Mietspiegel für Halle (Saale) wird aufgestellt: Miet-Mittel bei 6,44 Euro – Planungs- und Wirtschaftsausschuss stimmen zu

Ab dem kommenden Jahr gibt es wieder einen Mietspiegel für Halle (Saale). Am Dienstag wurde den Mitgliedern und Planungsausschuss und im Wirtschaftsausschuss der neue Mietspiegel vorgestellt. Dieser gibt vor, in welcher Spanne die Mietpreise für eine bestimmte Wohnung liegen sollten. Beide Ausschüsse haben zugestimmt, es gab eine Gegenstimme. Die letzte Entscheidung obliegt dem Stadtrat. Eigentlich wollte die Stadt Halle (Saale) schon vor anderthalb Jahren einen solchen Mietspiegel an den Start bringen, Doch nach heftiger Kritik hat der Stadtrat den Entwurf schließlich abgelehnt. Rund 95.000 Euro sind damit in den Wind geschossen. Den Stadträten fehlte unter anderem eine Unterscheidung nach Wohnlage. Auch sonst wurden viele Dinge am Entwurf bemängelt.
Deshalb gab es eine neue Ausschreibung der Leistungen. Rund 103.000 Mietwohnungen in der Saalestadt, rund 12.000 Haushalte wurden diesmal angeschrieben. Wie ein Vertreter des beauftragten Planungsunternehmens erklärt, sei der Rücklauf “sehr sehr gut”. Insgesamt haben sich 8.868 Befragte zurückgemeldet. Die Hälfte davon konnte aber nicht verwendet werden, unter anderem weil Angaben fehlten oder Daten nicht plausibel waren. Doch 1.558 Fragebögen wurden auch aussortiert, weil die Mieter in ihrer Wohnung schon mehr als 6 Jahre wohnen. Und genau dieser Zeitraum wird im Mietspiegel nicht betrachtet, darin geht es nur um Verträge, die jünger als 6 Jahre sind. Am Ende wurden 4.383 Fragebögen für den Mietspiegel ausgewertet, ein Viertel davon sind Mieter, der Rest Vermieter (Privat, Institutionen wie Genossenschaften).
Das arithmetische Mittel aller Durchschnittsmieten liegt bei 6,44 Euro pro Quadratmeter kalt. Die niedrigste angegebene Miete lag bei 2,59 Euro, die höchste bei 14,83 Euro.
Für den Preis im Mietspiegel spielen unter anderem die Ausstattung, der Sanierungsgrad oder die Wohnlage eine Rolle. Die besten Wohnlagen werden unter anderem für das Paulusviertel, Kröllwitz, Giebichenstein und Heide-Süd ausgewiesen, die schlechtesten Wohnlagen sind unter anderem Silberhöhe, südliche und westliche Neustadt, Landsberger Straße sowie das nördlichste Trotha.
Kleinere Anmerkungen hatten die Räte jedoch auch diesmal. Johannes Menke (Fraktion Hauptsache Halle) ging auch die KdU-Mieten ein (Kosten der Unterkunft – hier bezahlt das Jobcenter die Mieten). Er sieht darin “sozialen Sprengstoff”, weil etliche Vermieter für die gleiche Wohnung höhere Mietpreise aufrufen, wenn das Amt bezahlt. So liegen die Quadratmeterpreise in diesem Fällen teilweise auf einem Niveau wie in Kröllwitz. Den Mieter schert es nicht, denn er muss ja die Miete nicht bezahlen. Immerhin in einer Sache gaben die Planer Entwarnung: die Vermieter konnten sich die Wohnungen nicht aussuchen, welche sie in den Mietspiegel einfließen lassen wollen – also keine Rosinenpickerei betreiben. Trotzdem ist natürlich bei dem hohen KdU-Anteil in Halle-Neustadt davon auszugehen, dass diese hohen Mietpreise die Gesamtdurchschnittsmiete nach Oben treiben. Verwunderung gab es auch über die Einstufung von Heide-Nord in der Wohnlage B (A ist die beste), denn hier unterscheide sich ja nichts beispielsweise vom das “D” eingestuft Südpark, führten Andreas Heinrich (AfD) und Bodo Meerheim (Linke) an. Thomas Schied (Die PARTEI) hatte noch Bedenken bezüglich der Bildungseinrichtungen. Denn auch diese haben einen Einfluss im Mietspiegel auf den Wohnwert. Für Schie gerade bei weiterführenden Schulen nicht nachvollziehbar. Denn durch das Losverfahren bedeutet das ja nicht unbedingt, dass die Kinder auch auf diese Schule gehen können.
Ihr seid das Volk! DDR- 1m2= 1Euro!🤣🤣
So war dann auch der Zustand der Wohnungen und Häuser. Marode und grau ! Wohnungen und Häuser müssen fortlaufend instand gehalten werden, egal ob Mietwohnungen oder Eigentum. Handwerker kommen nicht zum Nulltarif.
Wie im Südpark? Dort sieht es schlimmer aus , Schlaumeier!
Wohnen da Leute?
Unsinn
„Am Ende wurden 4.383 Fragebögen für den Mietspiegel ausgewertet, ein Viertel davon sind Mieter.“
Also fließen in die Miet“spiegel“ Berechnung gerade mal knapp über 1000 ungeschönte Mietverträge ein. Bei über 100.000 Mietwohnungen in der Stadt sind das gerade mal 1%!
Ganz ehrlich: die Zahlen losen oder von ChatGPT erraten lassen könnte nicht ungenauer sein. So was als große Leistung zu verkaufen ist doch kompletter Bullshit.
Und zu den Zahlen selbst: 14€ soll der Spitzenwert sein? Schon mal eine Wohnung im Mühlweg besichtigt? Da gibt es für 14 vielleicht das Souterain…
„Schon mal eine Wohnung im Mühlweg besichtigt? Da gibt es für 14 vielleicht das Souterain…“
Hast du mal ein konkretes Beispiel? Kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Aber da gibt es doch auch kaum Mietwohnungen.
Peißnitzstraße (Neubau) 13€/m²
Karl-Liebknecht-Str 9,60€/m²
Georg-Cantor-Str. 11€/m²
Uhlandstr. 7,20€/m²
„Ganz ehrlich: die Zahlen losen oder von ChatGPT erraten lassen könnte nicht ungenauer sein. So was als große Leistung zu verkaufen ist doch kompletter Bullshit.“
So sieht es aus. Mal wieder billigster Aufwand für maximale Profite.
Bei genauer Betrachtung sind die Mieten in Halle im Vergleich zu anderen Großstädten viel zu niedrig, was dazu führt, dass Investoren zu wenig in neuen Wohnraum investieren. So entsteht Wohnraummangel, was der Stadt nicht gut tut.
Der Mietspiegel gehört komplett abgeschafft, damit jeder Vermieter selbst entscheiden kann, zu welchen Konditionen er vermietet. Die Stadtverwaltung und der Stadtrat sollten sich aus dem Thema Vermietung heraushalten.
Würde die Stadtverwaltung und der Stadtrat von der FDP beherrscht wäre es sehr ratsam, dass beide aus der Erstellung des Mietspiegels heraus gehalten werden.
Bei dieser Konstellation kämen unbezahlbare Mieten heraus.
Geringe Mieten zeigen, dass der Wohnungsmarkt in Halle nicht sehr angespannt ist, und dass das Angebot die Nachfrage übersteigt. Es ist also möglich, in Halle eine bezahlbare Wohnung zu finden. Wichtig ist, dass im Falle steigender Mieten, die Investoren auch die Möglichkeit haben, hier neue Wohnungen zu errichten. In Halle gibt es auch noch genug Leerstand, der genutzt werden kann.
Das Problem in den meisten deutschen Großstädten ist, dass auf die große Nachfrage nicht mit mehr Angebot reagiert werden kann, weil nicht in ausreichende Maße und schnell genug gebaut werden kann.
Der Staat könnte ja auch selbst mal Geld in die Hand nehmen und Sozialwohnungen bauen. Bisher wird das Geld lieber ins Ausland verschleudert.
Einen Mietspiegel zu haben ist ab 01.01. bundesgesetzlich verpflichtend festgelegt.
Trotzdem bleibt es den Vermietern weiterhin höhere Mieten aufzurufen wenn sie besondere Gründe geltend machen können.
„Der Mietspiegel gehört komplett abgeschafft, damit jeder Vermieter selbst entscheiden kann, zu welchen Konditionen er vermietet.“
Der war lustig. 🙂 🙂 🙂
Hast du überhaupt eine Ahnung wozu ein Mietspiegel dient?
Definitiv nicht um der Vermieten vor zu schreiben wie hoch die Miete bei einer Neuvermietung sein darf!
Wenn dies so wäre, würden die Preise explodieren.
Dann hausen nur noch Wohlhabende Lackaffen hier, und keine Einheimischen mehr.
M.K.,
es gibt kein Grundrecht auf billigen oder gar subventionierten Wohnraum.
Aber warum soll das bei Parkplätzen anders sein?
10010110,
setzen Sie mal die Höhe der Parkplatzgebühr bzw. der Stellplatzmiete ins Verhältnis zur benötigten Fläche. Da kostet ein Quadratmeter Stellplatzfläche monatlich mitunter deutlich mehr als ein Quadratmeter Wohnfläche in Halle.
Rechne das doch mal selber vor, Paulushallenser.
Im übrigen stehen die allermeisten Autos in der Stadt auf öffentlichem Grund und ihre Besitzer zahlen gar nichts oder lächerliche Beträge für einen Anwohnerparkausweis.
„es gibt kein Grundrecht auf billigen oder gar subventionierten Wohnraum.“
Es gibt ein Grundrecht auf Leben und Unversehrtheit der Person. Dazu gehört auch eine menschenwürdige Wohnung.
Aber nicht zwangsläufig eine eigene, ausgestattet und gestaltet nach den persönlichen Vorstellungen und in der gewünschten Lage.
ansonsten:
Glück, Schmied – die Nummer
Als angeblicher Politiker sollte man aber wissen, dass das Recht auf Wohnen zu den Menschenrechten gehört, die einzuhalten sich auch Deutschland verpflichtet hat.
„Als angeblicher Politiker“
🙂
Super Standpunkt, du PaulusHallenser: Bei genauer Betrachtung ist auch das Einkommen in Halle im Vergleich zu anderen Großstädten viel zu niedrig! Schade, wenn sich da Vermieter die Taschen nicht so vollstopfen können wie etwa in München, was?
Langzeitmieter zählen nicht… Also wieder von vornherein Betrug.!
Unsinn
Sicher kannst du das näher erläutern, oder wolltest du nur trollen?
Lesen Sie einfach den Mietspiegel und von wem er anerkannt wird.
Betrug ist Unsinn auch für hirnlose
„Johannes Menke (Fraktion Hauptsache Halle) ging auch die KdU-Mieten ein (Kosten der Unterkunft – hier bezahlt das Jobcenter die Mieten). Er sieht darin “sozialen Sprengstoff”, weil etliche Vermieter für die gleiche Wohnung höhere Mietpreise aufrufen, wenn das Amt bezahlt. So liegen die Quadratmeterpreise in diesem Fällen teilweise auf einem Niveau wie in Kröllwitz. Den Mieter schert es nicht, denn er muss ja die Miete nicht bezahlen.“
Wieder mal Blödsinn von einem, der keine Ahnung hat.
Das Jobcenter bezahlt nur bis zu einer gewissen Höchstgrenze, das sind derzeit 335€ Bruttokalt (also Kaltmiete und kalte Nebenkosten), was darüber ist, zahlt der betreffende Mieter vom Bürgergeld, was eigentlich nicht für Mietkosten gedacht ist.
„Mietniveau von Kröllwitz“ wäre dann theoretisch nur in 20qm-Buden möglich.
Den Mieter „schert“ es also sehr wohl, Herr Menke.
Was wissen die von mietspiegel, die sehen sich doch nur wenn sie in den Spiegel gucken und mehr nicht
Wehe dem, der auf die Idee kommt, die Miete seiner Wohnung nach jahrelanger Verweildauer seiner Mieter einmal anpassen zu wollen! Dieser Mietspiegel ist ja wohl blanke Schikane! Da muss sich die Stadt nicht wundern, wenn die Preise bei Neuvermietung explodieren und die Vermieter über kurz oder lang nur noch Index-Mietverträge anbieten. Dann zahlen die Mieter alljährlich eine Mieterhöhung auf Grundlage der allgemeinen Preisentwicklung. Das wird in Anbetracht der zu erwartenden Teuerung sehr interessant.
„Wehe dem, der auf die Idee kommt, die Miete seiner Wohnung nach jahrelanger Verweildauer seiner Mieter einmal anpassen zu wollen!“
Diese pöhsen Mieter aber auch, die einfach in ihrer Wohnung bleiben wollen…
Davon mal abgesehen darf der Vermieter sehr wohl „anpassen“, nämlich 20% innerhalb von 3 Jahren, wenn er nachweisen kann, dass vergleichbare Wohnungen im direkten Umfeld mehr kosten. Nicht mal das weißt du, oder aber du wolltest einfach nur lügen.
Jeder Vermieter ist bisher auch berechtigt gewesen, die Miete seiner Wohnung einmal anzupassen/anzuheben. Ein Mietspiegel ändert an diesem Recht nichts.
Ob Preisexplosionen bei Neuvermietungen sinnvoll und erfolgreich sind, muss jeder Vermieter selbst entscheiden. Einzige Alternative dazu wären staatliche Preisvorgaben. Das haben deine Eltern abgewählt.
Eine jährliche Mieterhöhung ist, zumindest bei Wohnraum, weder mit noch ohne Mietspiegel erlaubt.
„Insgesamt haben sich 8.868 Befragte zurückgemeldet. Die Hälfte davon konnte aber nicht verwendet werden, unter anderem weil Angaben fehlten oder Daten nicht plausibel waren.“
Das Baujahr wissen die wenigsten Mieter. Da ist wahrscheinlich schon der Ansatz der Fragebögen falsch.
„Am Ende wurden 4.383 Fragebögen für den Mietspiegel ausgewertet, ein Viertel davon sind Mieter, der Rest Vermieter“
Haben also die Vermieter sicher die teuersten Wohnungen aus ihrem Bestand beschrieben, drückt dann das angebliche Durchschnitts-Mietniveau schön nach oben.
Herr Stadtrat Menke sollte beachten das gerade die städtischen Wohnungsgesellschaften GWG und HWG damit aufgefallen sind von KdU Mietern höhere Mieten zu verlangen. Über die Aufsichtsratsfunktion hat der Stadtrat dort Einfluss. Wie soll man so eine Beschwerde verstehen?
„Wie soll man so eine Beschwerde verstehen?“
Entweder Hausaufgaben nicht gemacht oder simple Dummheit.
Es gab 2022 wohl eine Unterscheidung nach Wohnlage
Was genau wolltest du damit zum Ausdruck gebracht haben?