Morgen ist zum vorerst letzten Mal geöffnet: OB Vogt setzt sich weiter für den Erhalt des Bahnmuseums ein und ist dazu nächste Woche in Nürnberg
Am morgigen Samstag hat das Bahnmuseum in Halle (Saale) zum vorerst letzten Mal geöffnet. Die Bahnstiftung will das Museum schließen. Doch Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt gibt nicht auf und setzt sich weiter für den Erhalt des Museums ein. Am Montag, 8. Dezember 2025, reist Vogt nach Auskunft der Stadtverwaltung in Begleitung von Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle (Saale), nach Nürnberg. Dort findet anlässlich „190 Jahre Eisenbahn in Bayern“ eine Festveranstaltung der Bayrischen Staatsregierung statt, zu der mehrere hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Deutschen Bahn – unter anderem die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Evelyn Palla, erwartet werden.
Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt: „Ich möchte keine Möglichkeit unversucht lassen, unser Museum zu retten. Die Veranstaltung in Nürnberg will ich nutzen, um mit Entscheidern ins Gespräch zu kommen und für unsere Interessen zur werben. Wir brauchen Unterstützung von allen Seiten.“ Seit Bekanntwerden der Schließungspläne der Bahn-Stiftung für das Museum an der Berliner Brücke im September hat es zahlreiche Proteste gegeben; unter anderem läuft eine Petition gegen die Schließung, die bereits rund 12.000 Unterschriften umfasst, so die Organisatoren. Bahnplänen zufolge, soll das Museum ein normales Bahndepot werden. Oberbürgermeister Dr. Vogt hatte sich mit einem Schreiben bereits an den Bahn-Vorstand, die Landesregierung sowie an den Konzernbevollmächtigen der DB für Mitteldeutschland und den Direktor des Museums gewandt.
Die Bahnstiftung hat inzwischen laut Stadtverwaltung signalisiert, hinsichtlich der Zukunft der Anlage auf verschiedenen Ebenen Gespräche zu führen.
Zahlreiche Argumente sprechen nach Ansicht der Stadt für den Erhalt des Bahnmuseums am Standort Halle (Saale):
- Halle (Saale) ist neben Nürnberg und Koblenz einer der drei Standorte des DB Museums – der einzige in Ostdeutschland. Der Standort verkörpert somit allein die Geschichte der Deutschen Reichsbahn (DR) in der ehemaligen DDR. Das Museum ist Erlebnisort für Familien und Eisenbahnbegeisterte weit über die Grenzen der Stadt und Mitteldeutschlands hinaus.
- Das Museum unterbreitet ein niederschwelliges Angebot als Element des Netzwerkes außerschulischer Lernorte im MINT-Bereich.
- Das Museum zeigt anschaulich die Transformation des Schienenverkehrs und passt hervorragend in das Gesamtkonzept für das Zukunftszentrum für Deutschen Einheit und Europäische Transformation, das der Bund in Halle (Saale) unweit des Museums am Riebeckplatz errichtet.
- Die Entscheidung für Halle (Saale) als Standort des DB Museums im Jahr 2003 fiel unter anderem aufgrund der hervorgehobenen Position des Eisenbahnknotens Halle (Saale) im Gebiet der Deutschen Reichsbahn; zudem ist Halle (Saale) bis heute in wichtiger Standort für die Schienenfahrzeuginstandsetzung und den Schienenverkehr. Die Stadt Halle (Saale) hat mit ihrer zentralen Lage ist einer der zentralen Knotenpunkte im Personen- und Güterverkehr (ICE-Verbindung von Nordosten nach Süden und umgekehrt).
- Der Museums-Standort sticht durch die Vielfalt der vorhandenen Fahrzeuge heraus. • Aus Sicht der Landesstrategie zur Industriekultur (vertreten durch das Netzwerk Industriekultur – NIK) ist Halle (Saale) mit dem DB Museum ein künftiger Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIhl).
- Im neuen „Industriekultur-Dreieck“ für Halle (Saale), bestehend aus Planetarium (Gasometer), Saline-Insel und DB Museum, spielt der Standort eine wesentliche Rolle. Er ist zudem Ausgangspunkt des Eisernen Bandes (AEB), einer touristischen Ausflugsverkehrsachse Halle – Brocken
- Die Deutsche Bahn hat durch die Investition von 700 Mio. Euro in die modernste Zugbildungsanlage Europas den DB-Standort Halle (Saale) aufgewertet und damit die Zukunftsfähigkeit des Verkehrsmittels Bahn betont. Somit hat die DB dem Museumstandort Industriegeschichte und Innovationskultur an einem Ort zusammengeführt.











„Dort findet anlässlich „190 Jahre Eisenbahn in Bayern“ eine Festveranstaltung der Bayrischen Staatsregierung statt, zu der mehrere hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Deutschen Bahn – unter anderem die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Evelyn Palla, erwartet werden.“
Ich kann nur hoffen, dass sich Frau Palla nicht von einem Populisten wie Alexander Vogt volllabern lässt. Der Mann hat schon mit seiner DB-Konzernzentralenverlagerungskampagne die Stadt Halle der Lächerlichkeit preisgegeben.
Alexander Vogt begreift noch immer nicht, dass sich die Bahn in existenziellen Krise befindet, die, wenn sie kein Ende findet, zu einer Zerschlagung des Konzerns führt. Evelyn Palla will alle Kräfte und Ressourcen auf die Hauptaufgabe der Bahn konzentrieren. Da ist für ein verzichtbares Bahnmuseum in Halle kein Platz.
Alexander Vogt sollte lieber mal von seinen populistischen Kampagnen ablassen und Realpolitik machen, auch wenn ihm das sicherlich sehr schwer fällt. So könnte er Sponsoren anwerben, die bereit sind, ein Bahnmuseum in Halle zu 100% privat zu finanzieren.
„Halle (Saale) ist neben Nürnberg und Koblenz einer der drei Standorte des DB Museums – der einzige in Ostdeutschland.“
Dieses „Ostdeutschland“-Geschwafel ist mittlerweile echt zu abgewönnen. Offenbar haben einige Personen noch immer nicht das Ende der ehemaligen DDR verkraftet und das 35 Jahre nach der Wiedervereinigung.
„Die Deutsche Bahn hat durch die Investition von 700 Mio. Euro in die modernste Zugbildungsanlage Europas den DB-Standort Halle (Saale) aufgewertet und damit die Zukunftsfähigkeit des Verkehrsmittels Bahn betont.“
Was hat die neue Zugbildungsanlage mit dem Bahnmuseum zu tun? Die Stadtverwaltung hat offenbar (mal wieder) den Bezug zur Realität verloren.
Volle Zustimmung, Paulus!
Es kann nicht sein, dass die Interessen einzelner Gruppierungen über das Gemeinwohl gestellt werden. Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit sind immer zu beachten!
Wer einen Erhalt des Eisenbahnmuseums wünscht, soll einen entsprechenden Beitrag bei seinem Besuch zahlen. Auch eine Spende ist möglich.
Reichen diese Beträge nicht aus, werden die ausgestellten Fahrzeuge an einem zentralen Ort untergebracht und eingemottet.
Einfach mal die Klappe halten..
So viel Geld kostet der weitere Betrieb des Bahnmuseums wahrlich nicht. Das Depot mit den Fahrzeugen ist vorhanden und das Museum wird größtenteils von ehrenamtlichen Bahnliebhabern betrieben.
PaulusHallenser – schau einfach mal zum Nikolausfest dort vorbei und freue Dich an strahlenden Kinderaugen. Aber das wirst Du nicht tun, Du musst einfach alles schlecht reden.
Ich hoffe jedenfalls auf ein kleines Wunder und drücke am Montag die Daumen
„strahlende Kinderaugen“
Ich musste bereits mit 16 Jahren arbeiten gehen, habe trotzdem nebenher mein Abitur gemacht und nach dem Wehrdienst studiert.
„Strahlende Kinderaugen“ hatten wir immer dann, wenn wir einen Fussball hatten, aus dem nicht ständig die Luft rausging und im Fahrrad nicht ständig ein Platten war. An Museumsbesuche und Eisdielen war nicht zu denken. Kein Geld. Sozialarbeiter gab es nicht und brauchte auch keiner.
Und genau deshalb ist aus mir ein anständiger Liberaler geworden, dem sowohl soziale Gerechtigkeit wie auch Fortschritt und individuelle Freiheit am Herzen liegt.
Daher: FDP!
Hey Du Paulusheini, zahl Du erst einmal die Subventionen für die Klimaanlage zurück, bevor Du hier so große Töne von Dir gibst!
Also ich lebe in OSTDEUTSCHLAND sie etwa nicht? Das DB Museum muss bleiben meine Kinder gehen da sehr gern hin.