Neue Streiks der HAVAG-Beschäftigten drohen: Gewerkschaft ver.di ruft zu neuen Tarifverhandlungen auf
Am 27. November 2025 übergibt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Forderungen für die Tarifverhandlungen im kommunalen Nahverkehr (TV-N) an die Kommunalen Arbeitgeberverbände (KAV) in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Aktive ver.di-Mitglieder aus den verschiedenen Betrieben versammeln sich dazu am Donnerstag zuerst an den ver.di Geschäftsstellen und ziehen anschließend mit den Forderungen im Gepäck zu den Büros der Kommunalen Arbeitgeber (KAV), so auch in Halle (Saale). Hier hatte ja erst kürzlich die Hallesche Verkehrs AG (HAVAG) ein „Effizienzprogramm“ angekündigt, also Einsparungen. Somit dürfte eine Forderung nach mehr Gehalt der finanziellen Lage nicht zuträglich sei.
„Die Beschäftigten der Nahverkehrsbetriebe machen deutlich: Ein zukunftsfähiger ÖPNV braucht gute Arbeitsbedingungen – und die gibt es nicht zum Nulltarif“, sagt Paul Schmidt, ver.di-Verhandlungsführer für alle drei Bundesländer. Die Kommunen klagten zu Recht, dass sie den ÖPNV aktuell kaum finanzieren können. Doch das sei ein politisch gemachtes Problem.
„Es braucht eine bundeseinheitliche Ausfinanzierung durch Bund und Länder, damit die Kommunen entlastet werden und die Verkehrswende gelingt. Dieses Finanzierungsdilemma darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Sie können und dürfen nicht für strukturelle Mängel der Politik büßen.“
Genau deshalb seien jetzt Tarifverhandlungen mit dem Ziel der Entlastung so wichtig – „sonst leiden wieder die Schwächsten im System unter systemisch schlechten Bedingungen“, sagt Schmidt.










Wenn das mal nicht nach hinten los geht