Nach sechs Jahren Pause: Zirkus Aeros wieder in Halle – Neues Programm
Seit Mittwochabend steht das zwölf Meter hohe Zelt des Zirkus Aeros, der seit bereits 17 Jahren unter der Leitung der Familie Schmidt gibt, auf dem Platz neben dem Messegelände der Stadt Halle (Saale). Das erste Mal seit sechs Jahren gastiert der in Leipzig beheimatete Zirkus nun wieder in der Saalestadt. Bereits am Montagmorgen kamen 20 Spezial-LKW mit rund 30 Tonnen Zeltanlage auf dem Gelände an und es begannen die ersten Arbeiten für den Aufbau. So wurden unter anderem 200 Erdnägel zur Fixierung der Zeltanlagen in die Erde getrieben.
Wenn morgen um 17 Uhr die Premiere beginnt, fällt der Stress und die Aufregung von den Artistinnen und Artisten ab. Denn trotz acht Generationen mit mehr als 150-jähriger Geschichte der Familie Schmidt im Zirkusgeschäft, und meist langjähriger Erfahrung aller Beteiligten, ist jeder Spielort auch für die Zirkusleute immer etwas Neues. Rund 50 Mitarbeitende hat der Zirkus Aeros in dieser Saison, davon alleine 20 Künstlerinnen und Künstler in der Manege. Diese kommen nicht nur aus Deutschland, sondern zum Beispiel aus Frankreich, Spanien und Tschechien.
Wie genau das Programm in diesem Jahr aussieht, verrät Juniorchefin Jaline Schmidt natürlich nicht. Sie spricht jedoch offen über die Entwicklung des Unterhaltungsproduktes Zirkus im Laufe der Jahre. Mit ihren 29 Jahren ist Jaline schon eine gestandene Zirkuspersönlichkeit und hat vieles erlebt. „Zirkus wie früher, kann man heute nicht mehr machen. Viele Menschen möchten einfach keine wilden Tiere mehr im Zirkus sehen.“, so Schmidt.
Früher seien zum Beispiel Löwen, Kamele und Elefanten in einem Zirkus normal gewesen, ja ein Zirkus hätte ohne diese gar keine Show anbieten können. Doch mit der Zeit, dem gesellschaftlichen Wandel und den damit einhergehenden Wünschen des Publikums, hätten sich auch die Ansichten vieler Schausteller gewandelt, so Schmidt.
„Wir leben 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr mit unseren Tieren, denn diese sind Teil unserer Lebensgrundlage. Ohne sie könnten wir nicht das machen, was wir machen. Es ist selbstverständlich, dass wir gut mit ihnen umgehen.“, so Schmidt. Man unternehme alles, damit es den Tieren gut gehe, denn schon von Kindesbeinen an wird den Zirkusleuten beigebracht, dass man den Tieren stets mit Achtung und Respekt begegnen müsse.
Erst heute Morgen sei das Veterinäramt der Stadt Halle vor Ort gewesen, habe nichts zu beanstanden gehabt und war voller Lob über den Zustand der Tiere. Überhaupt gebe es bei Wanderzirkussen so viele Kontrollen wie bei kaum einer anderen Art der Tierhaltung: Bei jedem Wechsel in einen neuen Landkreis werden alle Unterlagen, Genehmigungen, Befähigungsnachweise und natürlich auch die Tiere selbst geprüft.
Man merkt Jaline Schmidt beim Gespräch an, dass sie mit vollem Einsatz Zirkus lebt und liebt. Diese Begeisterung möchte Sie auch an die heutige Jugend weitergeben: „Wir möchten auch die Jugend begeistern, mal wieder von den kleinen Bildschirmen wegzukommen. Das Leben bietet so viel Abwechslung, hat so viele Facetten und ein Zirkus kann ein schöner Teil davon sein. Wir laden alle ein, sich ein Bild hier vor Ort zu machen und sich anzuschauen, wie wir arbeiten und eine schöne Zeit bei uns zu verbringen.“
Von morgen an gibt es wochentags jeweils eine Vorstellung um 17 Uhr, bis auf Dienstag, dann ist Ruhetag. Samstags gibt es zwei Vorstellungen – um 15 Uhr und 18:30 Uhr. Sonntags gibt es eine Vorstellung um 14 Uhr.
Braucht niemand. In der Innenstadt ist jeden Tag Zirkus.
Warum bist dann hier? Deinen Zirkus braucht auch keiner
Wer ist „niemand“? Du
@Dreckige Stadttaube ….Dein Name spricht Bände.
Sehr schön. Leider ist Zirkus nicht unbedingt mehr das, was es früher war mit den riesigen Viermastern aber immer noch eine Attraktion wert. Freu mich schon
aber es ist doch ein Viermaster -.-
Sehr schön. Mal etwas Ablenkung von dem ganzen Zirkus draußen.
„Wir leben 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr mit unseren Tieren, denn diese sind Teil unserer Lebensgrundlage. Ohne sie könnten wir nicht das machen, was wir machen.“
Na und? Dann würdet ihr eben was anderes machen. Tiere für Bespaßung zu benutzen und an einem artgerechten Leben zu hindern, ist unethisch.