Neues Wohngebiet in Halle-Neustadt: 400 neue Wohnungen an der Muldestraße

Abriss und Rückbau haben das Bild in Halle-Neustadt über Jahre bestimmt. Doch erstmal seit der Wende entsteht in Halles größtem Stadtteil wieder ein neues Wohngebiet. Insgesamt 400 Wohnungen in neun verschiedenen Gebäuden sollen entstehen. Investor und Grundstückseigentümer wollen jetzt den dafür nötigen Bebauungsplan für ein integriertes Wohn- und Arbeitsquartier aufstellen lassen.
Auf dem Gelände befanden sich einst zwei typische DDR-Plattenbauschulen, darunter das Cantor-Gymnasium. Nach dessen Umzug in die Torstraße erfolgte im Jahr 2011 aus Stadtumbau Ost-Fördermittel der Abriss. Ein Großteil des Geländes liegt seitdem brach. Lediglich eine Turnhalle wurde erhalten, die jetzt für als Fliparena für Skateboarder und BMXer zur Verfügung steht. Zudem gibt es hier das Urban Gardening Projekt „Neutopia“ und eine BMX-Außenstrecke. Diese Nutzungen sollen auch künftig erhalten bleiben.
Das geplante Neubau-Gebiet wird von der Werrastraße, Muldestraße, Pleißestraße und Begonienstraße sowie Zur Saaleaue begrenzt. Im Zuge der weiteren Planungen wird auch geprüft, die Begonienstraße auszubauen. Dazu gehören eine Verbreiterung des Straßenquerschnitts, Stellplätze und ein durchgehender Fuß- und Radweg. Außerdem wird geprüft, ob die zusätzlichen Wohnungen einen Grundschulbau im Quartier nötig machen. Derzeit ist der Bereich der Grundschule Lilienstraße zugeordnet.
„Eine Neubebauung der seit mehreren Jahren ungenutzten Flächen mit Wohnungen und ergänzenden Einrichtungen stärkt die Funktion des Quartiers am Übergang zu den nördlich gelegenen Stadtbereichen Heide-Süd und dem Weinbergcampus“, begründet die Stadt das Vorhaben. „Ein differenziertes Wohnraumangebot soll die Vielfalt der Bewohnerstruktur erhöhen und somit das vorhandene Wohnumfeld aufwerten. Eine an den Bestand angelehnte Wegestruktur soll die benachbarten Quartiere besser vernetzen und die Freiraumqualitäten attraktivieren.“
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