Mitarbeiter im Einzelhandel in Sachsen-Anhalt wollen mehr Geld – ver.di fordert 2.50 Euro mehr Stundenlohn, Streiks vorerst im Norden des Landes
Am 9. und 10. Juni 2023 ruft ver.di die Beschäftigten im Einzelhandel aus dem nördlichen Sachsen-Anhalt zum Warnstreik auf. Mit einer gegen 10:30 Uhr beginnenden Kundgebung vor dem Sitz des ver.di Bezirkes Sachsen-Anhalt Nord, Leiterstr. 1 in Magdeburg, wird der Streiktag eingeläutet. Eine anschließende Demonstration durch die Magdeburger Innenstadt soll die Öffentlichkeit auf die Situation im Einzelhandel aufmerksam machen.
„Das Angebot der Arbeitgeber ist völlig unzureichend. Es bedeutet Reallohnverlust für unsere Beschäftigten, die oft bis über die Belastungsgrenze hinaus buchstäblich den Laden am Laufen halten. Dafür haben sie deutlich mehr Geld verdient“, so die Gewerkschaftssekretärin Christine Stoffl.
Das Angebot der Arbeitgeber:
+ 3%, mind. 13€ pro Stunde, ab Abschlussmonat
+ 2% mit Beginn des 2. Tarifjahres,
+ 2,5% ab März 2025
Inflationsausgleichprämie:
750€ für das erste Tarifjahr
250€ für das zweite Tarifjahr
für Beschäftigte in Teilzeit anteilig.
ver.di fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter ab Juni 2023 von 2,50 € pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 € pro Monat angehoben werden. Weiterhin werden die Arbeitgeber aufgefordert, mit ver.di gemeinsam die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge in der Branche zu beantragen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen
Jeder sollte von seiner Arbeit vernünftig leben können.