Milch-Tankstelle in halleschen E-Centern

Die Edeka-Center in der Merseburger Straße und auf dem Hermes-Areal in Halle bieten ab sofort Frischmilch direkt vom Erzeuger an einer Milch-Tankstelle. Hier gibt es pasteurisierte Vollmilch aus der Nachbarschaft zum Selberzapfen.
Damit Landwirt Karsten Scheffler seine Milch bei EDEKA verkaufen darf, hat er neben den beiden Milch-Automaten auch einen „Pasteur“ angeschafft. Dieser tötet durch kurzweiliges Erhitzen der Milch mögliche Krankheitserreger ab – Geschmack und Inhaltsstoffe bleiben erhalten. Damit ist der Erzeuger einen Schritt weitergegangen, um seine Frischmilch zu den Kunden zu bringen. EDEKA unterstützt den Direktverkauf und stellt den Platz für die Automaten in ihren Märkten kostenfrei zur Verfügung. Die Einnahmen gehen zu 100 Prozent an Landwirt Karsten Scheffler.
„Mit dem Pilotprojekt der Milch-Tankstellen, das die Landesregierung Sachsen-Anhalt unterstützt, kommen wir den Wünschen der Verbraucher nach, beim Milcheinkauf direkten Einfluss auf das Einkommen von Landwirten zu nehmen“, so EDEKA-Geschäftsführer Hans-Ulrich Schlender. „Wir stehen für Regionalität von Lebensmitteln. Das Selberzapfen von regionaler Milch ist für uns ein Baustein der nachhaltigen Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte.“
Landwirt Karsten Scheffler betreibt seinen Hof in Börsenburg schon in der 3. Generation. Er bestückt täglich die 200-Liter-Automaten mit frischer Milch. Eine Zeitsteuerung stellt sicher, dass der Kunde keine Milch vom Vortag kaufen kann. direkt beim Kunden vor Ort. Die Kunden finden direkt neben der Milch-Tankstelle ein Regal mit Glasflaschen. Die Flaschen gehören ebenfalls Landwirt Karsten Scheffler, jeder Kunde kann für 50 Cent „seine“ Flasche kaufen, die er dem Nachhaltigkeitsgedanken folgend, zum Befüllen in die EDEKA Center mitbringt. Ein Liter frische Vollmilch kostet einen Euro – dieser geht ohne Abzüge an den Landwirt. Die frische Vollmilch wird nach dem Melken direkt auf dem Hof pasteurisiert, um eventuelle Keime abzutöten. „Wir homogenisieren die Milch aber nicht, damit bleibt der natürlich Rahm und dessen typischer Geschmack erhalten“, erklärt Milchbauer Karsten Scheffler.
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