Mitarbeiter wollen mehr Lohn: nach 15 Jahren erster Warnstreik bei Envia M – Gewerkschaften fordern 13 Prozent mehr Lohn
15 Jahre lang war es ruhig bei der Envia M-Unternehmensgruppe. Doch am Donnerstag haben sich die Beschäftigten lautstark zu Wort gemeldet. Denn auch in der zweiten Tarifverhandlung haben sich die Gewerkschaften IGBCE und ver.di mit den Arbeitgebern nicht auf ein Ergebnis für die zehntausenden Beschäftigten in der privaten Energiewirtschaft einigen können.
„Die zweite Verhandlung war katastrophal. Die Arbeitgeber haben sich kein Stück auf uns zu bewegt und blockieren eine mögliche Einigung komplett“, empört sich IGBCE–Verhandlungsführer Holger Nieden. Er betont: „Jetzt hilft nur noch Druck, damit die Arbeitgeber endlich ein vernünftiges Angebot auf den Tisch legen und ihre Verweigerungshaltung aufgeben.“ Anders funktioniere es nicht.
IGBCE und ver.di fordern in der gemeinsamen Tarifverhandlung ein Vergütungsplus von 13 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten – mindestens aber 550 Euro mehr pro Monat. Auszubildende sollen 300 Euro mehr pro Monat erhalten. Zudem sollen alle Auszubildenden nach 2024 übernommen werden. Die IGBCE will außerdem für Gewerkschaftsmitglieder einen zusätzlichen finanziellen Vorteil herausholen.
Nieden betont: „Die dritte Tarifrunde ist die letzte Chance auf eine friedliche Einigung. Ich hoffe sehr, dass die Arbeitgeber diese nutzen.“ Die Verhandlung findet nächste Woche Montag (24. April) in Essen statt.
Verhandelt wird für die Beschäftigten des Energiekonzerns E.ON. und den zum Konzern gehörigen Energieunternehmen Avacon, PreussenElektra, E.DIS und EnviaM sowie bei dem Übertragungsnetzbetreiber TenneT.
„Doch am Donnerstag haben sich die Beschäftigten lautstark zu Wort gemeldet.“
Solchen menschlichen Lautsprechern würde ich als Arbeitgeber aber so richtig einheizen. Lautstarke Proleten gehören massiv in die Schranken verwiesen.
„“Nieden betont: „Die dritte Tarifrunde ist die letzte Chance auf eine friedliche Einigung. Ich hoffe sehr, dass die Arbeitgeber diese nutzen.““
Ich hoffe, dass die Arbeitgeber es auf einen harten Streik ankommen lassen und diesen dann mit Aussperrung kontern. Die Unternehmen sollten sich von verkommenen Gewerkschaftern wie Holger Nieden nicht erpressen lassen. Wenn den Beschäftigten die Entlohnung nicht passt, sollen sie halt woanders arbeiten.