Mehr jugendliche Komasäufer in Sachsen-Anhalt
Die Zahl alkoholbedingter Klinikaufenthalte von Kindern und Jugendlichen ist in Sachsen-Anhalt gestiegen. Das Rauschtrinken bei Schülern bleibt somit weiter ein Problem. Nach aktuellen Informationen der DAK-Gesundheit landeten 496 Kinder und Jugendliche im Jahr 2015 mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Nach bislang unveröffentlichten Zahlen des statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt stieg die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2014 um knapp sechs Prozent.
„Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben Alkohol gehört zum Feiern und Spaß haben dazu“, sagt Steffi Steinicke, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Sachsen-Anhalt. „Eine frühzeitige regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar.“ Der Alkoholmissbrauch bei den jüngeren Mädchen und Jungen ging unterdessen zurück. In der Altersgruppe der zehn bis 14-Jährigen mussten 83 Kinder in einer Klinik behandelt werden, 2014 waren es noch 93.
Zur Aufklärung setzt die Krankenkasse auch 2017 die erfolgreiche Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ in Sachsen-Anhalt fort, die in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft der Bundestagsabgeordneten Marina Kermer stand. Beim bundesweiten Wettbewerb werden Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Auch die Schulen in Sachsen-Anhalt wurden angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. An der mehrfach ausgezeichneten Präventionskampagne gegen Alkoholmissbrauch nahmen seit dem Jahr 2010 mehr als 80.000 junge Künstler teil. Weitere Informationen über die Aktion gibt es im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.
„Viele Jugendlich überschätzen sich usf.“ Kann sein, kann aber auch sein, dass Werbung für Alkohol und Tabak das ihrige dazu beitragen. Wenn aber sogar Stadträte mit Sprüchen wie:“ich trinke mein Bier gerne“ zur Verharmlosung des Problems beitragen; es ging dabei um ein Werbeverbot für Alkohol in der Stadt, braucht sich keiner zu wundern.
Die Verantwortung an die Werbung für Alkohol abschieben und nur nicht die Erziehungsberechtigten ins Boot holen.
… Es gibt Gründe, warum Kinder Alkohol trinken. „Es sind vielleicht nicht die Kinder, die von ihren Eltern homöopathische Darreichungsformen in flüssiger Form überschüttet werden.“ 😉
Vielleicht sollte man die Kinder fragen, warum…
Suchtberatung in Halle, kennt viele Antworten.
„Eine frühzeitige regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar.“
„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“
Nee, nee, ein erhobener Zeigefinger ist bei Kindern und Jugendlichen durchaus angebracht. Nur mit lustigen Kinderaktionen wird man nicht vom Alkoholkonsum abgehalten.
Wenn bei manchen Eltern nach der Jugendweihe der Vollrausch dazu gehört, dann stiften ältere „Volldeppen“ jüngere „Volldeppen“ an.