Motoballer: Zeitüberschreitung durch Ehrenrunden

Halle hat einen Erstligisten. Der 1. MBC 70/90 Halle spielt seit 1993 in der Ersten Motoballliga, die Motoball-Tradition selbst wurde schon 1970 begründet. Doch in den vergangenen Jahren sah sich der Verein zunehmend Anfeindungen von Nachbarn ausgesetzt, die sich vom Spiel- und Trainingsbetrieb und den damit einhergehenden Abgasen und Lärm belästigt fühlen. Nachdem SPD-Stadtrat Eric Eigendorf die Thematik schon im Sportausschuss ansprach, folgte die SPD-Fraktion am Donnerstag auch noch einmal im Ordnungs- und Umweltausschuss.
Auf betrieben der Anwohner wurden bereits Spiel- und Trainingszeit reduziert. An Werktagen darf maximal 60 Minuten trainiert werden, zudem sind im Jahr zehn Wettkämpfe mit jeweils 100 Minuten Länge zulässig. Und prompt haben die Anwohner nach Erlass der Verfügung nachgemessen und sich über Überschreitungen beschwert. Laut Umweltdezernent Uwe Stäglin habe man deshalb am 10. März Überprüfungen vorgenommen. Dabei sei es zu „einer leichten Überschreitung durch Ehrenrunden“ gekommen, so Stäglin. Dem Verein werde nun Zeit gegeben, dazu Stellung zu nehmen.
Ein von Anwohnern gefordertes komplettes Motoball-Verbot am Wochenende sei „unverhältnismäßig“, so Stäglin. Weil die Vereinsmitglieder oft berufstätig seien, sei ein Wettkampfbetrieb in der Woche nicht machbar. Überprüft wird aber auch noch die Beschallungsanlage, unter anderem ob diese verplombt ist. Denn Anwohner sind der Meinung, dass insbesondere die Pausenmusik zu laut ist.
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