleibt, werde ich der Oper fernbleiben.
Größenwahn der Geldvernichter. Der Herr der Oper scheint zu vergessen zu haben, dass er mit Steuermitteln arbeitet.Hier könnte Wiegand mal Klartext reden. Anstatt dessen lässt er es weiter eskalieren. Offensichtlich braucht er das Chaos im Allgemeinen.