MitBürger: Halle soll wegen Corona-Krise keine Fördermittel kürzen und Fonds für Freie Künstler einrichten
Seit einem Monat steht das öffentliche Leben in Halle wegen der Corona-Krise so gut wie still. Theater sind geschlossen, Sportvereine können ihre Pachtanlagen nicht nutzen. Die Stadtrats-Fraktion MitBürger / Die PARTEI fordert von der Stadtverwaltung deshalb einen Maßnahmenkatalog, um Sportvereinen, Kulturschaffenden und sozialen Einrichtungen durch die Krise zu helfen. Dabei geht es beispielsweise um den Erlass von Mieten und Pachten, um den Verzicht auf Fördermittelreduzierungen und die Zahlung des nötigen Eigenanteils, um einen Hilfsfond für Freie Künstler. „Aus unserer Sicht brauchen wir ein Bündel an Maßnahmen, um in den fördermittelrelevanten Bereichen Schaden abzuwenden. Wir müssen verhindern, dass Einrichtungen schließen müssen, weil wir nicht mit ausreichender Flexibilität auf die diversen Problemlagen reagiert haben“, so der Fraktionsvorsitzende Tom Wolter. „Wir erwarten von der Stadtverwaltung, in vollem Verständnis für die vielen drängenden Aufgaben, dass hier schnell gemeinsam mit den gewählten Stadträtinnen und Stadträten an Lösungen gearbeitet wird.“
Neue Richtlinien und Aussetzung des Eigenanteils
Die Verwaltung muss so schnell wie möglich dem Stadtrat und seinen Ausschüssen eine Änderung oder Erweiterung aller relevanten Richtlinien vorlegen, um einen flexiblen Umgang mit den Folgen der Pandemie zu ermöglichen. Darin muss die Aussetzung der Eigenmittelanteile als Voraussetzung für eine Förderung für die Jahre 2020/2021 enthalten sein. Kulturschaffenden brechen aufgrund der Schließung der Einrichtungen Eintrittsgelder weg, Sportvereine und soziale Einrichtungen sehen sich Einnahmeverlusten aufgrund ausbleibender Leistungen und Mitgliedsbeiträgen konfrontiert. Dies darf nicht dazu führen, dass Fördermittel aufgrund zu geringer Eigenmittelanteile nicht ausgezahlt werden.
Keine Fördermittelreduzierungen
Trotz der von Oberbürgermeister Dr. Wiegand ausgesprochenen Haushaltssperre darf es keine Reduzierung der Fördermittelauszahlungen geben. Halle braucht die Vielfalt an Trägern und Akteuren. Eine Reduzierung der ohnehin häufig sehr geringen Fördermittel wäre eine Katastrophe für die Lebensqualität in unserer Stadt. Die Fördermittelbudgets wurden im vom Stadtrat beschlossenen und vom Landesverwaltungsamt bestätigten Haushalt für das Jahr 2020 festgelegt und müssen in voller Höhe ausgezahlt werden.
Miet- und Pachterlass für Zeitraum der Schließung
Städtische Grundstücke werden häufig an Sportvereine, soziale Träger oder Kulturschaffende vermietet oder verpachtet. Die Fraktion MitBürger & Die PARTEI fordert die Stadtverwaltung auf, für den gesamten Zeitraum des Nutzungsverbotes von Vereinsheimen und -geländen, Einrichtungen und Bühnen auf Miet- und Pachteinnahmen zu verzichten.
Corona-Fonds für freie Kunst und Kultur
Die Stadt Halle (Saale) braucht zur Bewältigung der Folgen der Pandemie einen Corona-Fonds für freie Kunst und Kultur. Aus unserer Sicht ist dies in der aktuellen Haushaltslage aus dem städtischen Mitteln nicht zu stemmen. Daher fordern wir den Oberbürgermeister auf, Gespräche mit der Saalesparkasse und andere städtischen Beteiligungen zu führen, um den Sonderfonds mit Fördermitteln auszustatten. Eine Richtlinie zur Auszahlung der Mittel soll durch die Verwaltung erarbeitet und dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt werden.
Hmmm, wenn ein Politiker nebenbei eine Tätigkeit in der Auto- oder Pharmaindustrie hätte und dann zur Rettung eben dieser Industrie aufrufen würde, würde man das zu Recht Interessenskonflik und Klientelpolitik nennen. Bei Künstlern dagegen…..
@Thomas Hahmann
…., da sei Dir sicher, ist der Teflonschutzmantel dermaßen dick, daß alle derartigen Vorwürfe – nein, nicht abprallen – geschmeidigst abgleiten und etwaige Soßenspritzer auf der hochpolierten, glänzenden Selbstreinigungsoberfläche abtropfen.
Und nun kommt noch der Wolter ins Spiel. Der hat sich da eine Fraktion zurechtgebastelt und hält sich angeblich in Kulturfragen zurück, sagt er jedenfalls.
Ergebnis: oben.
Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis Halles bestens vernetzte Steuermittelabgreifer aka „Künstler“ versuchen werden Profit aus der Krise zu schlagen.
Nein, ihr seid leider nicht systemrelevant. Auch wenn ihr euch anders seht.
Woher sollen denn die ganzen Fördermittel kommen? Von den Steuern derer, die jetzt auf Kurzarbeit sind der ihren Job verlieren?
Die Stadt soll erstmal Fonds/Geld für Krankenhäuser, Kitas, Schulen, Infrastruktur (Straßen, Netzausbau, digitale Verw. etc.) ausgeben.
Sorry, wenn man freier Künstler wird, ist man auch frei, einen Brotberuf ( ggf. zusätzlich) zu ergreifen. Es gibt auch die Künstlersozialkasse – muss man natürlich vorher einzahlen – die könnten ja aktiv werden. Oder man macht es wie Frau Ditfurth oder die Tierparks und fragt nach Spenden. Die Taubenfütterer sind da keine Konkurrenz, denen soll die Stadt ja sogar ihr Hobby retten, etc. etc.
Nein – Bitte nur Kernaufgaben für die Stadt. Der Rest ist Sache privaten Engagements.
Denkt Mal an die ,die wegen Kurzarbeit nur 60 Prozent haben!
Die können alle nicht bis zur nächsten Stadtratssitzung warten. Die Schlacht der Platzhirsche tobt in der Presse. Hahahaha.
Wer derart unvernünftig seinen Lebensunterhalt nur auf brotlose Kunst setzt, und jetzt kein Einkommen hat, der erinnere sich an all die Warnungen während der Ausbildung, wonach man bitte etwas lernen solle, womit man sich und seine Familie ernähren könne. Wer solche sinnlosen Non-Fächer studiert, trägt das Risiko selber. Künstler sind nicht systemrelevant und haben die Möglichkeit, Leistungen nach SGB II zu beantragen. So, wie viele Arbeiter, die ihr Leben lang gearbeitet haben, auch.
Sehe das genauso dazu das Schild Müll abladen verboten.
genau, diese Künstler sollen sich, da ihr Geschäftsmodell sich nun nicht mehr trägt und Künstler such nicht systemrelevant sind, endlich ordentlich arbeiten gehen. Es gibf genügend Callcenter oder Logistiker, wo man auch ohne oder mit geringer Quslifikatiin eingestellt wird. Wieso soll der Steuerzahler diese Künstler sushalten?
Spargelstechen haste vergessen vorzuschlagen. Da könnese gleich noch Fremdsprachen lernen und „Kultur“-studien treiben.
Lobbyist Tom Wolter und seine „Fraktion“ ist mal wieder in eigener Sache tätig.
Kleiner Tipp: Paketbranche sucht Arbeitskräfte.
Merkt man schon, dass die freien Künstler eingeschränkt sind? Woran?
„Fonds für freie Künstler“…haben die noch alle Latten am Zaun?
Die sind freie Künstler geworden, weil sie kein Bock auf 8 Stunden pro Tag richtige Arbeit hatten.
Warum sollen wir jetzt für die zahlen???
Und wovon? Kurzarbeitergeld?
In der jetzigen Zeit können die freien Künstler Spargel ziehen und daraus Figuren schnitzen.
Wie alle anderen Kleinunternehmer auch, bekommen die Künstler die Corona-Soforthilfe. Was diese Berufsgruppe nun erhöht, damit Ihnen mehr Geld zusteht als den anderen, wissen sie wahrscheinlich selbst nicht. Oder finden sie die Bespaßung eines kleinen Teils der Bevölkerung systemrelevant?
Also Fraktion Mitbürger: klassisches Eigentor ?
Betreibt ihr Klientelpolitik? So wie die FDP mit den Besserverdienenden?