Nach Maritim-Schließung: Halle kann sinkende Übernachtungszahlen nicht auffangen

Die Schließung des Maritim-Hotels im vergangenen Jahr und die Umwidmung als Flüchtlingsheim haben den Tourismusmarkt in Halle aufgewirbelt. Insbesondere bei Gruppenreisen habe man ein Minus zu verkraften, sagte Stadtmarketing-Chef Stefan Voss in der Beigeordnetenkonferenz.
Der Verlust fällt aber nicht so drastisch aus wie befürchtet und konnte im Laufe des Jahres verringert werden. Denn mit seinen 502 Betten stellte das Maritim ein Fünftel der Halleschen Hotel-Kapazitäten. Aktuell hat Halle nur noch 1.900 Betten. „Wir können jedes weitere Hotel sehr sehr gut gebrauchen“, so Voss, der sich erleichtert über den bevorstehenden Baubeginn am Riebeckplatz zeigt.
Besonders drastisch war der Rückgang in den Sommermonaten Juni und Juli mit 11,8 beziehungsweise 13,3 Prozent. Durch bessere Übernachtungszahlen im August und September steht aktuell mit Stand Ende September einer Übernachtungszahl in Halle von 298.089 seit Jahresanfang. Das sind 2,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, als das Maritim noch Hotel war.
Die Zahl der Gästeankünfte stieg dagegen auf 163.573 Personen. Das sind 3,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Jedoch bleiben die Gäste nicht mehr so lang wie im Vorjahr, was das Minus bei den Übernachtungen verursacht.
Und so zieht Voss folgendes Fazit zur Maritim-Schließung: „Hätten wir dieses Hotel noch, würden wir ein sattes Plus erwirtschaften. Wir müssen am Riebeckplatz loslegen.“
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