Weniger Besucher als erwartet zur Nacht der Kirchen in Halle

Unter dem Motto „Einladung zum Leben: Nah bei Dir.“ Fand am Samstagabend die traditionelle Nacht der Kirchen in Halle (Saale) statt. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren war es diesmal nicht ganz so heiß. Zwar gab es ein paar Regentropfen, doch die konnten die Hallenser nicht verschrecken. 51 Kirchen und Gemeindehäuser haben sich beteiligt.
Die Georgenkirche beispielsweise hatten den Innenraum zu einem Begegnungsort mit verschiedenen Themenwelten gestalten. So gab es flauschige Sitzecken, eine grüne Oase, aber auch eine mit Tüchern abgehangene und Kerzen ausgestattete ruhige Ecke unter dem Motto „Belastendes loswerden“. An einer Cocktailbar gab es verschiedene Leckereien, Livemusik wurde geboten und auch ein Lagerfeuer angezündet. Die Moritzkirche präsentierte sich illuminiert. Sowohl die Orgel als auch der Altarraum erstrahlten in bunten Farben. Zudem spielte Tobias Geuther die Moritzorgel. Auch so manch bekanntes Popstück wie „Yesterday“ von den Beatles hallte so durch die Kirche. In der Propsteikirche St. Franziskus und St. Elisabeth spielte unter anderem der Konzerthallenchor auf.
Die erwarteten Gästezahlen konnten nach Angaben der Veranstalter nicht ganz erreicht werden. Trotzdem sind die Teilnehmenden zufrieden. „Es haben wieder ca. 400 Menschen unsere Kirche besucht. Und es ist für mich erstaunlich, dass es selbst nach 16 Jahren immer noch Gäste gibt, die sagen ‚Ich bin heute das erste Mal hier.‘“, freute sich Propst Reinhard Hentschel von der katholischen Propsteikirche in Halle über den anhaltend großen Zuspruch.
Ähnliche Eindrücke wie Propst Hentschel hatten auch andere Mitwirkende der NDK. „Das ist meine erste Kirchennacht in Halle und ich finde es schön zu sehen, wie viele Menschen heute in den Dom gekommen sind.“, resümierte Jutta Noetzel, Senior der Reformierten Gemeinde. Auch in der Paulusgemeinde, wo u.a. die Band der Arabischen Oase ein Konzert gab, oder in der Trothaer Briccius-Kirche, in der Kirchentheater geboten wurde, zeigten sich die Verantwortlichen erfreut über das gut besetzte Kirchgestühl. Sicherlich auch aufgrund des unbeständigen Wetters, war eine erhöhte Verweildauer im jeweiligen Gotteshaus bei den Gästen der Kirchennacht zu beobachten. Und die sonst stets gut gefüllten Außenbereiche einiger Gotteshäuser verzeichneten, wenn nicht gerade gut beschirmt oder mit Überdachungen versehen, wetterbedingt eine deutlich geringere Nachfrage.
Klar ist schon jetzt, dass es auch im kommenden Jahr eine Kirchennacht geben wird. Dann allerdings mit zwei wesentlichen Neuerungen. Zum einen wird die NACHT DER KIRCHEN zum BAND DER OFFENEN KIRCHEN. Dieses wird mehr als 70 Sakralbauten – von Eisleben ausgehend den Lutherweg entlang über Halle bis nach Merseburg im Süden und bis zum Petersberg im Norden – miteinander verbinden. Zum anderen müssen Kirchentagsbesucherinnen und –besucher dieses Mal nicht wieder ein ganzes Jahr bis zur nächsten Auflage des ökumenischen Festes warten. Anlässlich des Kirchentages auf dem Weg in Halle/Eisleben findet die 17. Kirchennacht bereits am 26. Mai 2017 statt.
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